Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

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Die Lieblingstweets im Oktober

30. 10. 2013  •  13 Kommentare

Lieblingstweets 10/2013:

https://twitter.com/hf_sports/statuses/392969519301656576

Ganzheitlicher Muskelaufbau dank Strukturputz

28. 10. 2013  •  23 Kommentare

Mein Renovier-Bootcamp ist in vielerlei Hinsicht lehrreich:

Nicht nur kann ich nach Ende der Arbeiten eine Handwerkerfirma eröffnen („Malern, spachteln, bohren: Frau Nessy – Handwerkerarbeiten aller Art“), sondern ich habe auch neue, innovative Ansätze für das Training der Handballhühner gefunden.

Folgendes, am Wochenende von mir entdeckte Workout trägt den Namen: „Ganzheitlicher Muskelaufbau dank Strukturputz“. Es eignet sich für alle Altersgruppen. Notwendig sind lediglich eine gewisse Grundkondition und ein Mindestmaß an Beweglichkeit. Die Übungen trainieren den gesamten Körper vom Rumpf bis in die Zehen. Sie beugen Rückenproblemen vor, kräftigen die Schultermuskulatur und machen straffe Beine. Überdies sorgen sie durch ihren meditativen Charakter für seelische Ausgeglichenheit.

Die Übungen sind im Einzelnen:

Lässiges Armschwingen
Stellen Sie sich einen Eimer Tiefgrund bereit, nehmen Sie einen Quast und beugen Sie sich locker hinab. Tauchen Sie den Quast in den Tiefgrund und streichen Sie nun in lässigen Armschwüngen die Wand entlang. Wird der Quast trocken, benetzen Sie ihn erneut, bis die ganze Wandfläche mit Tiefgrund bestrichen ist. Mindestens 300 Wiederholungen (Latissimus, Deltamuskel, Trapezmuskel, Trizeps).

Lassen Sie den Tiefgrund danach vier Stunden trocknen. Nutzen Sie die Zeit zur aktiven Erholung: Ziehen Sie ein paar Acrylnähte (siehe unten) oder fahren Sie in den Sportfachhandel Baumarkt.

Beidseitiges Armheben
Der Tiefgrund ist trocken? Dann öffnen Sie einen Eimer Haftgrund und quirlen Sie gut durch. Wählen Sie eine plüschige Malerrolle und rollen Sie die Wände mit beidseitigem Armheben großzügig mit Grundierung ein. Achten Sie darauf, ausreichend Druck auf die Rolle auszüben – nur so erzielen Sie physisch und handwerklich ein optimales Ergebnis. Mindestens 500 Wiederholungen. Ist der Haftputz angetrocknet, tragen Sie eine zweite Lage auf. Wieder mindestens 500 Wiederholungen (Latissimus, Deltamuskel, Trapezmuskel, Trizeps).

Die tiefe Kniebeuge
Sie werden nicht umhin kommen, sowohl das lässige Armschwingen als auch das beidseitige Armheben mit Kniebeugen zu verbinden. Führen Sie die Bewegung jedesmal sauber aus, gehen Sie tief hinunter und halten Sie kurz die Anspannung. Um Abwechslung in die Übung zu bringen, steigen Sie zwischendurch auch einmal auf eine Leiter: Die Step Aerobic stärkt in Kombination mit den Kniebeugen Ihre Beweglichkeit und sorgt für eine Belastung auch der unteren Extremitäten. Mindestens 100 Wiederholungen binnen 24 Stunden (Bizeps, Quadrizeps, Gluteus maximus, Adduktoren, Abduktoren und Wadenmuskulatur).

Lassen Sie den Haftgrund danach zwölf Stunden trocknen. Nutzen Sie die Zeit zur Lockerung. Führen Sie leichte Dehnübungen aus. Nehmen Sie bei Bedarf einen Eiweißshake zu sich.

Überkopf-Challenge
Während der Haftgrund trocknet, können Fortgeschrittene eine gezielte Übung für die Schultermuskulatur durchführen: das Über-Kopf-Arbeiten. Nehmen Sie sich dazu eine neue Farbrolle und einen Eimer Polarweiß, tauchen Sie die Rolle tief in die Farbe und streichen Sie die Decke. Achten Sie auch hier auf einen ausreichenden Druck auf die Farbrolle. Mindestens 50 Quadratmeter (Latissimus, Deltamuskel).

Ist die Grundierung trocken, wiederholen Sie am nächsten Tag das beidseitige Armheben – diesmal mit Strukturputz. Tragen Sie ihn gleichmäßig auf die grundierte Wand auf. Die Wiederholung der Übung direkt am Folgetag erhöht ihre Intensität und trainiert überdies die mentale Stärke des Athleten (Latissimus, Deltamuskel, Trapezmuskel, Trizeps).

Acryl-Entspannung
Wann immer Sie eine offene Naht sehen, greifen Sie zum Acryl. Acrylnähte ziehen entspannt und fördert die Feinmotorik.

Eine komplette Trainingseinheit „Strukturputz“ dauert zwei Tage. Geübte können vorher zusätzlich die Wände abschleifen und danach zweimal drüberstreichen. Das verlängert das Workout um zwei weitere, wunderbare Tage.

Viel Spaß!

Badetag

24. 10. 2013  •  31 Kommentare

Inmitten meiner Renoviererei habe ich etwas Verrücktes gemacht: Pause.

Dazu bin ich nach Bad Sassendorf gefahren. Bad Sassendorf liegt zwischen Werl und Erwitte-Anröchte. In Bad Sassendorf gibt es, das lässt die Verortung bereits vermuten, viel Gegend. Außerdem gibt es viele Rentner. Bad Sassendorf ist nämlich die älteste Gemeinde NRWs: Jeder dritte Einwohner ist über 65, jeder zehnte sogar über 80 (kuksdu).

Bad Sassendorf ist ein Kurort und somit prädestiniert für Erholungssuchende. Also für mich. Der Ort besitzt außerdem eine Therme mit Sauna und Solebad: genau das Richtige nach all dem Schleifen, Streichen und Bohren. Ich packe mich ins Auto, brumme über die A44 und fahre ins Rentnerparadies.

Es ist wirklich sehr ruhig im Thermalsolebad. Unfassbar ruhig. Nirgendwo Kinder. Wirklich: gar keine. Auch keine Jugendlichen. Überhaupt niemand, der jünger als 60 ist. Auch nicht im Schwimmbad, das neben der Saunalandschaft liegt, das zwar keine Rutsche und keine künstlichen Wellen hat, das aber immerhin ein Schwimmbad ist. Stattdessen Rentner, die luftballonesk durchs Wasser treiben. Fast ohne Schwimmbewegungen gleiten ihre silbernen Köpfe im Salzwasser dahin. Im Hintergrund plätschert ein Wasserpilz.

Ich liege eine Weile im Wasser herum. Dann wird es mir zu langweilig, und ich gehe in die Saunalandschaft. Sie bietet ein Dampfbad, eine Kristallsauna, eine finnische Sauna und einen Plan mit stündlichen Aufgüssen. Also alles, was man braucht und noch mehr. Auch hier bin ich die Einzige, die die Wechseljahre noch vor sich hat, vielleicht sogar die Einzige mit eigenen Zähnen.

Trotz der Auswahl an Saunen halten sich die Alten an diesem Tag fast nur im Caldarium auf. Das Caldarium hat um die 60 Grad; das ist nicht sehr heiß, das ist angenehm, ein bisschen wie im Sommer in einer Studenten-Dachwohnung. Auf den Fliesen vor der Glastür stapeln sich die Badelatschen, im Brillenständer neben der Tür lagert Sehhilfe neben Sehhilfe. Wie hingegossen liegen die Leute auf dem Holz. Sie liegen auf dem Rücken und auf der Seite; manche, Männer wie Frauen, schnarchen dort halbe Stunden, die einen rasselnd, die anderen röchelnd, wieder andere nur leise schnaufend. Über ihnen wechselt warmes Licht klackend zwischen den Farben: mal Rot, mal Grün, mal Gelb.  Ein Snoozelraum für Senioren.

Sind die Alten nicht im Caldarium, liegen sie nackig und in Gruppen auf einer der Liegen am Thermalbecken, ziehen die Beine an, lassen sie zur Seite kippen, richten sie wieder auf, lassen sie zur anderen Seite kippen. Hüftgymnastik, Rückenschule – so muss das, so rostet man nicht ein, gemeinsam turnt es sich am schönsten. Wer derweil im Wasser treibt, sich abkühlt und vom Fußende aus auf die Liegendturner sieht, blickt auf lange, faltige Hodensäcke, die durch die angewinkelten Beinen hindurchfallen und auf den Pobacken zu liegen kommen. Ja, das ist das Leben, so wird es uns eines Tages allen gehen: Dem einen hängt der Sack, bei der anderen sind’s die Brüste. Ewig jung bleibt nur, wer früh stirbt.

Ich wickel mich in meinen Bademantel und gehe in den Ruheraum. Im Ruheraum, einem gedämmten, gedimmten und abgeschlossenen Bereich mit Schlummerliegen und Kuscheldecken, falle ich in einen komatösen, traumlosen, alle Zeit vergessenden Zustand. Zwei Stunden lang bin ich fort. Dann weckt mich das Ticken der Wanduhr.

Ich gehe noch einmal in die Sauna. Während ich daliege, kommt ein junges Pärchen hinein, immerhin eins. Es legt seine Handtücher aus, unterhält sich kurz flüsternd, setzt sich dann und schwitzt zurückhaltend.

Ich dusche ein letztes Mal. Dann fahre ich heim, zurück in die Großstadt, zurück in Welt. Ich fühle mich sehr erholt.

Das Problem mit dem Lesebändchen nach Ende des Buches

22. 10. 2013  •  44 Kommentare

Frau Isabel hat etwas über Lesebändchen geschrieben.

Genauer gesagt hat sie dem Lesebändchen eine Liebeserklärung gemacht. Außerdem macht sie Werbung für eine käuflich zu erwerbende Lesebändchen-Extension.

Ich mag Lesebändchen auch sehr gern. Lesebändchen ersparen die Anwendung eines externen Lesezeichens, das ich, während ich lese, immer irgendwo hinlegen oder anderweitig ins Buch stecken mus.

Für Bücher ohne Lesebändchen – also für die meisten Bücher – habe ich zwei Lesezeichen im Einsatz: eins aus Pappe mit dem Motiv eines Prinzen und einer Prinzessin und dem Schriftzug „Happy End“. Ein zweites magnetisches, das man um eine Seite legt, mit einem Gecko drauf.

Nicht immer passen die von mir verwendeten Standard-Lesezeichen zum Buch, das sie gerade begleiten – was mich nicht an ihrem Gebrauch hindert, aber dennoch auf unbestimmte Weise an mir nagt. Lesebändchen sind da neutraler. Außerdem: Das Gefühl, ein Lesebändchen zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten, es einzulegen und dabei langsam an ihm herunterzustreichen – ja, das ist Bucherotik.

Eine große Frage stellt sich jedoch nach Beendigung eines Buches. Denn: Wohin dann mit dem Lesebändchen? An den Anfang? Ans Ende? In die Mitte?

Melancholietweets

17. 10. 2013  •  14 Kommentare

Immer dieses lustige Getwittere! Schluss damit!

Heute werden serviert: Wehmut, Melancholie, Ach und Hach.

Rezensionen, Rezensionen!

16. 10. 2013  •  Keine Kommentare

Eine Rezension jagt die nächste:

Frau Blogolade hat „Da gewöhnze dich dran“ gelesen (Achtung bei dem Link! Spoilerwarnung!) und findet:

„Mit Kindern kann man so ein tolles Buch nicht mehr ganz so schnell verschlingen wie ohne aber das macht nix. Im Gegenteil, so hatte ich länger was davon und ärgere mich nicht, dass es schon nach 2-3 Stunden ausgelesen war.“

Auch die Drachenfrau hat gelesen:

„Ein wunderbares Buch zum Lachen und zum Weinen, aber doch mehr zum Lachen. Zauberhaft urige Menschen meisterhaft beschrieben.“

Und Frau Flyhigher:

„Also, Frau Nessy, ich muss ja sagen…

Sie haben mir herrlich die Zeit vertrieben. Ihre Darstellung der Charaktere, die detailverliebten, mit Wortwitz gespickten Beschreibungen – ich fand das klasse!“

Ebenso Frau Kaltmamsell:

„Dieses Gespür für Erzähl- und Sprachrhythmus ist es unter anderem, was ihr Buch so lesenswert macht. Als Leserin ihres Blogs kannte ich die eine oder andere Begebenheit schon, doch spannt das Buch einen schönen Bogen vom Eintreffen der Sauerländerin Vanessa im Ruhrpott über die Begegnung mit den Einheimischen (und zu den Einheimischen wird man dort offensichtlich in dem Moment gezählt, in dem man sich dazu bekennt – ungemein löblich und im meisten Bayern unvorstellbar), ihren Anschluss an eine örtliche Handballmannschaft bis zu den vorsichtigen Anfängen des Wurzelschlagens in einer Beziehung. Ich gewann all diese Menschen aus den Geschichten beim Lesen sehr lieb; dass ich selbst bei so viel menschlicher Nähe und Distanzlosigkeit innerhalb weniger Wochen in eine pyrenäische Einsiedelei geflohen wäre, störte dabei keineswegs. Wenn Nessy sie beschreibt, lese ich sogar Junggesellinnenabschiede, die ich in Echt weiträumig meide.“

So viele gute Kritiken – ich freue mich wie Bolle!

Übrigens meide auch ich die meisten Junggesellinnenabschiede und führe durchaus pyrennäische Einsiedeltage – nur lässt sich darüber schlecht ein Buch schreiben. Wegen ausschweifender Ödnis hätte die Beschreibung dieser Zeit das Lektorat niemals überstanden.

20 Dinge

16. 10. 2013  •  41 Kommentare

20 Dinge über mich:

  1. Viel interessanter, als dass ich 20 Dinge zu mir aufzähle, wäre es, wenn jeweils 20 Leute einen Punkt nennen würden, der ihnen zu mir einfällt. Sich selbst einzuschätzen, ist wenig zielführend, schließlich denke ich stets nur das Beste von mir, sonst könnte ich es ja gar nicht mit mir aushalten.
  2. Ich bin ein langweiliger Mensch. Ich verbringe Samstagabende gerne auf dem Sofa. Ich war seit Jahr und Tag nicht mehr in der Disko, Menschenansammlungen sind schwierig und wehe, es ist zu laut. Am liebsten sitze ich mit Freunden zusammen um einen Tisch, es gibt gutes Essen, hübsche Getränke und wir unterhalten uns bis nachts um drei.
  3. Wenn ich bis nachts um drei wach bin, kann ich locker bis mittags um 12 schlafen. Wohlmeinende Dritte haben mir früher™ immer prophezeit, meine Freude am Schlafen werde sich mit zunehmendem Alter geben. Ich kann das bislang nicht feststellen, im Gegenteil: Es wird immer gemütlicher.
  4. Inzwischen kann ich sogar im Mittelsitz von Air Berlin schlafen, obwohl der Sitzabstand, die Körperhaltung und überhaupt alles dagegen spricht. Verkehrsmittel wirken ohnehin  einschläfernd auf mich. Ich bin außerdem schon im Büro auf dem Klo eingeschlafen. Ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen und habe gedacht: „Entweder pennst du jetzt ’ne Viertelstunde oder du musst nach Hause gehen.“ Ich habe mich dann im Klo eingeschlossen, mich auf den Deckel gesetzt und 15 Minuten gepennt, bis hereinspazierende Stöckelschuhe mich aufweckten. Auf dem Männerklo hätte ich wahrscheinlich bis abends geschlafen. Danach war ich wieder frisch und konnte weiterschaffen.
  5. Ich bin einerseits ein sehr planvoller, andererseits ein ungeplanter Mensch. Planvoll, wenn es um wichtige Projekte geht – im Beruf oder bei meiner neuen Küche. Ungeplant, wenn es um Urlaub und Freizeit geht. Irgendwohin fahren und schon drei Monate vorher wissen, was ich dort wann genau mache? Schrecklich. Ich muss das auch drei Tage vorher nicht wissen.
  6. Ich bin nicht nachtragend. Ich finde es im Gegenteil viel zu anstrengend, nachtragend zu sein. Immer diese Überlegungen, wem ich jetzt noch böse sein müsste und wer mir noch was schuldet! Dann doch lieber ein beherztes: „Ach, Schwamm drüber!“
  7. Damit hängt zusammen, dass ich mir über ziemlich viele Dinge ziemlich wenig Gedanken mache – dazu habe ich mich mal entschlossen und seither lasse ich das. Ich denke zum Beispiel  nicht darüber nach, warum mich Y nicht zu ihrem Geburtstag eingeladen hat, obwohl X dort hingeht – ob sie mich wohl nicht leiden kann? Mach ich nicht. Ich lese auch nicht zwischen den Zeilen, weshalb mir Doppeldeutigkeiten öfter mal entgehen. Es gibt fürchterlich viele – ja, so ist es – Frauen, die mit mir ausdiskutieren wollen, was Y jetzt damit gemeint hat, wenn er X gesagt hat, ob er vielleicht doch Z meint. Ich antworte dann immer: Keine Ahnung. Frag ihn.
  8. Ich mag Programmierer und Juristen, weil sie von Berufs wegen sachlich und logisch sind.
  9. Meine Lieblingsmaler sind Edward Hopper und Anton Werner.
  10. Ich kann gut schwimmen. Ich habe auch keine Angst vor tiefem Wasser, schwimme im Meer weit raus und kann in keinen Pool gehen, ohne mit dem Kopf unterzutauchen und unter Wasser herumzueumeln. Unter Wasser kann ich nämlich schweben, und es ist wunderbar ruhig.
  11. Ich sehe keinen Sinn darin, zu mehreren Frauen zum Klo zu gehen. Ich möchte das auch nicht.
  12. Ich finde Rauchen ekelerregend.
  13. Ich hatte jahrelang, von Jugend an bis zur Damenmannschaft, die Trikotnummer 13 – bis ich wegen meines Studiums den Verein wechselte und beim bereits vorhandenen Trikotsatz die Nummer 13 ein Trikot in Größe S war. Seither habe ich verschiedene Nummern, werde aber nie wieder die Nummer 10 tragen. Denn als ich einmal die Nummer 10 trug, habe ich mir einen Innenbandriss im Knie geholt.
  14. Ich mag das Meer. Einmal im Jahr muss ich ans Meer. Ich kann gar nicht sagen, was so toll daran ist, aber es ist immer wieder ein erhabener und befreiender Moment, wenn ich das erste Mal am Strand stehe, das Wasser rieche und die Wellen höre.
  15. Genauso mag ich die Berge. Ich wandere unheimlich gern, weil dabei so wenig passiert, weil ich mich vollkommen auf die körperliche Anstrengung konzentriere. Deshalb wandere ich gerne Touren, bei denen ich hoch hinaufsteige, 1000 Höhenmeter können das schonmal sein. Wenn ich dann auf dem Gipfel stehe, runterschaue und sehe, wie großartig die Welt ist, macht mich das glücklich. Pause mache ich allerdings nicht ganz oben, sondern am liebsten, wenn ich schon wieder ein Stück runtergegangen bin.
  16. Ich habe meine Dissertation im Fach Journalistik geschrieben und dabei eine Lokalredaktion durch Veränderungsprozesse begleitet.
  17. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Wenn er kommt, dann kommt er.
  18. Ich liebe es zu lesen. Kein anderes Medium schafft es, mir so nah zu sein, nicht Musik, nicht Film. Vielleicht, weil man als Leser ein Buch auch immer neu schreibt. Ich lese Bücher deshalb nicht nur im Bett und in der Bahn, sondern bisweilen auch im Gehen.
  19. Ich bin einerseits ungeduldig, andererseits ein ausgeglichener Mensch. Ungeduldig bin ich beim Möbelzusammenbauen und überhaupt allen Sachen, die Geschick erfordern und die ich nicht auf Anhieb hinkriege. Ich beneide niemanden, der mit mir Schränke zusammenbaut; ich werde dann voreilig und unleidlich. Außerdem lese ich niemals Anleitungen. Andererseits bin ich recht ausgeglichen, wenn es um Dinge geht, die ich nicht ändern kann, zum Beispiel Zugverspätungen oder Ähnliches. Aus diesem Grund halte ich mich für eine gute Reisegefährtin, denn ich nehme die Dinge, wie sie kommen und mache dann das Beste aus ihnen (vgl. Punkt 5).
  20. Rosen sind völlig überschätzte Blumen. Tulpen und Gänseblümchen sind viel toller.

Auf Bitte von Herrn Opa.

#mimimimi! – Herbstlesung Bonn

14. 10. 2013  •  4 Kommentare

Liebe Kaffeehausgäste,

am 8. November lese ich in Bonn etwas vor. Herr Johannes und Frau Serotonic waren so freundlich, mich einzuladen – und dazu noch andere tolle Leute, nämlich Frau Claudia und, aus meinem beschaulichen Heimatstädtchen, den Herrn Christian. Ich freue mich schon sehr!

#mimimimi - Herbstlesung Bonn

Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. Aber es schadet nicht, wenn Sie sich auf die Warteliste schreiben. Dieser Tage kriegt ja immer Einer Husten oder Schnupfen.

Ja! Da will ich hin!

Wenn Sie vorab mehr über Bonn lesen möchten und in diesem Zusammenhang auch über die kulturelle Bedeutung ebendieser Lesung für eine Stadt, die ehemals eine Bundeshauptstadt war, dies aber nun nicht mehr ist, was ebenso Gründe wie auch Folgen hat, empfehle ich Ihnen den Text von Frau Claudia – als Einstimmung.

Die Küche

13. 10. 2013  •  59 Kommentare

Dieses Wochenende war es soweit:
Ich habe meine neue Küche eingeweiht.

Ich habe sie eingeräumt – mit all dem Zeug, das ich besitze: mit Teller, Tassen, Pfannen, Backformen, Vorratsdosen und Lebensmitteln. Ich habe außerdem einen Nusskuchen gebacken – für die Handwerker, die morgen die Wohnzimmerwand einreißen. Und ich habe Nudeln gekocht.

Wenn ich den Raum nun fertig sehe, kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern, wie er anfangs aussah. Dabei war’s schon schlimm:

Psychedelisches Küchenparadies

Die Schönheit der Tapeten kommt in dem Foto leider nur ein bisschen rüber. Es waren pinke und blaue Pinselstriche auf grauem … äh … Dings … so ähnlich wie Wischtechnik.

Die Handballhühner haben mich von diesen Tapeten befreit und auch gleich die Wandfliesen mit abgekloppt. Der Fliesenleger hat dann den Rest erledigt und innert zwei Stunden auch die Bodenfliesen entsorgt.

Die Küche, nackt

Der Fliesenleger hat nicht nur Altes rausgehauen, sondern auch Neues reingelegt. Er hat sich sehr gefreut, so schöne Fliesen legen zu dürfen – und ich habe mich gefreut, dass er das so hübsch und ordentlich macht. Ich habe ihm dann Glückscurry gekocht, und wir waren beseelt.

Danach kamen vier Männer, die mir eine neue Küche in die Wohnung  getragen haben. Zwei von ihnen sind geblieben. Ich habe sie mit Kuchen gefüttert, und sie haben meine Küche aufgebaut. Nun sieht es in dem Raum so aus:

Küche in schön

Das Beste ist: Ich weiß gar nicht, was das Beste ist. Vielleicht die Arbeitshöhe von einem Meter fünf. Oder dass mein Kühlschrank Wasser ausschenkt (und Eiswürfel und crushed Eis). Oder das Induktionskochfeld. Diese Technik ist wirklich fantastisch: Zack, ist das Wasser warm – nur ein Knopfdruck, und die ganze Hitze ist wieder weg. Heißer Scheiß. Rechts hinter dem Vorsprung geht es übrigens in den Garten. Das ist auch toll.

Jetzt brauche ich nur noch Barhocker, damit meine Gäste demnächst an meiner Kücheninsel sitzen und sich einen picheln können, während ich für sie koche.

Links

8. 10. 2013  •  22 Kommentare

In der bayerischen Provinz findet jedes Jahr ein Handball-Turnier für Dorfvereine statt. 2004 nimmt auch die Nationalmannschaft aus Sri Lanka teil. Die Freude im Dorf ist groß – bis die Gäste aus Asien spurlos verschwinden. Ein Webreportage, entstanden in der Deutschen Journalistenschule: Besuch aus Colombo. Sehr lachen musste ich bei dem Satz des Turnierleiters: „Habts ihr 23 Singalesen irgendwo gesehen, ja? Dunkle?“ Eine irre Geschichte.

Sebastian Mondial über Offshore-Leaks. Ein dreistündiger Podcast, in dem er erzählt, mit welchen Werkzeugen und Methoden er die 260 GB Daten gesichtet, sortiert und nach Geschichten durchsucht hat. Er erläutert, wie er die Kommunikation der über 80 Journalisten aus 46 Ländern in einem Web-Forum organisierte und am zweiten Tag mit der Festplatte aufwachte – und das Passwort zur Entschlüsselung vergessen hatte. Im letzten Drittel erklärt Sebastian Mondial, wie die Snowden-Enthüllungen die Arbeit von Journalisten verändern und was sie für den Informantenschutz bedeuten.

Ein Blick in die Welt der Kunst: Klassische Skulpturen, angezogen wie Hipster.

Frau Lobo beantwortet die Frage, ob ihr Buch schon fertig ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sehr gut nachvollziehen, aus welchen Motiven heraus diese Webseite entstanden ist.

Der Supermarktblog über krumme Dinger im Gemüseregal und den Versuch, Verbrauchern Gurken und Karotten zu verkaufen, die völlig in Ordnung, aber eben ein bisschen krumm sind.

Ein Mann mit Vergangenheit.

Katrin Seddig macht sich Gedanken darüber, warum Männer Frauen nicht mehr helfen, den Koffer zu tragen oder irgendwo hochzuhieven.

Das „Project Unbreakable“ hat Frauen fotografiert, die sexuell missbraucht wurden. Mit im Bild: Was die Täter vorher oder währenddessen zu ihnen sagten.  Hier auch männliche Opfer.

Makro-Aufnahmen von Insekten.

Im Moment beschäftige ich mich ja viel mit Inneneinrichtung – deshalb hier 33 Ideen, wie man sein Heim schöner machen kann. Am besten gefällt mir der Tisch mit den schaukelnden Stühle. Und der Pool zum Nach-Draußen-Schwimmen.

Warum Leute auf alten Fotos nicht lächeln (via @thorstensterk).

Benjamin Ames singt mit seiner Tochter. Sie kann nicht schlafen, weil sie meint, ein Feuerwerk zu hören:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=Bpu0TIXzI1w&w=480&h=360]



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