Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Archiv der Kategorie »Küche«

Meine Plantage und ich

25. 04. 2013  •  22 Kommentare

In meinem zweiten Leben werde ich Plantagenbesitzerin.

Die Thorstinger wuchern zu einem Wald. Die ersten muss ich, sofern Sie kein Spalier haben, mit Schaschlik-Spießen stützen. Sie duften schon betörend nach Tomate. Man könnte meinen, sie wollten mich beeindrucken.

Jeden Tag beugen sie sich zur Sonne, jeden Tag drehe ich sie, stehe ein wenig bei ihnen und schaue mit ihnen zur Entenfamilie hinüber.

Thorstinger-Plantage auf der Fensterbank

In diesem Moment werden außerdem eine Handvoll Tagetes geboren. Sie sind noch nicht mehr als ein stecknadelgroßer Trieb in brauner Erde, aber die Aufzucht lässt sich gut an.

Nur die Erdbeere will nicht recht geraten. Kaum auf der Welt, sieht sie schon erschöpft aus. Oder ist es nur Theo Albrecht, der wie ein Damoklesschwert über ihr schwebt und ihn mit seinen wuchernden Armen einschüchtert? Nachdem ich ihr gestern zugesprochen habe, ist sie wieder ein bisschen beigekommen.

Einsame Erdbeere
Vielleicht hätte ich Gärtnerin werden sollen. Oder Rektorin einer Baumschule.

Früchtestammtisch mit Freunden

21. 04. 2013  •  35 Kommentare

Manchmal unternehme ich etwas ganz Verrücktes:
Dann mache ich dieses Real Life mit und treffe richtige Menschen.

Dekorierter Frühlingsstammtisch

Am Samstag habe ich sie bekocht und mit ihnen geredet. Mündlich, ohne Twitter. Krasse Sache. Mit dabei: zwei Rezepte aus der Familie und eins aus dem Internet. Serviceblog™:

Vorspeise:
Kalte Tomaten-Nektarinen-Suppe mit Ingwer

Tomaten-Nektarinen-Suppe

Ein scharfes Süppchen nach Rezept von Frau Juliane. Hola, das Gemisch kann was! Da Pfirsiche nicht verfügbar waren, habe ich Nektarinen genommen – was problemlos funktionierte. Die Suppe entfaltet erst ihren richtigen Geschmack, wenn sie kühlschrankkalt ist. Eine wunderbare Alternative zur Wombatsuppe.

Hauptgang (ohne Bild):
Schweinefilet auf Estragon-Mandarinen-Soße an Spätzle mit Salat

Familienrezept, daher keine Mengenangaben:
frisches Estragon
Schweinefilet
Mandarinen aus der Dose
Sahne
Spätzle
Salz, Pfeffer

Das Filet salzen, scharf anbraten, gleichzeitig Estragon hacken und in Alufolie auslegen. Das Filet in die Alufolie geben, mit Estragon bedecken und für 20-25 Minuten bei 80 Grad in den Ofen. Bei der Soße habe ich ein bisschen geschummelt und Fertig-Fond genommen; statt Wasser einen kleinen Teil Mandarinensaft nehmen. Sahne und reichlich Estragon beigeben und abschmecken. Parallel die Spätzle kochen – wer mag, kann die per Hand machen. Das Filet vor dem Servieren pfeffern.

Dazu habe ich Salat serviert:
Blattsalat, Tomaten, Gurke, Paprika und Trauben mit Honig-Senf-Dressing

3TL Senf
1 TL Honig
4 EL weißer Balsamico
2EL Öl
5 EL Wasser

Nachtisch:
Grießpudding traditionell mit Erdbeeren und Schokotopping

Grießpudding

Das Traditionsrezept aus dem Sauerland – mit Eischnee:
1 l Milch
80 g Zucker
1 Pk. Vanillezucker
125g Weichweizengrieß
2 Eiweiß

Die Schnitzelstarre setzte spät, aber heftig ein und dauerte ganze zwölf Stunden.

Frühling!

14. 04. 2013  •  16 Kommentare

Hach, wie schön.

Überraschung des Tages: Theo Albrecht.

Theo Albrecht ist der Welt bekannt geworden als der leidenschaftsloseste Brombeerbusch der Republik: Wuchernd, aber fruchtlos lehnte er im vergangenen Jahr an meiner Balkonwand und punktete vor allem durch Gleichgültigkeit.

Im Winter ließ ich ihn, wo er war, und kümmerte mich nicht weiter, seine Blätter wurden braun, schlaff und knisterten irgendwann. Heute wollte ich ihn in der Biotonne beerdigen, aber siehe da:

Theos zweites Leben

Theo steht voll im Saft! Der kommt nochmal, der alte Wemmser! Also frisch Erde drauf, gegossen, gedüngt und leicht zurückgeschnitten – und ab geht’s in die neue Brombeersaison. Theo, ich zähl‘ auf Dich!

Neu auf dem Balkon: eine wieder einmal namenlose Erdbeere. Der letztjährige Versuch einer Erbeer-Ernte war ausgesprochen glücklos. Dieses Jahr habe ich aber sowas von einen grünen Daumen, da kann das nur klappen.

Erdbeere 2013

Zeugen meines grünsten aller grünen Daumen: die Thorstenarmee. Ich kann sie schon gar nicht mehr zählen, die Thorstens (Thorsti?).

Heute sind die kräftigsten von ihnen in große Töpfe umgezogen. Das Oberliga-Team hat ein Spalier gekriegt, die Verbandsliga-Reserve bildet den vielversprechenden Unterbau. Die schwächeren Setzlinge trainieren auf der Fensterbank in kleinen Töpfen weiter. Durchlässigkeit nach oben wie nach unten ist das Stichwort. Jeder kann sich noch rankämpfen! Man sieht’s an Theo.

Teenie Thorsten

Vorne im Bild eine zweite Sorte. Thorsten selbst ist von der Gattung „Balkonzauber“ (kleine, süße Früchte). Wozu die Nachzöglinge gehören, habe ich vergessen, ich erwarte jedoch Großes.

Trivia: Fahrrad aufgepumpt, draußen Wäsche getrocknet und das erste Mal auf der Balkonliege gesonnt – Dreifach-Hach!

Die Tomatenarmee

30. 03. 2013  •  61 Kommentare

Es war nicht geplant.

Die Thorstenarmee

Es war nur eine einzelne Packung Tomatensamen. Sehr potente Samen. Nun wohnt eine Thorstenarmee bei mir.

Ich sehe es schon vor mir, mein Leben im Juli und August: Tomaten aufs Brot, Tomatensuppe, Tomatensalat, Tomatensoße, Tomatenpizza, Tomatenrisotto, Tomatensalsa, Tomatenciabatta, Tomatenhühnchen, Tomatengratin, Tomatentarte, Tomaten mit Mozzarella, Tomatenaufstrich, Tomatenlasagne, gefüllte Tomaten …

Wombat reloaded

19. 03. 2013  •  15 Kommentare

Neue Wombatsuppe hergestellt:

Gazpacho andaluz

Damit bin ich für die nächsten vierzehn Tage versorgt. Damit Sie einen Eindruck haben, was die kontinuierliche Zufuhr von Gazpacho andaluz für mich bedeutet:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=qE82eFD7AjI&w=480&h=360]

(symbolhafte Darstellung)

Thorsten III.

12. 03. 2013  •  22 Kommentare

Draußen Schnee, drinnen durchbricht Thorsten III. die Ackerkrume.

Tomatenanzucht

Go, Thorsten, go!

Einkaufszettel

16. 02. 2013  •  67 Kommentare

Wigald Boning hat ein Buch über Einkaufszettel geschrieben. Weil er seit vielen Jahren Einkaufszettel sammelt.

Butter, Brot und Läusespray

Ich kann diese Leidenschaft gut verstehen. Denn ich hege große Sympathie zu Einkaufszetteln, diesen Beipackzetteln der maslowschen Bedürfnispyramide. Auf meinen eigenen Zetteln kommen gleich mehrere, leicht neurotische Charaktereigenschaften zum Ausdruck.

Da ist als erstes die Warengruppierung: Obst und Gemüse bilden auf meinen Einkaufszetteln stets ein Cluster, Kühlwaren wärmen sich an anderen Kühlwaren, Getränke stehen immer in Spalte zwei. Dinge, die ich nicht im selben Laden besorge, finden sich unten rechts oder, je nach Füllstand des Zettels, auf der Rückseite.

Einkaufszettel

Zweitens: Waren notiere ich gemäß ihres Auftauchens auf meinem Weg durch den Laden. So kann ich den Zettel von links oben nach rechts unten abarbeiten, ohne einmal umzukehren und als Geisterfahrer durch die Gänge zu schieben. Ausnahme: Obst und Gemüse bleiben links oben. Wenn ich unbekannte Rezepte koche und zunächst alle Zutaten notiere, schreibe ich den Einkaufszettel danach nochmal neu, in der Sortierreihenfolge des Ladens. Sie ahnen vielleicht, was es für mein fragiles Inneres bedeutet, wenn ein Supermarkt umräumt. Wochenlang bin ich danach in meiner Einkaufszettelgestaltung zurückgeworfen!

Drittens: Es gibt Codewörter. „Schnupp“ beispielsweise meint als Vergnügungsoberbegriff alle Süßigkeiten und sonstigen Annehmlichkeiten, einschließlich leichte Alkoholika.

Wigald Bonings Buch habe ich aufgrund meiner eigenen, speziellen Pedanterie mit Freude angeguckt. Am meisten Spaß macht es, sich selbst eine Geschichte zu den Einkaufszetteln auszudenken. „10 kg Klumpstreu“ auf einem Werbezettel für Granufink forte, ein Stück Raufasertapete, auf dem steht: „2×80 Bier“ – da weiß man doch, was los ist.

Unter den Schreibern gibt es übrigens die besondere Gattung der Markierungs- und Vernichtungsreißer, die sich mittels Rissen auf Höhe des notierten Lebensmittels merken, was sie schon eingekauft haben. Das ist natürlich nur nötig, wenn man alles durcheinander notiert.

Fred, oh Fred

2. 02. 2013  •  20 Kommentare

Ich habe nichts gemacht! Ich schwör!

Nur ein Streichler, und zack! – Fred ist Organspender. Bei allem Unglück ist eins sicher: Er wird in meinem Bauch weiterleben.

Schokoschneemann Fred

Fred: perforierendes Abdominaltrauma.

 

Er beobachtet mich

16. 01. 2013  •  66 Kommentare

Das ist Fred:

Schokoschneemann Fred

Fred ist 50 Zentimeter groß, wiegt zwei Kilo und wohnt seit Weihnachten bei mir. Er hat es nur meiner reinen, eisernen Willenskraft zu verdanken, dass er noch lebt und nicht verwundet wurde. Und er beobachtet mich.



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