Hach, wie schön.
Überraschung des Tages: Theo Albrecht.
Theo Albrecht ist der Welt bekannt geworden als der leidenschaftsloseste Brombeerbusch der Republik: Wuchernd, aber fruchtlos lehnte er im vergangenen Jahr an meiner Balkonwand und punktete vor allem durch Gleichgültigkeit.
Im Winter ließ ich ihn, wo er war, und kümmerte mich nicht weiter, seine Blätter wurden braun, schlaff und knisterten irgendwann. Heute wollte ich ihn in der Biotonne beerdigen, aber siehe da:
Theo steht voll im Saft! Der kommt nochmal, der alte Wemmser! Also frisch Erde drauf, gegossen, gedüngt und leicht zurückgeschnitten – und ab geht’s in die neue Brombeersaison. Theo, ich zähl‘ auf Dich!
Neu auf dem Balkon: eine wieder einmal namenlose Erdbeere. Der letztjährige Versuch einer Erbeer-Ernte war ausgesprochen glücklos. Dieses Jahr habe ich aber sowas von einen grünen Daumen, da kann das nur klappen.
Zeugen meines grünsten aller grünen Daumen: die Thorstenarmee. Ich kann sie schon gar nicht mehr zählen, die Thorstens (Thorsti?).
Heute sind die kräftigsten von ihnen in große Töpfe umgezogen. Das Oberliga-Team hat ein Spalier gekriegt, die Verbandsliga-Reserve bildet den vielversprechenden Unterbau. Die schwächeren Setzlinge trainieren auf der Fensterbank in kleinen Töpfen weiter. Durchlässigkeit nach oben wie nach unten ist das Stichwort. Jeder kann sich noch rankämpfen! Man sieht’s an Theo.
Vorne im Bild eine zweite Sorte. Thorsten selbst ist von der Gattung „Balkonzauber“ (kleine, süße Früchte). Wozu die Nachzöglinge gehören, habe ich vergessen, ich erwarte jedoch Großes.
Trivia: Fahrrad aufgepumpt, draußen Wäsche getrocknet und das erste Mal auf der Balkonliege gesonnt – Dreifach-Hach!
Kommentare
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Hach! Hach! Hach!
Heute war wohl Gartentag :)
Ich habe Tassilo und Thuje und ihre Geschwister ebenfalls in neue Töpfe umgesiedelt und sie langsam an das leben in Freiheit gewöhnt. Tassilo und Thuje sind Chilis – ihre Geschwister logischerweise auch :)
Ansonsten den Balkon geölt und die Balkonmöbel (gott was hasse ich das) und auf dem kleineren den Tag verbracht :)
So Gepflanz gibt einem doch das gefühl was sinnvolles zu tun.
Grüße aus dem sonnigen Wien
FrauEngerl
Es sit sehr befriedigend, dem Gepflanz beim Wachsen zuzusehen, ihm zwischendurch Gutes zu tun und es am Ende zu essen.
Thorstinger? Also zumindest, wenn Sie die Herren als eigenen Stamm verstehen. Balkonier ginge natuerlich auch, aber das wuerde auch Theo Albrecht und Eddies Nachfolger beinhalten. Und die Balkonliege. Vielleicht doch etwas generell. Fachlich getroffen waere ich ja am ehesten fuer Solanum thorstae.
Thorstinger, sehr gut. Der nächste Schritt ist das eigene Wappen.
… thorstae wäre auch mein Vorschlag gewesen und für die Erdbeere würde sich Justus Franz anbieten, der alte Klassiker. ;)
Justus Franz? Eigentlich bräuchte es mal eine Frau in der Runde.
Dann vielleicht Amanda Lear. Oma Erna sagte immer Alamandamir …
Es ist doch immer wieder spannend und in der Tragweite nicht zu verachten, wo etwas wächst: hier bei uns im Garten krieg ich diese Sch…Brombeersträucher einfach nicht weg bzw. raus aus den Stellen, wo ich partout nichts Stachliges haben möchte. Kaum mit viel zu viel Aufwand mitsamt Wurzel ausgegraben, wachsen nächstes Jahr die Ausläufer von dem kleinen übersehenen Strunk zwei Meter weiter wieder dort, wo sie nicht sollen.
Wobei Brombeeren mit Sahne (und Vanilleeis in der verschärften Fassung) sensationell schmecken – das muß ich schon zugeben.
Das erklärt natürlich, warum Theo so robust ist.
na, bei Erdbeeren bin ich total festgelegt. Was anderes als Senga Sengana kommt mir nicht in den Fensterkasten.
Und da sitzen wir nun, nur durch eine Glasscheibe getrennt, am selben Fenster… und warten… warten drauf, dass das Warten Frucht bringt.
Sozusagen.
Meine Erdbeere ist von Aldi, Sorte: keine Ahnung. Aber da die Brombeere schon Theo Albrecht heißt, fällt dieser Name aus.
Oha oha! Im Garten sind wir der Brombeerenplage auch nur mit Erdbewegungsmaschinen Herr geworden – und trotzdem trotzen dieses Kakerlaken der Flora auch der Lebendbegrabung, es sprießt wieder überall – und wir dann mühsam müdegemäht.
Ich wollte dank der Inspiration hier auch mal frühzeitig mit der Tomaterei anfangen – und dann hab ich die falsche Sorte in die Sushishälchen eingebracht. „Balkonzauber“ hat hier bislang immer noch Spaß in Tüten, allerdings gänzlich keimfreien. Sushi her, Schälchen her, Balkonzauber inne Erde!
Demnächst stellen wir gemeinsam Regimenter auf – zur Verteidigung der Tomatenkampflinie Ruhr.
Oh ja! In der nächsten Saison pass ich besser auf oder erbitte einen Wink, um den idealen Zeitpunkt für die Sämerei nicht zu verpassen. Heute wird der Balkonzauber ins Ruhrerdreich eingebracht.
Ich muß ganz schnell noch mal eine Brombeerranke beim Nachbarn klauen, ich will doch wissen, wer gewinnt: Brombeere oder Bambus. Zwei grausame Unkräuter…