Erholsames Wochenende | Einen fantastischen Sonntag gehabt. Am Samstag schlief ich um 21 Uhr ein, am Sonntag erwachte ich um 9 Uhr (ich Feierbiest!). Noch vor dem Frühstück schaute ich den Film zu Ende, bei dem ich eingeschlafen war: Fluchtpunkt Nizza, ein Thriller mit Sophie Marceau, ein bisschen vorhersehbar, aber nicht übel. Dann ausgedehntes Frühstück, Flohmarktbesuch, Besuch bei den Schwiegereltern, Spaziergang. Am Spätnachmittag noch einmal eingenickt, am Abend eine Doku über den Radrennfahrer Marc Cavendish geschaut.
Auch der Samstag war erbaulich: Fußballplatz mit K2 und K3, die Zwillinge spielen in einer U13-Mädchenmannschaft. Zu Beginn dieser Saison sind sie in der Altersgruppe aufgestiegen, deshalb hagelt es jetzt Niederlagen. Das Team spielte aber sehr gut, die Einstellung stimmte, es ließ sich nur auskontern. Am Platz gab es Waffeln kurz vor der Perfektion: 9,5 Punkte auf der Internationalen Waffelskala.
Papier mit Stempel | Ich bin jetzt TÜV-zertifizierte Change Managerin. Die Weiterbildung in Filderstadt endete am Freitag mit einer mündlichen Prüfung. Die Prüfung bestand aus einem realistischen Fallbeispiel – der Erweiterung eines Geschäftsfeldes in einer mittelständischen Firma – mit Bedenken und Befindlichkeiten, die ich dergestalt auch aus meinem Arbeitsalltag kenne. Sehr gut, das einmal mit Kolleg:innen anderer Branchen und mit den vermittelten Methoden durchzuspielen.
Kraft der Jugend | K1 ist spontan einen Fünf-Kilometer-Lauf mitgelaufen, einfach so, ohne Training, weil ein Freund ihn fünf Minuten zuvor gefragt hat. Zeit bei Ankunft im Ziel: 27 Minuten. Man müsste nochmal 13 sein.
Landleben | Im Dorf war Schützenfest. Drei Tage und Nächte klangen Blasmusik und Schüsse durch die Luft, Menschen in Fantasie-Uniformen marschierten über Bürgersteige – mal mehr, mal weniger geradeaus.
Meinen Berufseinstieg Ende der Neunziger verbrachte ich in der Lokalredaktion einer sauerländischen Regionalzeitung. Im Sommer tingelte ich von Schützenfest zu Schützenfest, um darüber zu berichten. Was ich dort an Unangemessenheit, Alkoholausfällen und Belästigung erlebt habe, reicht mir, um nie wieder ein Schützenfest besuchen zu wollen.
Sank ju for trävelling | Der Reiseleiter und ich fahren Anfang Oktober nach Südtirol zum Wandern. Geplant war die Reise mit dem Zug: von Haltern frühmorgens nach Essen, dort in den ICE nach München, in München aus Zeitpuffergründen zwei Stunden Aufenthalt, dann Weiterfahrt mit dem EC nach Südtirol. Dauer der Reise: zehn Stunden. Sehr kommod.
Schon vor etlichen Wochen bekamen wir eine E-Mail, dass der ICE nicht wie gebucht fahren würde. Allerdings funktionierte die spätere Alternative dank des Zeitpuffers immer noch locker. Nun die Nachricht: Die Verbindung fällt gänzlich aus. Alternative ist eine Verbindung mit viermal Umsteigen in knappen zwölf Stunden. Das wird natürlich vorne und hinten nicht funkionieren, allein die Umsteigezeiten sind absurd. Wir werden also mit dem Auto fahren. Schade für uns, schade fürs Klima.
Die Bahnprozesse sehen nun eine Stornierungsgebühr von zwanzig Euro für Hin- und Rückfahrt vor. Wir befinden uns in Korrespondenz. Ich stelle mir das in meinem Business vor. Ich kann eine Leistung nicht zum vereinbarten Termin erbringen („Sorry, aber zum Workshop am Fünfzehnten komme ich jetzt doch nicht. Sie können gerne auf vier Kolleginnen zurückgreifen, die jeweils Teile der Leistung bedienen. Sie werden aber untereinander nicht abgesprochen sein, und wahrscheinlich wird mindestens eine nicht kommen.“), und der Kunde muss mir 15 Prozent Stornierungsgebühr bezahlen. Hahaha!
Schweineleben | Das obligatorische Schweinefoto: Wildkräuterlunch.
Kommentare
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wir fahren anfang okt auch nach südtirol, das ist eine super schöne zeit für dort, ich wünsche ganz viel spass!
Das wird sicherlich schön. Ich freue mich auch schon!
so, bzw. ähnlich mit einer trainerin erlebt: absprachen für einen workshop getroffen, dabei rahmen genau skizziert (termin, ort, tn-zahl und typen; inhalte grob vorstrukturiert, viel eigenes input der tn geplant), buchungen vorgenommen, selbst infotext für tn geschrieben. absage trainerin vier wochen vor termin (kurz nach workshoptag privater termin und nun doch ein bisschen angst vor corona) mit vorschlag, workshop zu anderem termin 5 monate später an anderem ort zu machen (reiner vorschlag, um location etc hätten wir uns selbst kümmern müssen. vorschlag beinhaltete nur stadt/region). stornogebühren verlangt.
herzlich gelacht. also, wir.
Unglücklich. Ich möchte jetzt nicht der Kollegin in die Parade fahren; man kennt die Hintergründe immer nicht. Aber das liest sich sehr unbefriedigend für Euch.
Fahrplanwechsel. Offensichtlich jedes Jahr wieder völlig unvorhersehbar und überraschend. Rein statistisch müssten doch dadurch einfachere Verbindungen diejenigen aufwiegen, die durch den Wechsel komplizierter werden. Tun sie aber nicht. (In meinem Fall werden morgen aus viereinhalb Stunden für 330 Kilometer fünfeinhalb, aus einmal Umsteigen zweimal. Noch ein Glück.)
Das ist doch auch Mist.
Warum lassen sie uns die Verbindung dann buchen? Sollen sie doch schreiben, dass eine Buchung erst ab XX.XX.XX möglich ist. Solange es mich aufgrund der Kurzfristigkeit nicht Unsummen kostet, soll es mir recht sein.
Wir fahren jetzt einen Tag eher, mit Übernachtung in BaWü und mit dem Auto. Naja, so soll’s dann halt sein.
Herbstferien NRW = Baustellenzeit für die Bahninfrastruktur
14 Tage und Nächte keine Züge zwischen Duisburg – Mülheim und Duisburg – Oberhausen; da freut sich auch der Pendler.
Das ist das erste Problem auf der Strecke. Wusste man natürlich nicht vorher. So eine Großbaustelle richtet sich erst drei Wochen vorher ein, weiß man ja.
Mich nervt es auch am meisten, dass diese Verbindungen ewig buchbar sind und dann taucht plötzlich eine lang geplante Baustelle auf, und upsi…
Ging uns jetzt im Osterurlaub so. Das wäre definitiv anders lösbar, wobei wir jeweils Glück hatten – wir kamen immer noch in einer okayen Zeit an (und auf der A2 kann man halt auch mal im Stau stehen). Immerhin funktioniert das Rückfordern von Erstattungen einfacher als vor 15 Jahren, allerdings such nicht komplett online… und das in 2023…
Viel Spaß beim Törggelen in Südtirol
Danke!
Zum Schützenfest…und dann gibt es ernsthaft Männer die bei Meldungen in sozialen Medien über den eingerichteten „safe space“ für Frauen auf dem Oktoberfest kommentieren, dass man das vor 2015 nicht gebraucht hätte. Man möchte nur noch…
Hahaha. Lustige Kerlchen.
Jetzt ist die Frage, ob der Sportverein beim nächsten Mal genug Waffelteig vorrätig hat, wenn die Kännchenblog-Gemeinschaft gesammelt zum Probieren der nahezu perfekten Waffel kommen möchte.
Die Anfahrt wäre von hier aus etwas weit, aber mit der Bahn dürfte das ja, wie geschildert, nahezu kein Problem sein.
Mich würde der Ausgang der Korrespondenz interessieren. Kannst du uns bitte am Ergebnis teilhaben lassen?
Der Fahrpreis wurde vollständig erstattet – mit Angabe der Ticketnummer und einer Begründung an eine E-Mail-Adresse. Das ging dann sogar recht flott.