Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Nichts passiert und doch sehr hübsch

7. 7. 2020 20 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Garten am Morgen | Hübsch grad.

Die Sonnenblume kratzt an der Zwei-Meter-Marke. Vielleicht mache ich in ein paar Wochen den Jack und klettere an der Blume hoch in die Wolken.

Bei den Gurken und Tomaten wird’s jetzt auch langsam was.


Neues von der Namensvetterin | Meine Namensvetterin, die immer meine E-Mail-Adresse benutzt, hat Shisha-Zubehör bestellt – an eine Adresse im Ruhrgebiet. Das wirft nun mehrere Fragen auf: Lebt sie nicht mehr in Australien? Oder handelt es sich um eine neue Protagonostin mit meinem Namen? Warum bestellt sie die Bazooka in Grün und alles andere in Pink? Wenn die Bestellung netto 34,17 Euro kostet, brutto 39,64 Euro, es sich allesamt um Artikel zu 16 Prozent Mehrwertsteuer handelt, mit der Differenz von 5,47 Euro aber tatsächlich nur 13,8 Prozent abgeführt werden – wo ist der Denkfehler?

[Edit: In geistiger Umnachtung – siehe Kommentare]

Ich werde die E-Mail mit der Bestellbestätigung ausdrucken, ein liebes Kärtchen beilegen, auf die Gefahren des Rauchens hinweisen und eine Gruß an die Lieferadresse senden. Der Beginn einer wundervollen Brieffreundschaft. Die Australierin hat seinerzeit ja leider nicht reagiert. Der hatte ich irgendwann ihre Mahnungen nach New South Wales geschickt. So undankbar, die Leute.


Broterwerb | Ich habe meinen Newsletter versendet. Es geht um die Eisenhower-Matrix. Ich finde sie Murks, vor allem für Führungskräfte, und erkläre, warum. War wohl nicht so schlecht:

https://twitter.com/jawl/status/1280402490295549955

Wenn Sie auch tolle Newsletter bekommen möchten: Hier entlang.


Hals  | Diese seit Jahren zunehmende Erwartung, von jeglichem Ungemach frei zu sein – auf Kosten Anderer. Auf dem Fahrradweg parken, damit man nicht 300 Meter weit laufen muss. Mit dem Auto in die Stadt fahren, weil man den ÖPNV als ranzig empfindet. Drei Flugreisen im Jahr unternehmen, weil man auch wirklich mal ausspannen möchte. Keine Maske im Geschäft tragen, weil es darunter so stickig wird.

Dieses wehleidige Gejammer der Privilegierten – ich krieg’n Hals. Setzt eure Masken auf, Desirée und Frank-Dieter! Und wenn ihr schwitzt: Denkt halt an was Kaltes.


Sonnenbrandstatus | Cervelatwurst.


Gelesen | Die Wutbürger von der B96 bei Bautzen. Puuuh. | Hadley Freeman über Tom Hanks, seine Covid-19-Erkrankung, die Schauspielerei und warum er so nett ist. “Wisdom from a guy like me? I wouldn’t give that on a bet. Because I’m the answer on Jeopardy I have some wisdom somewhere?” | Ich sag’s ja schon immer: Schlafen ist ein Wundermittel. | Klimageschichtlich ist der Mensch Nutznießer eines einmalig schönen, ruhigen Frühlingstags. Jetzt ändern sich ganze Klimazonen und Lebensbedingungen. Passend dazu: Dramatische Dürre in Europa – die Grundwasserspiegel sinken drastisch. | Die Berliner Friedrichstraße wird ab August autofrei. | Der Tagesspiegel hat ein interaktives Stück gemacht: Solche Straßen will Berlin – mit Blick auf die unterschiedliche Möglichkeiten, Radwege zu realisieren.

Bild | Mit den Eltern durch den McDrive

Corona-Service | Wie Virologe Anthony S. Fauci und seine Kolleginnen sich aktuell verhalten  | Masken sind also die neuen Kondome: „[…] men are less likely than women to wear face masks because they view the masks as embarrassing. According to the study, men are more likely than women to agree with the idea that wearing a mask is ’shameful, not cool, a sign of weakness and a stigma‘.“ | Mike Krüger und die Wiederbelebung eines Klassikers.Für die nächste „Kreuzfahrt ins Glück“ schippert Florian Silbereisen Corona-bedingt nach MeckPom. Knutschen darf auf dem Dampfer nur, wer auch privat ein Paar ist. | Carola (44, fünf Kinder) zieht nach 100 Tagen ein Corona-Fazit. Auch die Familienmitglieder kommen zu Wort.

Geguckt | I, Tonya – Film über die Eiskunstläuferin Tonya Harding (Trailer). Die Älteren erinnern sich an ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan, die Eisenstange und das zertrümmerte Knie. Guter Film mit ein paar Längen, vor allem die Erzählform gefiel mir – die kommentierten Rückblicke.

Kommentare

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  1. Alexandra sagt:

    Eisenhower hat 1954 eine Rede gehalten, an der die Matrix-Sache festgemacht wird. Damals war Führungsstil noch sehr autoritär. Das Ding ist wohl einfach überholt. Denke ich mir so nach der Lektüre des schlüssigen Newsletters … dankbarer Daumen hoch!

    1. Vanessa sagt:

      Als kurzfristige Maßnahme ist es gut. Als langfristiges (Selbst-)Steuerungsinstrument nicht.

  2. HP sagt:

    34,17 * 1,16 = 39,64

    1. Vanessa sagt:

      Da isser, der Denkfehler.
      Zu viel Freizeit ist auch nicht immer gut.

  3. Ina sagt:

    Den „Hals“ Anteil unterschreibe ich komplett. Und sehr erschreckend was daraus alles erwächst. Auch aktuell leider sehr gut zu beobachten. Leider.

    Ansonsten bin ich gespannt ob die Namensvetterin reagiert :).

    Liebe Grüße, Ina

    1. Vanessa sagt:

      Ich denke: eher nicht. Aber was soll’s!

  4. Sabine sagt:

    Ich nicke so oft bei deinen Artikeln hier oder auch im Newsletter bei der Eisenhower-Matix – aber das hilft ja nix, wenn du das nicken nicht sehen kannst. Also daher jetzt mal ein Kommentar und Daumen hoch, ich lese hier so so gerne mit – vielen Dank für die vielen spannenden Beiträge. Liebe Grüße, Sabine :)

    1. Vanessa sagt:

      Dankeschön fürs Feedback!

  5. hafensonne sagt:

    Liebe Frau Giese, ich schätze Ihre Texte und Ihre Sicht auf die Dinge sehr. Eine Bitte hätte ich: Bitte bitte nicht mehr MeckPomm schreiben. Diese Verballhornung wird diesem wunderschönen Bundesland überhaupt nicht gerecht, für mich klingt sie abwertend und herablassend. Danke :)

    1. Ina sagt:

      Wir haben Verrwandte, gebürtig und schon immer ansässig in Mecklenburg-Vorpommern. Komischerweise sagen die alle MeckPomm :). Scheint nicht alle Einheimischen so zu bewegen.

  6. hafensonne sagt:

    Wie Einheimische sich selbst und ihr Bundesland nennen, ist vielleicht noch eine andere Sache. Obwohl ich niemanden hier kenne, der MeckPomm sagt. Eher sagt man entweder Mecklenburg oder Pommern, je nachdem, wovon gerade die Rede ist.

    1. Alexandra sagt:

      Pommern ist eine Wojewodschaft in Polen, das ist ja noch wieder was Anderes.

  7. Alexandra sagt:

    Ich habe schon Overijsseler getroffen, die sch selbst Holländer nannten. Was geographisch sogar falsch ist.

    Ich liebe Mecklenburg-Vorpommern – und finde, „MeckPomm“ klingt nach etwas, das sich selbst nicht allzu ernst nimmt.

    Das ist sympathisch.

    Und fünf weitere Kommentierende werden acht andere Ansichten dazu haben.

  8. Trulla sagt:

    Ich sehe es wie Alexandra und drücke es mal norddeutsch aus “ wat den een sien Uhl is den annern sien Nachtigall“. Alles klar?

  9. Juliane sagt:

    Also hier in Meck-Pomm kann jeder sagen was er möchte, so lange korrekt zwischen Vorpommern (aaahhhh) und Mecklenburg (iiiihhh) unterschieden wird ;-) Gruß aus Vorpommern!

  10. Vanessa sagt:

    Ich bleibe etwas ratlos zurück, ob der MeckPom-Mecklenburg–und-Vorpommern-Sache. Es scheint mir ein Thema mit heterogenem Meinungsbild zu sein.

    Ich mögliche lediglich erwähnen, dass ich auch „BaWü“ schreibe, weils einfach kürzer ist.

  11. blogspargel sagt:

    Also, der Kommentar von Dir:
    Dieses wehleidige Gejammer der Privilegierten – ich krieg’n Hals. Setzt eure Masken auf, Desirée und Frank-Dieter! Und wenn ihr schwitzt: Denkt halt an was Kaltes.

    No, no, never. Ein wunderbarer Blog mit Auszeichnung, einer meiner Lieblingsblogs der letzten Jahre und dann sowas zu Corona. Es gibt Menschen, wie mich, die die Maske nicht tragen können und ein Attest haben. Das ist ein Schlag ins Gesicht – sorry. Das war’s.

    1. Vanessa sagt:

      Ich nehme an, Sie jammern sind, sondern haben einfach ein Attest und gut is‘.

      Die Frage ist: Warum fühlen Sie sich gemeint, obwohl ich über Desirée und Frank-Dieter spreche?

Die Kommentare sind geschlossen



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