Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Verrückte Nahverkehrspreise, Sofasonntag, eine Keynote und ein Dank

9. 12. 2019 8 Kommentare Aus der Kategorie »Expeditionen«

Broterwerb I | Am Freitag hielt ich eine Keynote. Titel: „Was Veränderung mit uns macht. Einsichten und Erkenntnisse aus drei Perspektiven“. Ich teilte meine Erfahrungen als Mitarbeiterin, Führungskraft und Beraterin und erzählte von den Dingen, die mir geholfen haben, Veränderung zu initiieren und Menschen zu verstehen, die mit Wandel konfrontiert sind.

Vanessa mit Headset (Selfie)

Das Feedback nach dem Vortrag war prima. Im Nachgang kamen auch noch total schöne Rückmeldungen per Mail. Das hat mich sehr gefreut.


Hoch die Hände! | Danach Wochenende. Eine Freundin kam nach Berlin. Weil sie vor 15 oder noch mehr Jahren zuletzt in Berlin war, machten wir Touri-Programm: Bundestag, Kanzleramt, Brandenburger Tor, Holocaust-Mahnmal, Potsdamer-Platz und all das, dazwischen ein bisschen Bergmannkiez, Kaffee und Apfelstrudel und an den Abenden leichte alkoholische Getränke.

Die Hackeschen Höfe waren hübsch wie immer:

Innenhof, bunt und beleuchtet, mit einem Tannenbaum

… und sogar noch ein bisschen hübscher, weil doll dekoriert.

Innenhof mit viel, sogar sehr viel Weihnachtsdeko, vor allem Lichterketten und Weihnachtskugeln

Auf unserem Weg begegneten wir auch der tapfersten Dahlie Berlins: Irgendwo in Mitte trotzt sie dem Dezember und blüht, was das Zeug hält.

Blühende rosa Dahlie vor einer Reihe Mehrfamilienhäuser

Sofasonntag | Am Sonntag brachte ich die Freundin zum Bahnhof, sank danach ermattet aufs Sofa, klemmte mir eine Wärmflasche in den Rücken und schaute die Mediathek leer. Guter Film: Du bist dran – Beziehungsdrama mit Lars Eidinger und Ursina Lardi. Auch ganz guter Film, wenngleich deutlich flacher: Eine Klasse für sich – Hans Löw und Alwara Höfels machen ihr Abitur nach. Verliebt auf Island war so schlicht, dass ich zwischendrin eine Stunde einnickte und der Handlung danach dennoch nahtlos folgen konnte.

Abends war ich zum Adventsumtrunk in Kreuzberg eingeladen. Die ersten Kilometer ging ich zu Fuß. Blick auf den Ostbahnhof:

Nächtliches Berlin, Blick über Bahngleise in Richtung Fernsehturm

Doch mit der Zeit begann es zu nieseln. Ich stieg auf einen E-Roller und rollerte den Rest des Weges – und am Abend auch zurück. Das war sehr prima.

Dort war auch die Kundin vom Freitag. „Du musst kommen! Ich habe noch ein Geschenk für dich!“ (Irgendwie bin ich irgendwann oft beim Du mit meinen Kund:innen).

Jedenfalls: Die Toffifee-Sache wird zu einem Selbstläufer.

Im Bild auch: der Umtrunkspunsch, alkoholfrei. Dazu gab es auch sehr köstlichen weißen Glühwein.


Broterwerb II | Heute hatte ich in Teltow zu tun und musste schon früh dort sein. Deshalb stand ich um 05:20 Uhr auf und machte mich auf den Weg über Ostkreuz und Südkreuz raus nach Brandenburg.

Auf dem Hinweg stieg ich erstmal in die falsche Bahn, dachte an der Haltestelle Plänterwald: „Häh?“, und hatte am Baumschulenweg dann die Erleuchtung, dass das so nicht richtig sein konnte. Erfreulicherweise kam ich von dort aus ebenfalls zum Südkreuz – zwar mit Stellwerksstörung vor Tempelhof, aber was solls. Auf dem Rückweg dann Polizeieinsatz und wiederum ausfallende S-Bahnen. „Da kriegste heute ein sehr authentisches Bild“, meinte meine Begleitung.

Erstaunlich übrigens, dass eine Viererkarte von Berlin nach Teltow, also zweimal hin, zweimal zurück, nur 13,20 Euro kostet. Im Ruhrgebiet bezahle ich die Summe schon für einen einzelnen Hinweg – bei vergleichbarer Strecke. Als ich am Ticketautomaten stand, habe ich zunächst abgebrochen und andere Leute vorgelassen, weil ich dachte, das könne nicht sein. Ich sah im Handy nach. Aber der Preis war tatsächlich der Preis. Für vier Fahrten von je 30 Kilometern Länge! In ein anderes Bundesland! Verrückte (und tolle) Welt.

Auf dem Rückweg übermannte mich starke Müdigkeit, weshalb ich mir nur noch Schrippen kaufte und danach ins Appartment stiefelte. Am Abend der großartige Film Zeit des Erwachens – warme Empfehlung.


<3 | Danke an alle, die mir Appartmenttipps gegeben haben. Ihr seid super! Das wird mir im kommenden Jahr helfen.

Kommentare

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  1. Anna sagt:

    I like the Brille an Ihnen Frau Nessy! Sieht super aus .

  2. jpr sagt:

    Und schon prima eingelebt haben sie sich in der Region: wenn Sie schon Schrippen bestellen kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

    1. Vanessa sagt:

      In Bäckereien und Metzgersläden muss man sich schnell assimilieren. Sonst verliert man den Anschluss zum Alltag.

  3. Ute sagt:

    Ganz toller 8-Teiler in der ZDF-Mediathek:
    https://www.zdf.de/serien/der-pass
    Viel Spaß beim Schauen, Ute

    1. Vanessa sagt:

      Danke für den Tipp! Das liest sich gut.

  4. Jana Paulick sagt:

    Hallo,

    schöner Artikel im Ganzen.
    Die Brille ist offen gesagt nicht so mein Geschmack.
    Was jedoch wichtiger ist: Teltow ist zwar Brandenburg, aber definitiv nicht „raus nach Brandenburg“. Teltow ist Berliner Speckgürtel und hat vom Leben her mehr mit Berlin als Brandenburg zu tun.

    Grüße,
    tkrholic

    P.S. für „raus nach Brandenburg“ empfehle ich Orte außerhalb des Autobahnrings und darüber hinaus. Also z.B ab südlich von Gossen.

    1. Vanessa sagt:

      Es geht mir nicht darum, ob die eine Region brandenburgerischer ist als die andere. Mir ist schon klar, dass Teltow zum Speckgürtel gehört.

      Es geht mir um die Relation: dass ich im Ruhrgebiet, das eine einzige gelebte Metropole ist, nur 10 Kilometer über eine formale Stadtgrenze fahre und schon doppelt so viel bezahle wie für eine 30-Kilometer-Fahrt von Berlin nach Teltow, wo ich formal sogar in ein anderes Bundesland fahre.

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