Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Geschäftsreisen und Fitnessstudio in Zeiten globaler Seuchen

6. 10. 2020 6 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Berlin-Planungen | Ende Oktober reise ich nach in Berlin. Ich moderiere eine Tagung bei einem Kunden und verbinde dieses Engagement mit zahlreichen anderen Terminen bei Kundinnen, Kunden, Geschäftspartnerinnen und meiner Lektorin bei Suhrkamp Insel. Meine Agentin in der Literaturagentur hat gewechselt; eine Gelegenheit, sich kennenzulernen. Außerdem nehme ich – sofern wir alle gesund bleiben – zwei Podcastfolgen auf: eine Folge mit Filmdramaturgin, Prozessbegleiterin und Schauspielerin Verena Michl, eine weitere mit Zukunftsforscherin Alu Kitzerow.

Ich werde viel in Mitte und drumherum unterwegs sein. Das bringt in Zeiten globaler Seuchen Überlegungen mit sich. So dachte ich lange darüber nach, mit welchem Verkehrsmittel ich anreise. Das Auto ist virussicher, und ich kann viele Materialien transportieren. Allerdings scheue ich mich, es innerhalb Berlins zu bewegen. Zu wechselnden Terminen mit dem Auto durch Mitte zu gurken, ist was für Leute, die Vadda und Mudda erschlagen haben. Die Parkgebühren im Hotel sind horrend, und zweimal fünf bis sechs Stunden Autofahrt über die A2 – da gibt’s auch Vergnüglicheres.

Der Zug ist angenehmer in der Anreise, aber nicht ganz so virussicher wie das Auto. Allerdings kann ich arbeiten und entspannen. Die zu transportierenden Materialien müsste ich reduzieren und strategisch packen. Das wäre allerdings ohnehin sinnvoll, wenn ich innerhalb Berlins zu Fuß, mit E-Roller und Leihfahrrad oder zur Not mit dem ÖPNV unterwegs sein möchte.

Ich buchte heute also eine Zugfahrkarte und machte ein Schnäppchen: Für nur 39 Euro in der 1. Klasse Dortmund – Berlin im ICE, Einzelsitz. Endlich kommt meine im März upgegradete Bahncard 25 zum Einsatz.


Sozialkanalgedöns | Linked.in-Profil aktualisiert. Xing habe ich letzens schon erledigt.


Fitness-Studio| Da die Freibadsaison nun unabstreitbar vorbei ist, besuche ich wieder das Fitnessstudio. Seit März war ich nicht mehr dort. Vergangene Woche ging ich das erste Mal hin – und heute erneut. Die Situation dort ist ausbaufähig, aber akzeptabel.

Bei meinem ersten Besuch war ich auf der Fläche im Erdgeschoss. Sie ist groß und jedes zweite Cardiogerät ist gesperrt, aber die Abstände erscheinen mir für die Schwitz- und Atemsituation dennoch recht gering. Es war kein Fenster geöffnet. Niemand trägt Maske. Das machte kein gutes Gefühl.

Das Studio hat allerdings seinen Lady-Fitness-Bereich im zweiten Stock ausgebaut. Er ist deutlich weniger besucht, verwinkelter und ich kann individuell lüften, je nachdem an welchem Gerät ich mich befinde. Die Situation dort scheint mir in Ordnung. Ich trainiere Cardio ohne Maske und den Rest mit, auch wenn es nicht vorgeschrieben ist. An den Kraftgeräten empfinde ich das als zumutbar, und ich fühle mich besser, auch den Mitturnenden gegenüber.

Die Umkleiden meide ich. Sie liegen im Untergeschoss. Dort unten steht die Luft, alle Frauen laufen und stehen durcheinander und beieinander, maskenlos. Das fühlt sich nicht gut an.


Gelesen | Christian Drosten hat ein langes Interview gegeben. Es ist wie immer wohltuend, ihm zuzuhören. Fühle mich gut informiert.

Kommentare

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  1. Berit sagt:

    Ich hab dazu passend den Podcast mit Daniel Dreyer gehört und hätte noch locker eine Stunde ranhängen können. Es macht einfach Spaß jemanden über seinen Beruf reden zu hören, der einen derart aufgeräumten Eindruck macht. Ich fand es auch schön wie das Gespräch gleichzeitig durch die Themen mäanderte aber trotzdem moderiert war. Habt ihr beide ganz klasse gemacht!

    1. Vanessa sagt:

      Vielen, vielen Dank! Das freut mich außerordentlich!

  2. Liz sagt:

    In Berlin bietet sich, so das Wetter oder eine unzumutbare ÖPNV-Situation es nahelegen, auch Carsharing an. Die Fahrten durch Mitte sind tatsächlich nicht so schlimm, finde ich (hängt von der Uhrzeit ab). WeShare oder Miles haben eine große Flotte, WeShare fährt sogar zu 100% elektrisch mit Ökostrom.

    Sehr lästig im ÖPNV ist hier aktuell, dass zahlreiche Menschen sich ihre Maske unter die Nase oder unters Kinn ziehen und flugs wieder hoch, sobald kontrolliert wird. Deshalb nehme ich meist das Rad oder eben ein Carsharing-Auto. U-Bahn-Waggons sind im Moment…hm…irritierend.

    1. Vanessa sagt:

      Danke für den Hinweis!

  3. Frau Irgendwas ist immer sagt:

    Also, so sehr ich meine Heimatstadt liebe, im Moment ist das hier sicher kein Reiseziel, weder beruflich noch privat …

    1. Vanessa sagt:

      Nun ja, irgendwie verdiene ich auch schon gerne etwas Geld. Wir werden sehen. Ich bin vorsprichtig und habe Respekt vor den Zahlen, aber panisch bin ich jetzt nicht. Mit dem richtigen Verhalten sollte das Risiko nicht wirklich höher sein als daheim. Soll heißen: Hotelzimmer – Termin – zurück ins Hotelzimmer. Keine Restaurantbesuche. Wird etwas trist. Aber bin ja nicht zum Spaß da.

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