Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Die Sache mit dem Handtuch

6. 7. 2011 108 Kommentare Aus der Kategorie »Milchwölkchen«

Stellen Sie sich vor, mein Herz sei eine Sonnenliege.

Ich weiß, das klingt ein bisschen eigenartig. Aber stellen Sie sich das bitte einfach vor: mein Herz, eine Plaste-Liege am Strand von Mallorca.

Es ist noch früh am Morgen, aber auf der Liege liegt schon ein Handtuch. Es liegt nicht dort, weil jemand früh aufgestanden ist und es dort hingelegt hat. Es liegt dort, weil es jemand vergessen hat. Weil sein Urlaub zu Ende war, er nach Hause geflogen ist, sein Handtuch aber liegen gelassen hat.

Das olle Teil ist jetzt sandbestäubt und ausgeblichen. Und um ehrlich zu sein: Es riecht auch schon. Aber der Urlauber kommt nicht wieder, um es wegzuräumen; nie mehr, obwohl noch Pfand auf dem Handtuch ist. Es kommt auch kein Hotelpersonal, das es mitnimmt; ein mobiler Aufräum- und Handtuchwegtrageservice ist nicht vorgesehen.

Vielleicht verstehen Sie, was ich meine. Vielleicht nicht. Jedenfalls: Ich wünschte mir, dass ein Sturm kommt und das Handtuch von meinem Herzen weht. Aber die Schönwetterperiode hält an.

Kommentare

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  1. kvinna sagt:

    Liebe Frau Nessy, ich denke, ich verstehe Sie sehr gut. Ich nehm‘ Sie mal gedanklich in den Arm und wünsche, dass es so gründlich zu regnen beginnt, dass das Handtuch so schwer und nass wird, dass es es höchst selbstständig von der glitzeglatten Monoblockliege auf den Poolrandboden rutscht, wo es eigentlich dann schon weit genug weg ist.

    1. Nessy sagt:

      Oh ja, das reicht schon.

  2. ck sagt:

    Nicht verzagen, Frau Nessy.

    Früher oder später kommt ein knackiger, braungebrannter Urlauber, der sich fragt, was denn dieser olle Fetzen von einem Handtuch auf der hübschen Sonnenliege macht, den Fetzen in den Pool schmeißt und sein eigenes, frischgewaschenes, blütenweißes Handtuch über der Sonnenliege ausbreitet.

    Die Sonne am Firmament zieht weiter und die Liege, die viel zu lange im Schatten gestanden hat, wird nun wieder vom Licht gewärmt. Der Sommer ist noch lange nicht vorbei.

    1. Nessy sagt:

      Knackig und braungebrannt … hört sich gut an.

  3. Wolfram sagt:

    Das wird schon noch. Ein Winter, ein Sommer, und das Handtuch zerfällt.
    Aber die Zeit muß schon sein…

    1. Nessy sagt:

      Dabei war ich schon so geduldig.

  4. Frau Vorgarten sagt:

    das schöne Wetter ist also gar kein schönes Wetter.
    Schließe mich Wolfram an. Solche Sachen brauchen Zeit.

    ansonsten kann ich, ganz ehrlich, eine kleine Psychotherapie empfehlen. Es erleichtert sehr viel, wenn man mit seiner Vergangenheit im Reinen ist. Man muss nicht gaga sein, um eine Therapie „nötig zu haben“.
    Hinterher ist das Handtuch weg, die Liege viel schöner als vorher und der nächste Urlauber kommt bestimmt.

    1. Tamino sagt:

      Werte Nessi,

      ich kann mich Frau Vorgarten durchaus anschliessen. Auch bei mir lag mal ein Handtuch viel länger auf der Liege, als mir lieb war. Die Jahre vergingen, es wurde Herbst, die Blätter fielen, es wurde Frühling, die Bäume sprossen, es wurde Sommer und Winter, aber das Handtuch wollte trotz der windigsten Stürme nicht wegfliegen. Und ich wartete still und verzweifelt, dass es abgeholt würde, von Ihr, die es dort liegen ließ.

      Erst als der Schmerz dann nicht mehr auszuhalten und ich bereit war, mich einmal auf eine andere Liege zu legen, wurde mir bewusst, dass ich soviele andere Handtücher auf das Alte darauf gelegt hatte, dass es garnicht wegfliegen konnte. Und ich vielleicht auch garnicht zugelassen habe, dass es wegfliegt. Deshalb war dort auch kein Platz für neue Urlauber. Manche haben es zwar versucht, aber es war wohl von vorne herein zum Scheitern verurteilt.

      Nun ist die Liege frei, das alte Handtuch endlich weg, ist hingeflogen, wo der Pfeffer wächst, die Liege ist poliert und glänzt und wartet auf ein neues Handtuch, das ein neuer Urlauber dort sanft und liebevoll ausbreitet.

      Ich wünsche Ihnen das Gleiche.

    2. Nessy sagt:

      Es ist ja nicht so, dass ich die Sonne nicht genießen kann. Ich weiß auch, dass niemand kommt und das Handtuch abholt. Manchmal merke ich nicht mal nicht mehr, dass es noch dort liegt. Aber dann … ach.

    3. Tamino sagt:

      „Die Sonne nicht geniessen können“ ist ein schöner Euphemismus. Aber auf die Liege, die nicht frei ist, kann man sich nicht drauf setzen, so ist das nun mal. Und letztenendes geniesst man doch am besten die Sonne auf einen schönen, bequemen Liege, und nicht stehend an der Strandbar.

      Ich persönlich bin zu der Überzeugung gekommen, dass auch kein Wirbelsturm das Handtuch wegwehen kann, sondern man muss es selbst machen. Mut zur Freiheit!

    4. Tamino sagt:

      Wie denn? Das ist schwierig in wenigen Worten zu beschreiben. Es kostet Mut, Motivation und Kraft. Mut, zu erkennen, dass der aktuelle Weg einen nicht glücklich macht; Motivation, daran etwas aktiv ändern zu wollen; Kraft, diesen steinigen Weg zu beschreiten und ihn trotz unangehmem Gegenwind zu Ende zu gehen.
      Aber am Ende wartet etwas, was viel schöner ist, als man erwartet hatte.

      Kennen Sie das Buch „Und Nietzsche weinte“ von Irvin Yalom? Zu dieser Thematik sehr zu empfehlen.

    5. Nessy sagt:

      Die Theorie kenne ich. Alles schöne Worte. Und praktisch?

    6. Frau Vorgarten sagt:

      Praktisch geht man zum Experten und regelt das nicht im Blog.
      Mit Beinbruch oder Tretlagerknacken wenden Sie sich ja auch an den jeweiligen Experten für solche Dinge.

    7. Nessy sagt:

      So hat jeder seine eigene Therapie.

    8. Tamino sagt:

      Vermutlich muss ich ihnen den entscheidenden Unterschied zwischen Theorie und Praxis nicht erklären: Die Umsetzung. Entweder ist der Leidensdruck noch nicht hoch genug, oder es bedarf eines ordentlichen Trittes in den Allerwertesten. Niemand hat gesagt, dass es einfach sei.

      Lesen Sie mal das Buch, das hat mir damals ein wenig die Augen geöffnet.

      Vielleicht bringen aber auch all die schönen Worte einen nicht wirklich weiter. Mein werter Vater würde sagen: „Jetzt hör endlich auf, soviel drüber zu grübeln, das bringt doch nix. Beweg endlich deinen Arsch.“

    9. Nessy sagt:

      Nein, der Leidensdruck ist nicht groß. Ich bin nämlich ziemlich glücklich. Nur, dass da noch dieses Handtuch rumliegt.

      Ich wüsste auch nicht, was ein Therapeut tun sollte. Schließlich kann er mir nicht die Sehnsucht nehmen. Sie muss von alleine weggehen.

    10. Tamino sagt:

      Hm, dann habe ich Ihren Post entweder nicht richtig verstanden oder ob der grossen Sehnsuchts- bzw. Wehmutstropfen überbewertet.
      Vermutlich gerät auch das Sonnenliegen-Handtuch-Bild hier an seine Grenzen.
      Das Sehnsucht von alleine weggeht, halte ich allerdings für fraglich. Sicherlich verblasst sie mit der Zeit, aber sie erlischt nicht. Und es reicht ein Funke, um sie wieder auflodern zu lassen.

    11. Nessy sagt:

      Nur Sehnsucht. Viel Sehnsucht. Sonst bin ich mit mir im Reinen.

    12. Tamino sagt:

      Das kann ich gut verstehen. Macht die Sache aber auch nicht einfacher…

      Bleibt zu hoffen, dass er es wert ist.

      Ist Thorsten denn eigentlich nicht eifersüchtig?

    13. Nessy sagt:

      Wissen Sie, Thorsten ist zwar ein prima Kerl, aber er macht grad eine anstrengende Phase für sich durch, dort auf dem Balkon. Deshalb ist er zurzeit nicht so einfühlsam.

    14. Tamino sagt:

      Es wird die Zeit kommen, da wird Ihnen das Wasser im Mund zusammen laufen, wenn Sie an Thorsten denken.

    15. Nessy sagt:

      Tut’s jetzt schon. Ich muss ihn nur riechen.

  5. Jeder der sich mit mediterranem Sommerwetter auskennt weiß:
    Auf elend langen Sonnenschein folgt irgendwann, auch wenn erst im nächsten Herbst, ein ordentlicher Guß der die Staßen auswäscht. Es kann dauern, aber er kommt bestimmt.

    1. Nessy sagt:

      Mit Sturm und Gewitter bitte.

  6. Genau, irgendwann schmeißt ein anderer Urlauber das Handtuch in den Müll und macht es sich gemütlich, weil er sich denkt: „Von keiner anderen Liege aus hat man so eine schöne Sicht aufs Meer“.

    1. Nessy sagt:

      Es würde mir schon reichen, wenn ein Windstoß kommt. Einen neuen Urlauber braucht es nicht mal.

    2. trillie sagt:

      Meistens rutscht das ausgeblichene Handtuch nach einer Weile von alleine runter, und ich glaube auch, dass es grundsätzlich nur dann rutscht, wenn man es nicht anstarrt (a watched pot never boils und so). Und weil man so an es gewöhnt ist, merkt man gar nicht sofort, dass es weg ist, meistens überraschenderweise erst, wenn ein neuer Urlauber mitsamt Handtuch daher kommt ;o)

      Habe auch schon mal ein paar Jahre lang erst geschubst und gezerrt und dann aufs Handtuch geglotzt und gewartet. Ich muss sagen – egal wie lange es dauert – wenn man es währenddessen nicht beobachtet, geht es einem weitaus besser, weil man in der Zeit wenigstens das Leben genießt :o)

    3. Nessy sagt:

      „a watched pot never boils“

      Sehr weise. Ich guck ja schon ganz viel nicht hin, aber kaum blinzel ich mal rüber … //*hach … Sie wissen schon. Wie eine Tür, die vom Wind aufgestoßen wird.

  7. Sasan sagt:

    Da fällt mir folgender Text zu ein:

    Das Leben ist wie eine Reise im Zug:
    Man steigt oft ein und aus, es gibt Unfälle, bei manchen Aufenthalten angenehme Überraschungen und tiefe Traurigkeit bei anderen.

    Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen, treffen wir Menschen, von denen wir glauben, dass sie uns während unserer ganzen Reise begleiten werden:

    Unsere Eltern. Leider ist die Wahrheit eine andere.
    Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.

    Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein.

    Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben. Manche dieser Personen die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang.

    Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise. Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die es brauchen.

    Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immer währende Sehnsucht…

    Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt …

    Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Wagon setzen und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen.

    Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühe auf uns zu nehmen, sie zu suchen und uns zu ihrem Wagon durchzukämpfen.

    Leider können wir uns manchmal nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.

    Versuchen wir mit unseren Mitreisenden gut auszukommen, und suchen wir das Beste in jedem von ihnen.

    Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und möglicherweise unser Verständnis braucht.

    Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.

    Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden und
    genau so wenig wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal der, der gleich neben uns sitzt.

    Ich glaube, ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer aussteige…..
    Ja, das glaube ich.
    Die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird schmerzhaft sein.

    Meine Liebsten allein zu lassen, wird sehr traurig sein.
    Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt, und ich habe das Gefühl,
    sie ankommen zu sehen, mit Gepäck, das sie beim Einsteigen noch nicht hatten.

    Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe ihr Gepäck zu vermehren und wertvoller zu machen.

    Schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und das sich am Ende die Mühe gelohnt hat.

    Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlässt.

    Gute Reise !

    1. Nessy sagt:

      Mein Leben, ein ICE: leichte technische Mängel, der Kuchen ist ein bisschen trocken, aber sonst reise ich ganz gut.

      Hach ja … //*seufzt leise

    2. swuuj sagt:

      Sie sind (auch mit Handtuch) die Weltbeste Auf-den-Punkt-Bringerin, liebe Frau Nessy!

      Wie wäre es mit einem Besuch bei Starlight Express?

    3. Nessy sagt:

      Musical? Pah, nee. Dann lieber ins Stadion.

  8. jpr sagt:

    Ihr Herz – werte Frau Nessy – ist sicherlich keine Plasteliege, sondern eine von diesen schweren, liebevoll handpolierten, Vollholzliegen, komplett mit Getraenkehalter und stufenlos verstellbarem Kopfteil. Verstaendlich, dass dort Dinge nicht so einfach fortwehen.

    Aber wie die anderen denke ich auch, dass es Urlauber geben wird, die das alte, sandige Handtuch fuer eine Unzierde halten und sich darum bemuehen werden Platz zu schaffen auf der Liege. Welche Jahreszeit waere auch besser geeignet, als der Sommer, wenn doch die Meisten Ausschau nach einem Platz zum Bleiben mit Ausblick sind?

    1. Nessy sagt:

      Einen Getränke- und Schlumpfeishalter habe ich. ‚Türlich!

  9. Friederich sagt:

    Auch wenn ich jetzt hier völlig aus dem Rahmen falle und diese ganzen Tröst-Kommentare mit so einer technischen Frage unterbreche: Plaste?! Sie haben … Plaste … gesagt? Ist das nicht das untrügliche Zeichen für eine DDR-Sozialisation? Geht, wer Plaste sagt, nicht auch mit einem Dederon-Netz einkaufen? Und sind Sie dafür nicht zu jung?

    1. jpr sagt:

      Es ist nur technisch korrekt. Eine ‚Plastik‘ ist eben eine figurine Darstellung (vergleiche hier die urspruengliche Uebersetung, dann wird das auch offensichtlicher, auch wenn der Sprachgebrauch anders ist).

      Und soo lange ist ‚Plaste und Elaste aus Skopau‘ ja nun auch noch nicht her…

    2. Frau Vorgarten sagt:

      Lieber Friedrich!
      Wer Plaste sagt, muss nicht mit Dederon einkaufen gehen.
      Und der muss auch nicht ost-sozialisiert sein.
      Mir rutscht es auch gelegentlich raus, kombiniert mit einem „nu“, für das mir ungefähr 2 Vokale auf der Tastatur fehlen.
      Das ist die Einheit in den Köpfen.
      Nisch wohr?

    3. Nessy sagt:

      Keine Ost-Sozialisation, nur große Zuneigung für Dialektwörter mit Charakter.

    4. Friederich sagt:

      jpr sagt:
      Es ist nur technisch korrekt.

      Jein. Korrekt — technisch und grammatisch — ist es dann, wenn »Plaste« ausschließlich als das Pluralwort gebraucht wird, das es nun einmal ist — Sie hatten ja richtig die Plaste und die Elaste aus Schkopau angeführt — und für singuläre Fälle das korrekte »Plast« benutzt wird. Ein anständiges Handtuch läge also auf einer Plastliege. So.

    5. Nessy sagt:

      Mir ist grad das Herz schwer, und Sie diskutieren hier über Technik und Grammatik.

    6. jpr sagt:

      Die Diskussion ob es nun ein ‚Plast‘ gibt und was man daraus herstellen koennte (fuer mich waere das ein einzelnes Kunststoffteilchen, sprich -Molekuel, was soll man damit schon anfangen) ersparen wir Frau Nessy dann lieber. #immerhinissesablenkung

    7. Friederich sagt:

      Mir ist grad das Herz schwer, und Sie diskutieren hier über Technik und Grammatik.

      So sind Männer nun mal. Dafür können wir nix.
      // Hier Smiley der unschuldig guckt und ratlos die Schultern hebt hindenken.

  10. liebe frau nessy!
    ihr herz ist der porsche unter den liegen!
    alles andere wird von alleine gut – falls überhaupt etwas wirklich schlecht ist … und in diesem fall ist man immer selbst in der lage, das handtuch zu entfernen …

    1. Nessy sagt:

      Sie meinen, ich soll mal Gas geben, damit das Handtuch hinten runterfliegt?

  11. Giorgione sagt:

    Also: Dann stürme ich mal kurz durch Ihr Leben…

    Wuuuuuuuuuuusch!

    1. Nessy sagt:

      Sie Schwerenöter, Sie.

    2. Giorgione sagt:

      Für Sie immer.

  12. Lobo sagt:

    Ich klau jetzt mal nen Spruch, den ich letztens gelesen habe und der mir beim Lesen dieses Textes wieder eingefallen ist.

    „Die Liebe ist das einzige Märchen das mit „Es war einmal ..“ endet.“

  13. frollein sagt:

    Ach, Frau nessy…

    (Kennen Sie auch diese Tage, an denen man einfach so, immer wieder, vor sich hinseufzt?)

    *seufz*

    (Mehr is manchmal auch nicht zu sagen.)

    1. Stella sagt:

      *seufz*
      wie immer sehr passend formuliert…
      kopf hoch, liebe grüße

  14. Blogolade sagt:

    kommt Zeit, kommt Sturm. Manche Handtücher sind sehr festgelegen, haben Eindruck hinterlassen, die liegen etwas länger. Andere sind von der leichten Art und liegen nur kurz.
    Dennoch hat jede Zeit sicherlich irgendeinen Sinn. Auch die Zeit der Schwermütigkeit, des Wartens auf den erlösenden Sturm oder einen neuen Handtuchaufleger, der das alte Handtuch wegwirft.

    Es wird. Aber es wird dauern. Lassen Sie sich auf diese Zeit ein und sie wird schnell herumgehen. Daran glaube ich fest.

    1. Nessy sagt:

      Je länger das Handtuch liegt, desto schneller geht sie herum. Immerhin das.

  15. Mo* sagt:

    Kennen Sie die Werbung mit diesen Staubbällen? Die, die immer wieder kommen obwohl man aufräumt, und saubermacht und putzt wie ne blöde??
    So ist das mit dem Handtuch auch:
    Das würde, selbst wenn man es wegräumt wiederkommen weil es noch nichts gibt das Handtücher die auf Liegen nach einer Happy Summer Season festgewachsen sind dauerhaft entfernt weil es noch nicht an der Zeit ist.
    Dieses Jahr haben Sie ihn leider verpasst, den Towel Day..

    Aber markieren Sie sich den mal im Kalender.
    ->http://www.kleiner-kalender.de/event/towel-day/5326-welt.html

    Hängen Sie das alte verblichene Ding dann irgendeinem Fan übern Arm. :)

    Fühlen Sie sich gedrückt.

    PS: (Das ist der schönste Schrei nach Liebe ever!) Seufz.

    1. Nessy sagt:

      25. Mai 2012. Das ist ja nicht mehr lang. Kaum versieht man sich, ist Weihnachten, und wenn erst der Winter vorbei ist, ist es auch bald Towel Day.

    2. Friederich sagt:

      Kaum versieht man sich, ist Weihnachten …

      Super. Sie haben ja recht, aber das ist genau das, was ich Anfang Juli unbedingt vorgehalten haben möchte. Am besten noch mit Bemerkungen garniert, daß die Tage ja schon wieder viel kürzer und bald die ersten Blätter gelb werden. Made my day.

    3. Nessy sagt:

      Es dauert nicht mehr lange, und Mutti fragt nach dem Wunschzettel.

    4. Friederich sagt:

      Na, sooo schlecht kann es Ihnen ja nun auch wieder nicht gehen, wenn Sie noch so auf meiner armen sommersonnenbedürftigen Seele herumtrampeln können. Oder ist das jetzt die Rache für Technik und Grammatik?
      //grummelnd ab.

  16. murmel sagt:

    pust puuuuuuuuust

  17. mic sagt:

    Ach Frau Nessy,
    drück Sie mal unbekannterweise, halte Taschentücher für Sie bereit und biete Ihnen virtuell meine Schulter zum ausheulen an.

    Aber vielleicht trifft man sich ja mit dem Rad an der Ruhr.

    1. Nessy sagt:

      Das kann im August und September gut passieren, wenn ich Urlaub habe.

  18. CeKaDo sagt:

    Auch Handtücher verrotten irgendwann. Meist noch vor Menschen. Das ist tröstlich.

    1. jpr sagt:

      So gesehen ja durchaus ein Vorteil von Plaste Kunststoffliegen. Die halten ewig.

      @Frau Nessy: Sie sehen sie muessen das Handtuch ueberstehen, Sie haben gar keine Wahl.

    2. Nessy sagt:

      Danach gibt’s eine Medaille für heldenhaftes Handtuchbezwingen mit nur ein bisschen Jammern.

    3. CeKaDo sagt:

      Nö, keine Medaille. Auch keinen Orden. Sondern nur ein schickes neues und erheblich flauschigeres Handtuch, dass das Gesicht frei lässt.

      Ich spreche da aus Erfahrung.

  19. Falscher Grundansatz, Frau Nessy.

    Ihr Herz ist weder aus Plastik noch eine Liege. Plastik ist nützlich aber tot, dauerhaft aber wehrlos.

    Und Ihr Herz ist keine Liege, denn eine Liege hat nur einen Sinn, eine Bedeutung, wenn jemand sie benutzt.

    So gesehen kann auch niemand etwas auf Ihrem Herz liegen lassen. Sie selbst lassen es liegen. Wohl nur, weil Sie nicht wissen, wie Sie es los werden, aber trotzdem.

    1. Nessy sagt:

      Yep. Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es aber auch wie bei einem Beinbruch: Heilen muss es von alleine. Ich kann nur regelmäßig meine Reha-Übungen machen.

    2. Ja, das passt viel besser. Ein Beinbruch ist schmerzhaft und langwierig, heilt aber normalerweise vollständig aus.

  20. Boogiewoogiemädchen sagt:

    Ich habe heute in einem (zugegebenermaßen) Jugendbuch folgendes gelesen: Das Herz ist nämlich gar nicht zerbrechlich, sondern aus einem Material, welches sich immer wieder neu formt … ganz so wie Marzipan.

    Ich bin mir sicher, dass sich auch ihr Herz sehr bald wieder neu formen wird!

    1. Nessy sagt:

      So ein bisschen Narbengewebe kann ja auch ganz abenteuerlich sein.

  21. Hoffentlich hat das Handtuch noch eine weiteren Sommer !!

  22. Anne sagt:

    *mal schnell nach Micken-Rezept sucht, um Frau Nessy Freude zu machen*
    … oder bin ich ein Einzelfall, wenn mir was gutes zu Essen in den meisten Miserien des Lebens hilft?

    1. Nessy sagt:

      Jaaaaa …
      //*senkt ertappt den Blick
      //*schaut zerknirscht auf ihren Keksfriedhof hinab

  23. Viktoria sagt:

    Werte Frau Nessy,

    das mit der Sehnsucht ist so eine Sache… Wirklich Sehnsucht nach DEM Einen oder „nur“ Sehnsucht nach dem Gefühl, dass ÜBERHAUPT Einer da ist? Erinnerung vergoldet, leider.

    Alles Gute!
    Viktoria

    1. Tamino sagt:

      gute Frage.

    2. Nessy sagt:

      Nicht nach „überhaupt einem“. Wie ich schon schrieb: Ich bin zufrieden mit mir selbst.

  24. M sagt:

    Passen sie bloß auf, auch Plastik kann unter Sonne ausbleichen.

    Um so schöner ist es dann wenn wenn ein neues, größeres und viel flauschigeres die Spuren verdeckt und man dann, wenn doch mal Spuren des alten Handtuchs zu sehen sein sollten, sich einfach in das neue Handtuch kuschelt und keinen Gedanken daran verschwendet wie der Fleck eigentlich dahinkam.

    Und auch wenn ich gestehen muss mein neues Handtuch mit dem Lieblingshandtuch aus Kindertagen ersetzt zu haben ( wir planen sogar schon kleine Waschlappen ;) ) möchte ich noch sagen:

    Der Klimawandel kommt. Spätestens wenn die ersten tropischen Orkane vorbeifegen steht ihre Liege wieder wie neu strahlend da und harrt der Dinge die da kommen mögen. Jawoll.

    1. Nessy sagt:

      Hihi. Dann mal viel Freude bei der Planung der kleinen Waschlappen. Warten wir also auf El Niño.

  25. Mia sagt:

    Die pläne, die nun keine mehr sind, die Erinnerungen, die zum Teil vergoldet sind aber gleichzeitig auch einen fahlen Nachgeschmack haben… Ich verstehe glaube ich ein wenig was Sie fühlen. Aber das Handtuch sitzt auf Dauer am kürzeren Hebel. Und ein paar Fasern davon müssen wohl auch an der Liege hängen bleiben, das ist normal. Vielleicht muss man nur drauf achten dass es die schönsten Fäden sind, die gezogen werden. Dann löst sich der Rest von selbst auf.

    1. Nessy sagt:

      Ich werde ein paar goldene Fädchen herausziehen. Ist nicht schwierig. Schließlich ist das Handtuch schon ganz fusselig.

  26. lest mich sagt:

    Ich frage mich, ob derjenige nicht sein Handtuch vermisst, oder ob er es mit Absicht dort hat liegen lassen.

    1. Nessy sagt:

      Zu beidem: Nein. Denke nicht.

  27. Frau-Irgendwas-ist-immer sagt:

    Ach Frau Nessy … seufz … vll zwei kleine Dinge für Sie.

    1.) Sie wären heute nicht die, die Sie sind, wäre da nicht derjenige der das Handtuch hat liegen lassen … und das Sie eine Menge Menschen mögen so wie Sie sind, dass wissen Sie, ja??!!

    2.) Wissen Sie wie Sie herausbekommen wann das Handtuch da zwar noch liegt, aber eigentlich nur noch ein Schatten seiner selbst ist?
    Wenn die Sehnsucht nicht mehr am Herzen zerrt, sondern ’nur noch‘ ziept – Sehnsucht muss sein, sonst verkriechen Sie sich am Ende mit Thorsten auf dem Balkon…

    Ich grüße Sie recht herzlich!
    *habe natürlich auch ein paar Handtuchabdrücke, wie wohl jeder der je geliebt hat/geliebt wurde*

    1. Nessy sagt:

      1.) Yep. Ich weiß – zum Glück. Mittlerweile bin ich doch ganz glücklich mit dem, was so aus mir geworden ist.

      2.) Es gibt Tage, an denen Sie ziept, und Tage, an denen Sie mich wie eine Keule von hinten erwischt. Aber alleine mit einer Tomate auf dem Balkon? Nee. So schlimm isses dann doch nicht.

  28. Marco sagt:

    Ich habe seinerzeit im Internetz ein neues Handtuch gefunden.
    Justament zerfiel das andere.
    Fröhlich stellte ich fest, daß das alte Handtuch einen Nutzen hatte. Nämlich die Liege vor den schädlichen Sonnenstrahlen zu schützen, die somit vor dem Verfall gerettet wurde.
    Das neue Handtuch ist auch gefestigter und Faltenfreier als das alte jemals war.

    (Beim Reisen durch die Galaxis sollte jeder Anhalter sein Handtuch dabei haben! Sie wissen warum!)

    1. Nessy sagt:

      Bleiben Sie mir weg mit dem Internetz. Alles Schmu.

  29. Ich mußte mir eins leihen von der Verflossenen. Sie hat es genossen!

  30. Boeke sagt:

    Ach, Frau Nessy! Ich kann Ihnen nachfühlen. Auch mir ging´s eine ganze Weile wie Ihnen, dachte schon es wäre die Geschichte vom „Neverending Towel“ … Habe das Glück, vor knapp 6 Wochen einen lieben Menschen gefunden zu haben, der das „Handtuch wegzog“.
    Glück auf, es kommen bessere Tage. Ganz sicher.
    Fühlen Sie sich virtuell gedrückt!

    1. Nessy sagt:

      Sechs Wochen – so ganz frisch noch! Dieses Stadium der Beziehung ist ganz arg zauberhaft. Ich wünsche alles Gute für die junge Liebe!

  31. Alles wird gut!
    Ein doofer Spruch, ich weiß, aber er besagt doch was Wahres. Irgendwann, auch wenn es unsagbar lange dauern kann, kommen wieder frohe Tage. Ganz bestimmt!
    Kopf hoch!

    1. Nessy sagt:

      … und die Zeit heilt alle Wunden. Auch ein doofer Spruch. Stimmt aber. Tröstet das Herz allerdings wenig, selbst wenn der Verstand es begreift.

  32. Cybele sagt:

    Wo soll denn der Hund liegen wenn kein Handtuch auf der Liege ist?

    1. Anne sagt:

      Ausgehend von den Vorlieben meines Berner-Sennenhund-Wollknäuels: überall sonst, nur nicht auf dem Handtuch :D. Also abwechselnd in Schlamm, Laub, Sand und Heu (sieht dann etwas paniert aus). Und solche Handtücher, wie sie Frau Nessy das Leben schwermachen, eignen sich dann grad noch zum Pfotenabwischen, hihi.

  33. svenja sagt:

    Heyjey Nessy,

    einen Ortswechsel (für länger), einen dicken Baum für einen Perspektivwechsel oder den schon zitierten Spruch „Zeit heilt…“ kann ich anbieten. Ich mag am liebsten die ersten beiden… .

    Viel Spass im Urlaub, ist ja bald!
    Svenja

  34. limone sagt:

    ich versteh’s… wunderbarer vergleich.

  35. Doktor Peh sagt:

    Frau Nessy, nehmen Sie sich einfach Nadel und Faden zur Hand und sticken Sie in Schönschreibschrift das Wort „Vergangenheit“ auf das Handtuch. Und lesen Sie das Wort bei jedem Anschauen.

  36. stör sagt:

    Haben Sie sich schon mal gefragt wie sich der Besitzer des Handtuches fühlt? Er ist wahrscheinlich etwas überhastet abgereist. Vielleicht hat ihn ja auch jemand vom Liegestuhl vertrieben. Das Wetter zum Beispiel. Und ohne nachzudenken ist er einfach schnell weg. Und in der Eile hat er das Handtuch schlicht vergessen. Scheiß auf das Pfand. Vielleicht vermisst er sein Handtuch ja auch. Erst hat er gedacht: Ach das olle Handtuch! Ich kauf mir einfach ein neues! Das neue Handtuch ist toll. Zunächst. Aber dann kratzt es etwas. Dann stört die Farbe. Und überhaupt: Das alte, vergessene Handtuch war viel besser. Und es hängen sooo viele Erinnerungen an diesem Handtuch. Es ist viel kuscheliger. Und die Farbe war auch viel frischer. Was nun? Zurück zum Liegestuhl? Vielleicht ist es ja auch schon weg. Von irgendso einer Liegestuhlpflegefachkraft einfach entsorgt. Und wenn es doch noch da liegt? Darf man jetzt einfach so nochmal zu Strand, um nach dem Handtuch zu suchen. Der Handtuchbesitzer ist vielleicht hin und her gerissen.

    Ich sag Ihnen was: Wenn Ihnen der Besitzer des Handtuches etwas bedeutet, geben Sie eine Vermisstenanzeige auf. Bringen Sie das Handtuch ins Fundbüro. Vielleicht meldet sich der Besitzer ja voller Glück.
    Ansonsten: Schmeißen Sie es weg. Aus den Augen. Aus dem Sinn.

    1. Nessy sagt:

      Nein, er möchte nicht noch einmal zum Strand. Die Vermisstenanzeige ist längst geschaltet. Deshalb bleibt mir nur eins: fort damit. Bald. Wenn Wind aufkommt.

  37. Perdita sagt:

    Das Dumme ist ja, dass die Sonnenliege sich schlecht über einem Handtuch ausbreiten lässt.
    Dann sähe das blöde Handtuch nämlich mal, wie das so ist…
    Schön ist, dass ich den 100. Kommentar abgegeben habe.

    1. Nessy sagt:

      Vielleicht setzt sich ja mal ein dicker Spaziergänger drauf, um sich einen Schnürsenkel zu binden.

  38. Anna sagt:

    Liebe Frau Nessy,

    vielleicht hilft Ihnen das, auch wenn es die Sehnsucht nicht verschwinden lässt.

    I hold it true, whate’er befall;
    I feel it, when I sorrow most;
    ‚Tis better to have loved and lost
    Than never to have loved at all.

    (Alfred Lord Tennyson’s poem In Memoriam:27, 1850)

  39. Giegi sagt:

    Dazu nur ein herzensschweres „Ach“…

  40. Carola sagt:

    Ich war länger wegen Urlaub abstinent… und dann lese ich die Sache mit der Liege.
    Ich kann das sehr gut verstehen, diese Sehnsucht nach dem was war und nicht mehr ist und auch nie wieder so sein wird.
    Das schmerzt.
    Wissen Sie, ich glaube, unterbewusst, wollen Sie dass das Handtuch erstmal da liegen bleibt, denn derzeit wissen Sie von keinem anderen Handtuch, dass so gut dorthin paßt, farblich und so.

    Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es einem besser geht von überhaupt einem Handtuch zu wissen das dort liegt, als wenn man das Gefühl hätte, dort paßt eigentlich gar kein Handtuch hin.

    Wenn sie mit dem alten Handtuch abgeschlossen haben, wird es von alleine verschwinden. Und das Schöne ist, es ist nur in Ihrem Kopf. Wenn der Kopf sagt: Fertich – dann sind sie offen für neues Frotteewerk.
    Ein Tipp: Umso mehr sie diesem Handtuch Macht in ihrem Kopf geben, umso langsamer geht es. Seien sie mal der „Bestimmer“. Ich weiß dass man schlecht gegen solche Gefühle ankämpfen kann, versuchen Sies, evt. mit alkohlischer Unterstützung *g*.
    Ich drücke alle Daumen !
    LG Carola

  41. Irodeschi sagt:

    Jetzt verstehe ich.

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