Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Regen, Geselligkeit, Kürbissuppe und Pflaumenkuchen

12. 9. 2022 7 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Regen | Es hat geregnet, einen Tag und eine Nacht ergiebiger Dauerregen. Das war prima. Wann hatten wir das wohl zuletzt? Es muss Monate her sein. Für Mitte dieser Woche ist noch einmal Regen angekündigt. Ich werde in meiner Wohnung sitzen, hinaus schauen und verzückt sein.

Der Garten hat auf einen Schlag Herbst. Morgens beschlagen die Fenster des Gewächshauses. Die Gurkenpflanze ist bald durch mit ihrer Tätigkeit. Auf dem Rasen sammeln sich gelbe Blätter. Nur der Hibiskus lebt nach dem Regen noch einmal auf.

Hibiskusblüten, dahinter verblühende Hortensien

Geselligkeit | Das Wochenende stand im Zeichen der Geselligkeit (als ich das Wort erstmalig schrieb, tippte ich „Eseligkeit“). Am Freitag, am Samstag und am Sonntag traf ich Menschen. Wir redeten, aßen, lachten und tranken. Ich wurde bekocht und bekam Sellerieschaumsuppe mit Parmesan, Linsen-Bananenbällchen in Paprika-Erdnusssauce und dreierlei selbst gemachtes Eis: Blaubeer-, Walnuss- und Orangen-Schokoladeneis. Köstlich!

Außerdem entdeckte der Reiseleiter ein neu eröffnetes Café in seinem Städtchen. Ich aß Kürbissuppe und verabschiedete mich damit offiziell vom Sommer. In Münster tranken wir einen köstlichen Warte-Kaffee.


Mobillität | Zu einem der Geselligkeitsanlässe fuhr ich mit dem Auto nach Münster. Gäbe es noch ein 9-Euro-Ticket, hätte ich den Zug gewählt. Gibt es aber nicht, deshalb kostet die Fahrt 15 Euro pro Strecke. Das ergibt hin und zurück für zwei Personen 60 Euro. Das bin ich nicht bereit zu zahlen – zumal die Fahrzeit mit dem ÖPNV doppelt so lang ist wie mit dem Auto.

Kein Auto zu besitzen, ist zweifelsohne preiswerter als eins zu unterhalten. Wenn man aber ein Auto hat und auch haben möchte, weil zahlreiche Strecken nur mit einem absurden Zeit- und Energie-Aufwand anders zu bewältigen wären, dann sind diese regionalen Einzelfahrten leider sehr teuer.

Das Fahren eines Verbrennerautos ergibt hingegen immer weniger Sinn. Mein Auto, die Olga, ist gerade wieder zur jährlichen Inspektion. Sie braucht für unsere Reise in den Süden außerdem neue Sommerreifen, und unerfreulicherweise ist ein Getriebeölwechsel fällig. Ich verlor kurz das Bewusstsein, als der Mechaniker den Preis aufrief.


Elizabeth | Der Tod der Queen hat mich mit Ehrfurcht erfüllt. Egal, wie man zu dem Amt steht: Sie war eine bemerkenswerte Frau. Dazu gelesen:

Man weiß einfach nicht, ob es möglich ist, geheime Gelüste zu hegen, wenn man 96 Jahre lang, „such a life“ führt. Wenn man wirklich jeden einzelnen Tag, dieses eine Ding ist „Queen Elizabeth II.“, davon wirklich niemals Pause hat, weil man selbst zu Hause im Schlafanzug noch umgeben ist von Menschen, die einen mit „Your Majesty“ ansprechen. Weil man nicht mal fünf Minuten zum Kiosk um die Ecke gehen kann, um sich ein Päckchen Kippen zu kaufen, ohne dafür mit dem eigenen Abbild zu bezahlen. Weil man keinen geheimen Brief schreiben kann, ohne dafür ein Bildnis des eigenen Gesichts abzulecken und es in einen Kasten zu werfen, auf dem der eigene Name steht.

Die Rührende [SZ, €]

Gelesen | Anke Gröner nimmt Abschied

Gelesen | Deutschland Abhängigkeit von russischem Gas ist leidlich bekannt. Neu war mir, dass wir neben Gas auch Uran aus Russland bekommen, genauer vom russischen Staatskonzern Rosatom. Der ist einer der größten Lieferant in der EU für den Brennstoff von Atomkraftwerken. 

Obwohl das russische Regime gerade mit harten Sanktionen belegt ist und sich Rosatom-Leute auch im von Putins Truppen mit Waffengewalt besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja befinden, beliefert der Atomkonzern weiterhin Europa und speziell das Lingener Werk Advanced Nuclear Fuels (ANF). Dort werden Brennelemente aufbereitet, also der Kern jedes Atomkraftwerkes. Lingen wiederum beliefert Werke rund um den Globus, auch die 56 französischen AKW. […] Tatsächlich würde die französische und europäische Atomstromproduktion zusammenbrechen, wenn die AKW nicht stetig von Rosatom beliefert würden: […]

Kein Gas, dafür Uran

Und sonst | Erster Pflaumenkuchen des Jahres 2022. Nur gut mit Quark-Öl-Teig.

Pflaumenkuchen auf dem Blech
Kommentare

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  1. Dani sagt:

    Oh, diese Kürbissuppe sieht total lecker aus! Was sind das für Brösel die da drübergestreut sind (Cousous, Datteln, Kräuter?!?)

    1. Vanessa sagt:

      Couscous, getrocknete Tomaten und Walnüsse. Bisschen Kräuter. War eine gute Kombi.

  2. Dani sagt:

    Bester Serviceblog :-) Das werde ich ausprobieren, hört sich sehr gut an!

  3. Nur Quark-Öl-Teig! Nie anderen!

    1. Kirsten sagt:

      Quatsch. Quark-Öl-Teig ist super, aber sicher nicht die einzig schmackhafte Variante. Hefeteig schmeckt auch toll und selbst Mürbeteig eignet sich sehr gut. Es ist eine reine Geschmacksfrage.

  4. Katja sagt:

    Hallo, eine Frage: Haben Sie nicht mal (vor ein paar Jahren?) einen gut sitzenden und schicken Badeanzug erworben, der sich auch zum sportlicheren Schwimmen eignet? Ich fand das Teil damals schon schick, habe mir aber leider nix dazu notiert und per Suchfunktion werde ich nicht fündig. Aktueller Anlass, jetzt doch nochmal in Badekleidung zu investieren, ist ein Kraul-Schwimmkurs, den ich gerade belege. Macht Spaß und so langsam sind Fortschritte erkennbar. Nur verdammt anstrengend. Und der Badeanzug rutscht… Ggf. vielen Dank vorab & liebe Grüße aus BO, Katja

    1. Vanessa sagt:

      Hallo Katja,
      rutschender Badeanzug ist nervig. Ich habe einen Badeanzug von Deakin and Blue und bin zufrieden mit dem Modell Monroe. Deakin and Blue hat Modelle für unterschiedliche Körperformen.

      Viel Erfolg und Spaß beim weiteren Kraulen!

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