Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

120 Prozent im Broterwerb, dazu Herbst und allerlei Erfreuliches

27. 10. 2021 3 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Herbst | Am Wochenende ging ich mit dem Reiseleiter in der Westruper Heide spazieren. Hübsch, hübsch. Nach dem ganzen Fahrradfahren lief ich allerdings irgendwie unrund, und nach zehn Kilometern war ich auch ganz froh, dass es Abend wurde. Ich muss mich erstmal wieder ans Umherlatschen gewöhnen.


Randnotiz | Beim Latschen durchs Laub wuchs die Erkenntnis: Es wird Zeit, sich um die diesjährige Neujahrskarte für die Kunden zu kümmern. Und um Reifenwechsel, das auch.


Broterwerb |  Zwei Tage Seminar „Frauen in Führung“ mit sieben tollen Teilnehmerinnen aus Berlin, Österreich und dem Frankenland, aus dem Raum Heidelberg, dem südlichen Ruhrgebiet und Köln. Es hat großen Spaß gemacht – auch dank Andrea, die das Seminar gemeinsam mit mir gehalten hat. Ein großes Geschenk, diese Zusammenarbeit.

Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen sprachen über Führung und unsere Haltung dazu. Wir schauten auf männliche und weibliche Kommunikationsmuster, wie man aus der Defensive kommt, wie man auf Unverschämtheiten und unangemessenes Verhalten reagiert. Wir blickten auf Verantwortung, Perfektionismus und Verantwortungsdysfunktionen. Wir schauten auf unsere Werte, was uns antreibt und wie sich beides mit der aktuellen Rolle im Unternehmen deckt. Es gab Ratschläge zur Selbstführung; denn nur, wer sich selbst gut führt, kann auch andere führen.

Zwei anstrengende Tage, die mir aber auch viel Energie gegeben haben. Ich denke: Das Seminar werden wir wiederholen.


Währenddessen | Es gibt ein Phänomen, das ich noch ergründen muss. Fast immer, wenn ich Seminare oder Workshops leite, besonders zweitägige, überschlagen sich außerhalb der kleinen Seminarwelt die Ereignisse, mein Postfach und meine Mailbox laufen voll. Das tun sie sonst nicht jeden Tag, nich einmal jede Woche. Aber dann.

So geschah während des Seminars:

  • Der Tagesspiegel veröffentlichte einen Artikel über mein Buch. Es erreichten mich ekstatische Nachrichten und Mails, und auch der Verlag und die Lektorin freuten sich mit mir.*
  • Ein Bestandskunde fragte, ob ich in der kommenden Woche spontan für eine Management-Tagung zur Verfügung stünde. Man müsse natürlich rasch in die Vorbereitung einsteigen. Mails und Teams-Nachrichten aus verschiedenen Richtungen liefen in mein Postfach, um Abstimmungen zu initiieren.**
  • Die Jury der Dortmunder Literaturförderung hat getagt und schrieb mir, dass sie mich gerne mit einer Lesung in der Stadt- und Landesbibliothek fördern möchte.***
  • Pro Content meldete sich mit der Vorbereitung für ein Projektmanagement-Seminar, das ich in eineinhalb Wochen für Volontärinnen und Volontäre halte. Ob das Programm so bleibe? Man wolle es gerne versenden. Ich mache das Seminar regelmäßig, und die vergangenen Male blieb das Programm stets gleich. Doch diesmal möchte ich tatsächlich etwas ändern. Ich habe nämlich etwas aus den Seminaren gelernt, die ich in den vergangenen Monaten für andere Volontärinnen gehalten habe.****

*die Seitenzahl im Artikel stimmt nicht; es sind 400. Ansonsten natürlich: Yay!!

**ich hatte vorher schon etwas läuten hören und mich terminlich entsprechend organisiert. Insofern: gern. Das Vertrauen, die Moderation kurzfristig zu wuppen, freut mich.

***yeah! Terminabsprache läuft.

****mehr offener Raum für Fragen, mehr Open-Space-Format, mehr Eingehen auf individuelle Fragen der Gruppe, weniger durchgetaktetes Programm


2022 | Heute nahm ich mir etwas Zeit und konzipierte ein Seminarpaket für eine Kundin – erstmal als Brainstorming auf dem Whiteboard. Morgen mache ich es schön.


Workload: 120 Prozent | Im September beginnt es langsam. Danach kommen mit Oktober und November die Monate, in denen alles parallel stattfindet: Der Sommer ist endgültig vorbei, irgendwann sind auch die Herbstferien rum, das Geschäft läuft auf Volllast – Beratung, Workshops, Seminartermine. Gleichzeitig verplanen Kunden und Interessenten noch schnell die Restbudgets des Jahres. Und: Sie planen das Budget fürs kommende Jahr. Im Privaten sind alle Freundinnen und Freunde daheim, niemand ist im Urlaub, jeder möchte sich mit jedem treffen.

Aber: Die Wochenenden bleiben frei von Arbeit. Immer. Wenn das einreißt, bricht ein Damm.


#dieaktuelleSituation | Mehr als 26.000 Neuinfektionen am Tag. Das Gefühl außerhalb der eigenen vier Wände wird wieder schlechter, trotz Impfung. Nicht in kleinen Gruppe, nicht in Seminaren, nicht mit Freunden daheim. In diesen Konstellationen weiß ich, dass alle geimpft sind und dass sie sich umsichtig verhalten. Natürlich – es gibt immer das Risiko der Ansteckung, aber in diesen Runden fühlt es sich vertretbar an. Gastronomie hingegen fühlt sich wieder deutlich unschöner an, zumal der Impfnachweis bei meinen Besuchen selten kontrolliert, niemals gescannt und auf Echtheit geprüft wurde.

Ich hab keinen Bock mehr auf den Mist.


Random Name Generator | Jüngst entdeckte ich den Random Name Generator. Großartig für alle Menschen, die sich regelmäßig Namen ausdenken müssen. Oder wollen, je nachdem.


Gelesen | Innenstadtbelebung ohne Konsum: Vom Kaufhaus zum Schulhaus:

„Auch wir haben hier in Lübeck zu lange der Entwicklung zugeschaut“, sagt Lindenau. Er glaubt nicht, dass sich der Einzelhandel langfristig noch einmal erholen wird. „Erst mit Corona hat man sich den sterbenden Städten zugewandt, dabei war diese Entwicklung auch vorher schon am Gange“, sagt er. Doch während sich der Deutsche Städtetag kürzlich für eine Paketsteuer für den Onlinehandel ausgesprochen hat, um die lokalen Geschäfte zu unterstützen, will Lübeck seine Innenstadt lieber aktiv selbst umgestalten: weg von großen Einkaufshäusern, hin zur gemischten Nutzung der innerstädtischen Räume und Flächen.

Das ist auch mein Eindruck: Wir sollten weg gehen von der funktionalen Trennung „Wohnen – Einkaufen – Arbeiten“.

Kommentare

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  1. Frau Häfin sagt:

    Die Kundin, für die das Seminarpaket ist, freut sich schon :-)!

  2. Karin sagt:

    Ich habe gerade Riesenspass mit dem Namensgenerator:
    Ich habe gerade eine 61 cm große und 51 kg schwere in der Schweiz lebende Hobbitfrau „bekommen“, mal abwarten, ob mir eine Geschichte dazu einfällt ;-))

  3. ANNA sagt:

    Der Spruch der letzten Neujahrskarte war sehr prägend und irgendwie für fast alle Lebensbereiche anwendbar ;)

    Übrigens beneidenswerter (und gegönnter)Luxus wenn man behaupten kann ,dass die Wochenenden frei von Arbeit bleiben .
    Hachz.im nächsten Leben dann.

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