Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Fahrrad gekauft. Und: Auf dem Holzweg.

13. 5. 2021 9 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Himmelfahrt | Ausgeschlafen. Großartiges Gefühl.


Bunt | Eine große Freude: der Garten. Das Gemüse gedeiht. Im vergangenen Herbst habe ich außerdem eine nicht unerhebliche Menge Tulpenzwiebeln in der Erde versenkt mit dem Gedanken: Wenn im Frühjahr immer noch Pandemie ist, dann wenigstens in bunt. Nun ist immer noch Pandemie, und es ist bunt.

Überdies ist der Rollweg angekommen. Ich habe ihn unter der Wäscheleine ausgelegt. Dort bestand optischer Ordnungsbedarf wegen regelmäßiger Zertrampelung. Nun habe ich einen Holzweg, und um den Holzweg herum werde ich noch mehr Stauden setzen.

Steinmauern, auf der ersten Ebene, zwischen Pflanzen, ein ausgerollter Holzweg

Broterwerb | Im vergangenen Jahr war die Zeit von Juli bis Dezember tot, der Pandemie erlegen. Ich hatte vereinzelte Aufträge, aber nichts Großes. Alle zögerten und warteten, in Präsenz war vieles nicht möglich, und das Budget war möglicherweise in die digitale Infrastruktur geflossen. Ich widmete mich deshalb meinem Buchprojekt – das war ohnehin geplant – und der Liebe.

Ende 2020 bahnte sich dann wieder ein großer Auftrag an, ich bekam den Zuschlag in einer Ausschreibung und bin nun sehr intensiv mit einem Kunden unterwegs. Weil ich damit rechnete, dass sich sonst erstmal nichts weiter bewegen würde und weil ich sicher war, dass das Konzept „Webinar“ auch in Zukunft tragen würde, plante ich gemeinsam mit Innovationstrainerin Andrea Schmitt eine eigene Webinar- und Seminarreihe. Sie kommt gut an, und auch darüber hinaus bewegte sich entgegen aller Annahmen sehr viel. Aus der Webinarreihe hat sich eine Inhouse-Veranstaltung bei einem Kunden aus der Finanzbranche ergeben, Pro Content fragt mich intensiv für Webinare an – offen und inhouse -, zwei Neukunden kamen mit Beratungsaufträgen hinzu. Darüber hinaus bin ich immer noch dabei, Die Frau, die den Himmel eroberte zu vollenden. Heute habe ich die zweite Lektoratsschleife beendet. Die Schlagzahl ist momentan beträchtlich, aber es ist auch ein sehr gutes Gefühl, dass es läuft.


Haltern burning | Sonnenuntergang hinter der Realschule.


Erstes Mal | Ich habe zum ersten Mal online ein Fahrrad bestellt. Nachdem die Offline-Beratung desaströs war, erhielt ich von einem Kollegen, der leidenschaftlicher Fahrradfahrer ist und in seiner Freizeit Räder verkauft, eine ausführliche Online-Beratung. Ich schrieb schon einmal darüber, er ergänzte dann noch dieses hier:

Die Hersteller haben vor ein paar Jahren gemerkt, dass man aufgrund der nach unten laufenden Oberrohre mit der Rahmenhöhe nicht mehr auskommt. Daher gibt es neue Maße bei Fahrrädern: Stack und Reach. Stack ist der vertikale Abstand zwischen dem Tretlager und dem Lenker (quasi die vordere Höhe des Rads). Reach ist der horizontale Abstand zwischen dem Tretlager und dem Lenker (quasi die vordere Länge des Rads). Bei Dir brauchen wir also einen möglichst großen Stack und einen kleinen Reach.

Wenn Sie also auch lange Beine, aber kurze Arme haben, wissen Sie jetzt Bescheid.

Er nannte mir auch zwei Fahrräder, unter anderem das, was ich jetzt in Größe Rahmengröße XL (60 cm) gekauft habe. Es hat 677 mm Stack und 408 mm Reach. Ich bin gespannt. Vielleicht ist es eine Schnapsidee, ein Fahrrad online zu kaufen. Vielleicht war die Beratung aber auch besser als jede, die ich offline bekommen hätte, und es passt super.


Gelesen | Die Wirtschaftswoche über Kinder und Jugendliche in der Pandemie: Die verachtete Jugend. | Und: Wieso dein Gehirn sich freut, wenn du etwas falsch machst

Kommentare

9 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓

  1. Corsa sagt:

    Ich bewundere ja immer wieder Ihren Garten! Ob ich je über alte Obstbäume, nen bisschen Lavendel + sonst Rasen hinauskomme ….

    1. Vanessa sagt:

      Lavendel und alte Obstbäume klingt super!

  2. hafensonne sagt:

    Ich habe mir letztes Jahr auch ein Fahrrad online gekauft. Der Hintergrund bestand allerdings darin, dass ich unbedingt einen gemufften und gelöteten Stahlrahmen wollte, der aber mit modernen Bremsen und Schalthebeln und dergleichen zurechtkommt, das macht mein alter Columbusrahmen nämlich leider nicht. Da habe ich nur einen Anbieter gefunden, der die Räder nach den Kund:innenwünschen zusammenschraubt, und das ging halt nur online. Ich habe jetzt, wo das Rad da und in Benutzung ist, übrigens gelernt, dass man nach den ersten ca. 100 km eine erste Durchsicht machen sollte. Hab ich beim Schrauber meines Vertrauens gemacht, und es gab wohl noch so einiges nachzuziehen und neu einzustellen.

    Ihren Garten bewundere ich auch sehr, sowohl quantitativ (Hach!) als auch von der Anlage her – kein staubfreier Reinraum mit rechten Winkeln, sondern geschwungen und gewunden und sehr bunt :) Ein Idyll.

    1. Vanessa sagt:

      Die Durchsicht – da sind Sie schon die Zweite, die mir das sagt. Hoffentlich findet sich jemand, der es tut, da ich das Rad nun online gekauft habe.

      Bei mir war der Grund nicht nur die schlechte Beratung, sondern auch, dass ich eine Größe benötige, die es im Laden dann wieder nicht vorrätig gibt – zumal die Auswahl in den Läden zurzeit ohnehin dünn ist, weil viele Leute Fahrräder kaufen. Ich hätte also zig Läden anfahren müssen, um das Rad auszuprobieren. Da wären mehrere Samstage draufgegangen. Also, wenn ich denn überhaupt in die Läden darf, bei einer Inzidenz unter 100 und mit negativem Test.

  3. heidierdbeer sagt:

    Danke für die Nachhilfe in Sachen Fahrrad. Hier im Süden ist die Fahrradauswahl sehr begrenzt. Fast nur E-Bikes im Angebot. Mein nächstes Fahrrad kaufe ich auch deshalb in Kopenhagen. Irgendwann. Da ist eine ganz andere Fahrradkultur. Nun wünsche ich mir ein Bild von Ihrem neuen Drahtesel.

    1. Vanessa sagt:

      Welch schöner Gedanke, ein Fahrrad aus Kopenhagen!

  4. MBBM sagt:

    Glückwunsch zum Rad von einer Fahrradschrauberin, die schon zwei Mal ein Rad online gekauft hat. Das Kalkhoff ist leicht und schnell und sieht auch noch gut aus. Ich liebe übrigens meine beiden Räder über alles – ein Trekking-Rad mit fast gleicher Ausstattung wie das Endeavour Pro, aber ohne die von mir ungeliebte Federgabel und ein Giant Gravel Bike. Da mir Fahrradschrauben als Ausgleich zur intellektuellen Kopfarbeit einen riesigen Spaß macht, habe ich meine Räder nach dem Kauf nach Herzenslust konfiguriert und umgebaut. Falls irgendwas also noch nicht bequem sein sollte, würde ich’s einfach umbauen. Das kann man sich selbst beibringen. Mit Youtube Videos geht das heute sogar recht einfach. ;-)

    1. Vanessa sagt:

      Das habe ich mir auch gedacht. Es gibt auch jemanden in der Verwandtschaft, der sich ein bisschen mit Rädern auskennt. Und den Frank. Denn kann man ja auch immer fragen. :)

  5. Fujolan sagt:

    Schihick. Und ja – stack und reach sind enorm wichtig. Ich bin, scheints, das Gegenmodell, ich sitze so lang gestreckt (und ergonomisch) dass ich mir auf zig Rädern gestaucht vor komme.

    Tip: Jetzt noch eine ergonomische Sitzberatung für Schultern und RÜcken und Becken.

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