Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Tag 18 auf La Gomera: Die Weisen des Dorfes Tazo

21. 1. 2020 2 Kommentare Aus der Kategorie »Expeditionen«

Wetterorakel | Vor fünf Tagen, am vergangenen Donnerstag, sagten die Weisen des Dorfes Tazo: „Am Dienstag wird es stark regnen.“

Heute ist Dienstag, und es regnete stark. Ich verneige mich vor ihnen.


Palmenoffice | Den Tag verbrachte ich zunächst draußen, dann, als der Wind auffrischte und der Regen begann, auch drinnen, bei Ofenfeuer und Milchkaffee.

Das Gute: Ich habe wirklich etwas geschafft. Wenn sich morgen früh nochmal so ein Flow andeutet, werde ich morgen auch nochmal zu Hause bleiben.

Am Abend war das Wetter dann kurzzeitig hübsch. Ich habe mit meinen neuen Schuhen eine Abendrunde durch den Kiez gedreht.

Das Kirchlein ist die Ermita di Santa Lucía. Es ist die mutmaßlich älteste Kapelle auf der Insel. Schon im Jahr 1424 wurde sie, wenn die Deutung stimmt, in Erzählungen erwähnt. Neben der Kirche gibt es eine Heilquelle, an der man Wasser zapfen kann. Die Leute fahren hier nicht in den Supermarkt oder trinken Wasser aus dem Hahn, sondern holen sich dort ihr Trinkwasser – in Acht- und Fünf-Liter-Kanistern. Ich trinke auch die ganze Zeit Heilwasser. Besonderes Wohlbefinden oder gar Erleuchtung kann ich allerdings nicht feststellen. Vielleicht hat der Trunk eine Inkubationszeit.


Gute Reise | Es gelang mir, die Wanderschuhe ihrem Schicksal zu übergeben.


Freelancermonat | Eine Sache habe ich vergessen zu erzählen: Ich nahm Tramper mit nach Valle Gran Rey. Sie standen oberhalb von Arure, dort wo es morgens kalt ist, frierend an der Straße.

Sie erwiesen sich als Ungarn. Sie seien Freiberufler, sagten sie, Übersetzer und sie verbrächten einige Woche auf La Gomera. Im Januar sei weniger zu tun als in anderen Monaten, da seien die Firmen mit sich selbst, mit dem Abschluss des alten und der Planung des neuen Jahres beschäftigt und Übersetzer würden nicht so sehr gebraucht. Der Januar sei eine ideale Zeit, um sich eine Auszeit zu nehmen.

Bruder und Schwester im Geiste.


Neue Perspektiven | Seit ich aus La Gomera blogge, habe ich 50 Prozent mehr Zugriffe aufs Kännchencafé. Vielleicht sollte ich einfach nur herumreisen und wandern, als Lebenskonzept. Im Nebenerwerb stelle ich Kekse und Sonnencremeprodukte vor und empfehle Rezepte mit Palmhonig.


Gelesen | Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat einen Aufsatz über die Euro-Zinspolitik verfasst. Die Zeitschrift Brand Eins hat Teile daraus in Leichte Sprache übersetzt.

Wie wird es weitergehen?
Das wissen wir nicht.
Wer bestimmt wie es weitergeht?
Das bestimmt vor allem die Wirtschaft.
In Europa und in der Welt.
Was wissen wir sicher?
Irgendwann geht es der Wirtschaft schlechter als zuvor.
Das war immer so.

Dann wird aus der Belohnung eine Strafe.

Gelesen | Schule machen. Die Alemannenschule Wutöschingen kennt keine Klassen, keine Klassenlehrer, keine Klassenzimmer.

Gelesen | Der sexbessessene Kühlschrankfachverkäufer

Angeschaut | Ich schaute die Reportage „Anders leben – gemeinsam wohnen im Feriendorf“ und las heute in ihrem Facebook-Account, dass es der erste Langfilm einer ehemaligen Studentin ist. Hach.

Kommentare

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  1. Vinni sagt:

    Die Idee des professionellen Reisebloggens fand die geneigte Leserschaft schon bei den letzten Reisen sehr verlockend, meine ich ;)

    1. Vanessa sagt:

      Kommt Zeit, kommt Reiseblogging.
      Irgendwann mache ich’s. Irgendwann.

Die Kommentare sind geschlossen



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