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Donnerstag, 16. August

17. 8. 2018 16 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Am 21. und 22. September bin ich auf dem Barcamp Dangast. Djure und Frank haben ein Trailerchen gemacht. Freue mich schon! Rückblick: So war’s 2017.

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Sven kommuniziert mit Ärzten und Handwerkern nun per Postkarte. E-Mails sind schließlich totales Neuland für diese Branchen und werden grundsätzlich nicht beantwortet. Keine dumme Idee also.

Es ist mir unbegreiflich, warum nicht jede Praxis eine Online-Terminvereinbarung hat. Allerdings: Selbst wenn sie eine Online-Terminvereinbarung hat, funktioniert sie nicht, zumindest bei meinen Ärzten. Link kaputt, Timeout, keine Mobilversion. Man muss sich ans Telefon hängen, es bimmelt ewig durch, keiner geht ran, man versucht es nochmal und nochmal, dann nimmt jemand ab, man wird aber direkt wieder abgelegt, weil erst ein Patient abgefertigt werden muss – „Da müssen Sie nochmal zur Kontrolle kommen, Herr Müller-Friedrichhagen, der Zucker war wieder bei 290. Morgen um neun? Dann machen wir auch gleich den Langzeit-Blutdruck fertig, Geburtsdatum vierzehnte Neunte Zweiundvierzig ist richtig, ja?“ Datenschutz an Praxistheken ist ein eigenes Thema – und dann ist man wieder dran und kann um einen Termin verhandeln.

„Guten Tag, ich hätte gerne einen Termin zur Kontrolle. Am besten kann ich …“
„Dienstag, 13:30 Uhr.“
„Tut mir leid, am Dienstag um 13:30 Uhr kann ich nicht. Nächste Woche geht’s …“
„Dann Mittwoch, 16 Uhr.“
„Tut mir leid, am Mittwoch …“
„Wann können Sie denn?!1!11“
„Es kommt auf meine Kundentermine an. Nächste Woche …“
„Ich kann Ihnen dann nur noch Mittwoch in zwei Wochen, 10 Uhr, anbieten.“

Online wäre es einfacher. Und freundlicher. Wir alle hätten mehr Spaß im Leben.

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Ich erwäge die Anmeldung eines zweiten Promotionsvorhabens. Publikationstermin für 2021 geplant:

Giese, V. (2021): Konferenzkekse und ihr Einfluss auf die Erfolgsquote von Geschäftsabschlüssen. Eine qualitative Vergleichsstudie unter Berücksichtigung der Lambertz-Mischung. Dortmund. Eigenverlag.

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1.500 Meter geschwommen. Die Schwimmerbahnen waren vom Vereinstraining belegt. Die eineinhalb Kilometer waren also Projekt Rentnerslalom. Im kurzen Schnack mit dem Trainer erhielt ich die Info: Im Trainingslager schwimmen die Jugendlichen 12 bis 14 Kilometer am Tag. Hahaha.

Mein Trainingskonzept mit den Kalendergirls läuft falsch. In den letzten beiden Trainingseinheiten habe ich genauso viel trainiert wie die Mädels. Das kann so nicht weitergehen.

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Herr Paul tagebuchbloggt wieder. Juchhu!

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GelesenSchubsen Pinguine ihre Artgenossen ins Wasser, um zu testen, ob dort ein Feind lauert? (ZEITplus, €). Anwort: Nein, sie helfen lediglich ihren Kameraden, die sich nicht trauen, eine Kopfsprung zu machen, sich ein Herz zu fassen.

Gelesen, warum eine Schulstunde ausgerechnet 45 Minuten dauert. Das Deutsche Historische Museum hat es aufgeschrieben.

Kommentare

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  1. Alexandra sagt:

    Manchmal muss Zeit investiert werden, um Zeit zu sparen. Umstellung auf und Schulung in „IT-Kram“ kostet Zeit, die viele Praxen nicht (zu) haben (glauben). Das ist meine Theorie dazu.

    Das mit dem völligen Fehlen von Datenschutz begegnet mir auch immer wieder. Ich halte es für eine Art Betriebsblindheit und finde es ermüdend, das jedesmal anzusprechen.

    Die Reaktionen darauf sind sehr unterschiedlich, aber selten erstaunt.

    1. Vanessa sagt:

      Jede Neuerung bedeutet erstmal eine Investition. Ohne Entwicklung gibt’s aber keine Zukunft.

    2. Alexandra sagt:

      Ja. Absolut!

  2. Wenn Sie mal so richtig in die Welt des Vereins-Schwimmtrainings eintauchen möchten (kapiert? „eintauchen“! haha!), empfehle ich das Buch „Swimming Studies“ von Leanne Shapton – auch ein sehr schönes Buch, da die Dame mittlerweile Gestalterin ist.
    http://www.leanneshapton.com/swimming-studies/

    1. Vanessa sagt:

      Oh, sehr schön. Vielen Dank für den Tipp!

  3. ANNA sagt:

    Ich hab erst beim dritten Lesen kapiert,dass hinter dem Dissertationsthema möglicherweise Ironie stecken könnte…finde nämlich sowohl das Thema als auch das Vorhaben an sich bei so einer klugen Frau gar nicht so abwägig. (Keine Ironie)

    1. Vanessa sagt:

      Ich möchte keine Dissertation mehr schreiben. Nicht vor der Rente.

  4. Jochen sagt:

    Gerade zum Thema Onlinereservierung und Bekanntgabe von Praxisschließzeiten, habe ich letztens die Antwort bekommen, dass viele Praxen wohl gerade aus Sorge um den Datenschutz, ihre Systeme gar nicht ans Internet angeschlossen haben. Es gäbe also gar keine Möglichkeit, die Online-Termine in der Praxis abzurufen. Es ist also teilweise durchaus eine bewusste Entscheidung und hat nichts mit Neuland oder fehlendem Fachwissen zu tun.
    Als ITler kann ich die Sorgen durchaus nachvollziehen, als Kunde/Patient ist es natürliche eine enorme Einbuße an Bequemlichkeit.

    1. Vanessa sagt:

      Ich kann das nicht mehr hören. Es kann mir doch keiner erzählen, dass es dafür keine Möglichkeit gibt. Nicht nur Ärzte agieren mit sensiblen Daten, auch Unternehmen, Banken, Krankenkassen – und sind ans Internet angeschlossen. Das ist eine Ausrede, sich dem Fortschritt zu verschließen.

      Wo bitte, soll denn da außerdem die Kopplung sein? Ich lege mir doch keine Benutzerkonto an, es gibt keine Schnittstelle zu meinen Patientendaten, lediglich zum Terminkalender.

      Bevor ich diese Begründung gelten lasse, möchte ich bitte nicht mehr die Krankengeschichte fremder Leute an der Empfangstresen kennenlernen, ich möchte keine fremden, am Bildschirm offen gelassenen Patientenakten mehr in Behandlungszimmern lesen und keine ankommenden Faxe begutachten. Alles kann ich aber regelmäßig in diversen Praxen.

    2. Alexandrs sagt:

      Das erlebe ich genauso – um permanent Datenschutz zu verletzen, benötigt keine Praxis, die ich kenne, eine Online-Terminreservierung.

      DAS können die alle auch so ganz gut!

      Und dass ich das nicht wissen will, was da ungeniert und haarsträubend vor mir ausgebreitet wird – das stößt oft auf Unverständnis.

      Und, ja, selbst Behörden nehmen sensible Daten inzwischen online an – die Ausrede zählt also auch nicht.

    3. Jochen sagt:

      Ich wollte den Standpunkt nicht verteidigen, sondern nur wiedergeben, was ich gehört habe ;-) Ich finde die Einstellung auch etwas ironisch.
      Soweit ich das verstanden habe, geht es dabei allerdings nicht um die Kopplung von Online-Reservierung und Patientendaten, sondern darum, dass die gesamte Praxis keinen Internetanschluss hat, um ein Eindringen in das interne Computersystem komplett auszuschließen.
      Andere Unternehmen arbeiten natürlich auch mit sensiblen Daten, aber da kommt es ja eben auch immer wieder zu Pannen und Zwischenfällen. Solange man als Arzt damit „durchkommen“ kann, seine Praxis auch ohne Onlinereservierung u.ä. zu betreiben, wird sich daran wohl wenig ändern. Als Bank oder Krankenkasse dürfte so ein Vorgehen ziemliche Umsatzeinbußen haben.

    4. Vanessa sagt:

      @Jochen: Ich kenne das Verhalten von mir selbst. Wenn ich gar nicht erst koche, muss ich auch nichts spülen. Blöd nur, dass ich irgendwann verhungere.

  5. PippiLotta sagt:

    Meine (wirklich sehr gute) Gyäkologiepraxis ist immer uptodate. Unter Aktuelles findet man bspw. die Ankündigung, dass das Team sich freut im April 2015 Frau Dr. xy zu begrüßen.

    Tja…

    Aber bei meinem letzten Besuch durfte ich einen sehr ausführlichen Zettel zum Thema DSGVO lesen und ausfüllen.

    1. Vanessa sagt:

      Was mich ärgert, ist, wenn auf der Website nicht einmal die Ferienschließzeit genannt wird. Da hat die Praxis schon eine Website, ich gucke drauf und stehe dann doch vor verschlossener Tür. Da krieg‘ ich Pickel.

  6. Chris sagt:

    Ernstgemeinte Frage zu der Schwimmerei: Wird das nicht ab einer gewissen Distanz langweilig? Ich bin mittlerweile bei 1500m wöchentlich angekommen und das größte Hindernis, die Strecke weiter auszudehnen ist eher psychisch als körperlich. *Noch* länger da vor sich hinzudümpeln erscheint einfach … meh.

    1. Vanessa sagt:

      Seltsamerweise habe ich das Problem eher beim Laufen als beim Schwimmen, obwohl der Entertainmentfaktor beim Laufen deutlich größer sein müsste – schließlich wechselt die Strecke und man kann sich die Umgebung angucken. Aber laufen ohne Ball erscheint mir irgendwie unsinnig.

      Vielleicht empfinde ich es beim Schwimmen weniger eintönig, weil ich jederzeit aufhören kann. Ich sage mir: 1.000 Meter sind Minimum. Die reiße ich mittlerweile auch relativ schnell runter. Danach denke ich: Na komm, 500 noch. Danach denke ich: Ach, ein bisschen machst du noch. Das ist die Psycho-Nummer, auf die ich anspringe. Zudem genieße ich es, ganz für mich zu sein im Wasser und die Umgebung weitestgehend auszublenden.

      Ich könnte sicherlich nicht eineinhalb Stunden oder länger schwimmen. Das wäre mir dann auch zu öde. Aber zwei, drei Kilometer ist nicht das Ding.

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