Schön, das:
[vimeo http://www.vimeo.com/27244727 w=400&h=225]
Wenn ich so an meine eigenen Reisen denke, habe ich auch immer etwas gelernt:
in den USA: dass Europa sehr klein ist
in Finnland: saunieren für Profis
in Norwegen: Karg ist manchmal besonders schön
in Schweden: Kanu fahren
in Island: Entfernungen abschätzen
auf den Kanaren: an meine Grenzen gehen
in Italien: Kopfsprung ins Wasser
in Ungarn: knutschen
in Großbritannien: what happens at Chislehurst
in Russland: Gastfreundschaft und Wimpern tuschen
in Griechenland: jeder Tag verdient eine Melonenpause
in Dänemark: mit schreckhaften Leuten nicht in dunkle Höhlen gehen
in Kroatien: es geht immer weiter, auch mit leckender Ölwanne
in China: dass westliche Kultur nur eine Möglichkeit von vielen ist
in Frankreich: ein Whiskey hilft immer
Kommentare
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Gletschernessy, Pommes rot-weiß und Chinamusik. Haha, danke, ich habe sehr gelacht.
Reisen ist toll und sollte man viel öfter machen, solange man sich von den Touristenpfaden fernhält und mit offenen Augen und Ohren durchs Land reist.
Touristenpfade lassen sich nicht immer ganz vermeiden. Man will ja auch ein paar Sehenswürdigkeiten besuchen. Aber einfach mal links und rechts gucken reicht manchmal auch schon aus.
Ich glaube, so lange man sich nicht auf eine Reise verfrachten laesst, wo der Zeitplan vollstaendig und unverrueckbar vorgegeben ist gibt es immer die Chance etwas mitzunehmen. Man muss es dann nur passieren lassen.
Überhaupt muss man Dinge passieren lassen.
Nach Ungarn muss ich noch, unbedingt.
Schön ist es dort. Auch das Wetter ist immer gut.
Ungarn… knutschen lernen?
Wow! Eine beachtlicher Schatz an Ländern, Weisheiten und Erfahrungen. Wie alt sind Sie gleich? 85?
Nach dem Training fühle ich mich manchmal so.
Gerne möchte ich noch weiter reisen. In Südamerika war ich noch nicht, und in Afrika. Und nach Kasachstan möchte ich gerne, nachdem ich herausgefunden habe, welch ein vielversprechendes Land das ist.
Au, da komm ich mit.
Georgien interessiert mich noch, und Patagonien.
Nach Patagonien komme ich auch mit.
Kasachstan hat auch was mit den USA gemeinsam, denn es ist groooooß…..
Oder mit dem Lada durch die Karpaten. Da habe ich gelernt, dass Pferdefuhrwerke trotz Petroleumlampen schwer zu sehen sind.
Und dass es Schlaglöcher gibt in denen man einen Lada verstecken kann.
Oh ja, Schlaglöcher. Solche habe ich in Russland auch getroffen. Es steckte wirklich ein Auto drin, kopfüber. Ich schwör.
In Ghana stellt man kleine Bäume rein, damit nicht noch einer reinfällt.
Also, Baum auf Straße, Kurve fahren.
Das wäre doch mal was.
Lada 2101. Das letzte Auto, das ich regelrecht geliebt habe. Da kannte ich jede Schraube.
Heute sitze ich in einer seelenlosen Seifenschachtel, bis obenhin vollgestopft mit fragwürdiger, zuverlässig ausfallender Elektronik, die es mir nicht einmal vergönnt, eine Scheinwerferbirne auszutauschen. Der zuständige Weißkittel-Fachmonteur benötigte dazu handgestoppte sechzehn Minuten (!). Er schwitzte wie ein Schwein und beklagte hinterher eine blutende Schramme am Unterarm.
Ab und zu öffne ich gelangweilt die Motorhaube und sehe und fühle: nichts.
Wenn ich in einen Motorraum schaue, fühle ich nie etwas.
seit ich meine Porsche-911-Träume wegen Undurchführbarkeit und mangelnder Praxistauglichkeit (also nicht die Träume warns, sondern das Auto) habe sausen lassen, klopft in meiner Brust jedes Mal was, wenn mir ein Lada Niva begegnet.
Eines Tages, wenn ich groß bin…
Ich würde ja den Porsche 911 nehmen.
Aber bitte nur so einen alten, so bis Baujahr ’72. Das sind einfach so wunderschöne Autos … ♥
Das mit der Seelenlosigkeit möcht‘ ich nicht unterschreiben. Aber die Vollstopfung mit Elektronik, die ist verzichtbar. Verzeihen täte ich sie ja, wenn sie es nicht vollständig unmöglich machte, im Fahrzeuginnern einen schlichten KOMPASS zu gebrauchen!!! DAS nehme ich den Ingenieuren wirklich übel. Mein armer Truppentransporter mit Namen „Egon“ kann da natürlich nichts dafür!
Allerdings, MEIN Lieblingsauto hat ein anderes Kaliber:
http://gedankenwelt-kvinna.blogspot.com/2007/12/zur-unterhaltung.html
Donnerschlag, wo Sie schon alles waren…
Vor allem Schweden….*seufz* (auf Liste ganz oben steht)
Schweden ist nett und hat tolle Zimtschnecken. Allein der Zimtschnecken wegen sollten Sie hinfahren.
Hmmm… Zimtschnecken. Von denen haben uns am dritten (und letzten) Tag in Kopenhagen mangels Geld komplett ernährt. Waren die lecker!
Irgendwann fahren wir da nochmal hin und wiederholen das eine Woche lang – oder bis wir keine „lägger snakle“ mehr sehen können.
Verschweigen Sie doch nicht alle die Koettbullar, die es dort natuerlich im Supermarkt gibt.
Hahaha, ein grossartiges Stueck Audio. Gegen Killervoegel gibt es in einigen Teilen der Insel dann noch Stoecke gereicht, einfach damit man etwas hat, das hoeher als der Kopf reicht. Und sonst suchen Sie sich Lundis, die sind friedlich.
Haben Sie unterwegs auch gelegentlich den Moment, wo man feststellt, dass es gerade so aussieht, wie man sich das Land zu Hause anhand der Reisefuehrer und anderer Traumvorstellungen die man so hat vorgestellt hat? Das ist der, wo es mich immer am meisten packt. Von Ihrer Liste muss ich glaube ich auch noch ein paar abhaken um zu sehen, ob sich das Gefuehl weiter tragen laesst.
// PS. Kuessen in Ungarn? Ich weiss – auch aus eigener Anschauung – dass die Ungarinnen einen sehr guten Ruf haben. Ist das mit Ungarn genauso und ich habe das nur nicht mitbekommen?
Wer sagt, dass ich einen Ungarn geküsst habe?
Eigentlich mache ich mir immer recht wenig Vorstellungen von dem Land, bevor ich hinfahre. Auf Reisen nehme ich es immer, wie es kommt.
Nehmen wie es kommt muss man es allemal (und auch nicht hadern). Vielleicht habe ich das Gefuehl falsch beschrieben. Mir ging es in Irland so, dass ich das Gefuehl hatte durch ein Bilderbuch zu fahren, dass ich etwa so gemalt haette, waere ich gefragt worden, wie Irland wohl aussieht.
Hilfe!!! ein Thema zum schwadronieren.
Touristenpfade finde ich gut. Die kreuzen sich mit meinen Reiserouten nur sehr gelegentlich. Nicht auszudenken, wenn die Touristen da wären, wo ich hin will.
Die Liste der kommenden Ziele: 2 DIN A4 Seiten, bevor ich einmal ein Flugzeug besteigen müsste.
Sie bleiben gerne innerhalb des Landes?
Eigentlich gar nicht, aber Asien und Europa, inklusive Skandinavien, sind ja schon eine ziemlich ausgedehnte verbundene Landmasse die man zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Zug und dem Auto bereisen kann. Und ich liebe Fährfahrten!
Mit der Eisenbahn können Sie bis nach Peking fahren. Ein schönes Projekt übrigens.
Fährfahrten sind …. uhmm … okay. Wenn Sie nicht auf dem Wasser stattfänden, wäre es noch besser. Der Wellengang – Sie verstehen vielleicht.
Mein Traum: Mit dem Auto bis nach Nord-Ost-Indien, genauer gesagt ins ehemalige Königreich Sikkim. Dort möchte ich gerne jemanden besuchen.
Leider akut schwer getroffen durch ein Erdbeben, schwer an Informationen zu kommen.
Ich habe das mal bei Googlemaps eingegeben: Frankfurt – Sikkim, 10.311 Kilometer, 5 Tage + 8 Stunden.
Die Strecke beinhalt auch eine Fährfahrt. Alles, was das Herz begehrt.
In Frankreich. Ein Whiskey. *staun*
Getrunken von der Vermieterin des B&B-Zimmers.
Bericht einer Weltenbummlerin ! Beneidenswert !
L.G.
Mrs. Jones
Das ist sehr schön geschrieben! Wundervolle Erfahrungen. Ich war leider noch nie ausserhalb Europas, das ist hier ein absolutes Desiderat…
Außerhalb Europas zu reisen, hat meinen Blick auf unseren kleinen Kontinent erweitert. Die Außensicht zu erfahren, ist ganz erhellend.
Frau Nessy, ich verleihe Ihnen jeden Blogger-Orden! Nicht nur, daß Sie unseren kombinierten Wunsch nach weiteren Zeugnissen Ihrer Stimme erhört haben – diese Aufnahme ist ja der absolute Hammer!
Mir fehlen weitere Buchstaben, um meine Begeisterung zu beschreiben …
Danke, danke. Lassen Sie die Buchstaben stecken. Es ist eine Aufnahme, die schon älter ist. Ich habe sie nur wieder hervorgekramt.
Gibt es in dieser Ecke, in der die Aufnahme bisher ihr Dasein fristete vielleicht noch mehr solche Juwelen? Wenn ja, würden Sie…
//* Hundeblick an
danke für das Döneken.
:-)
Danke, Frau Nessy! Ganz großes (Hör)-Kino!
Übrigens: Schweden finde ich auch superklasse (habe deswegen extra mal Schwedisch gelernt) und Zimtschnecken gibt´s zur Not auch im schwedischen Möbelhaus :-)
Ha det bra!
Mit Zimtschnecken ist es wie mit allen Nahrungsmitteln: schmecken in ihrem Heimatland viel besser.
Danke, Frau Nessy, neidlos Danke! Und ein Single Malt ist nicht nur in Frankreich oft genug das Mittel der Wahl.
Was ich in Island gelernt habe: Lada Niva goes everywhere. Was ich noch lernen muss: Es gibt Höhlen in Dänemark, wo denn?
…Lada Niva…
pochpochpoch
@Frau Meerfrau: Im Legoland.
Danke. Aber das wirft eine weitere Frage auf: Man kann sich in Höhlen in Legoland erschrecken?
@Frau meerfrau: everywhere mag ich – grad auf Island – bezweifeln. Ausser man hatte eh vor mit seinem Auto den Fluss runterzutreiben, anstatt Ihn zu furten. Aber sicherlich weiter, als man denkt.
@jpr Sie wollen mir sagen, die Isländer, von denen ich diese Weisheit habe, können ihre Autos nicht fahren? Sah nicht danach aus und fühlte sich auch nicht so an. Ich garantiere nicht, dass es bei Touristen klappt.
Ich klau das jetzt mal…..
Bitte. Sehr gerne.
in frankreich: dass essen großen spaß macht
in marokko: dass es wunderschöne menschen gibt
in südafrika: was wäre die welt ohne tiere. sehr öde
in indien: juhuuu, kann ich ab november was drüber sagen :lol:
sonnige grüße, katerwolf
Oh, Indien. Nach den Erfahrungen von Frau Meike bin ich zwiegespalten.
Ja, Südamerika fehlt da noch irgendwie in der Liste …
schönen Gruss aus Brasilien !
Gruß zurück!
//*winkt über den Ozean
Für einen kurzen Moment habe ich nicht richtig hingeschaut, schon meldete mir mein Hirn, es habe die Meldung herein bekommen, in Griechenland gäbe es täglich eine Menopause – den Quark möge ich doch bitte noch einmal überprüfen.
WOW – das ist eine beeindruckende Liste!
Was ich noch empfehlen kann
– Israel – auch für Ungläubig wie mich super beeindruckend und die Menschen sind einfach wunderbar
– St. Petersburg – wunderschöne Stadt, umwerfende Museen und zu den ‚weißen Nächten` einfach traumhaft
– Riga – Jugendstil, Jugendstil und Jugendstil und eine quirlige Stadt im Umbruch
– und was ganz ohne Land – segeln – ganz tolles vorankommen mit den Kräften der Natur. Schon 2x auf der `großen` Ostsee, 1x rund Rügen (die Kreidefelsen sehen von der Wasserseite bezaubernd aus) und 1x von St. Petersburg nach Kiel auf einem Großsegler.
St. Petersburg ist wunderbar. Allerdings auch um einiges europäischer als Moskau.
Israel und die baltischen Länder sind etwas, das auch noch auf meiner Liste steht – für später mal. Segeln ist nicht so mein Ding. Wegen Wasser, Wellen, Übelkeit und diesem Zeugs. Dann lieber zu Land.
Dazu kann ich auch noch diesen hier empfehlen: http://www.youtube.com/watch?v=bNF_P281Uu4
Nettes Ding. Kannte ich schon. Trotzdem immer wieder schön.
Schöne Aufzählung, Frau Nessy, und sie wirft natürlich das eigene Kopfkino an, danke dafür!
Ich habe auch in Schweden Kanufahren gelernt… schöne Erinnerungen.