Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Workout mit Rindenmulch, Best Case ist Bad Case, Webseitenbastelei und ein Brunch

24. 11. 2021 6 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Stimmung | Man soll es nicht meinen, aber die Tage werden tatsächlich kürzer. Nicht nur astronomisch, auch was die Zeit betrifft, die die Arbeit einnimmt. Die ersten Termin habe ich statt um 8 Uhr nun eher gegen zehn, wenn nicht gar noch später. Und der Arbeitstag endet gegen 16 Uhr.

Es sei denn, ich unterbreche den Tag, um ins Fitnessstudio zu gehen. Das ist eine schöne Variante. Mittags ist das Fitnessstudio angenehm leer, ich werde nicht von schwitzenden Menschen angeatmet und ganz allgemein kommt man sich nicht ins Gehege. Ein erfreulicher Umstand.

Meine Stimmung wird adventlicher. Ich habe Zeit, über das Backen von Keksen und die Notwendigkeit eines Tannenbaums nachzudenken. Vorgestern habe ich sogar einen Tee getrunken, was in meinem Fall ein Zeichen vollendeten Gleichmuts ist.


2022 | Gleichzeitig zeichnet sich ab, dass ich auch im kommenden Jahr Aufträge haben werde. Einige Kunden haben bereits beauftragt, mit anderen bin ich in konkreten Gesprächen. Ich werde es also ins sechste Jahr der Selbstständigkeit schaffen.

Als ich 2017 anfing, habe ich mir gedacht: „Fünf Jahre durchhalten, das wäre was.“ Die fünf Jahre vergingen wie im Flug, es wird mindestens noch ein sechstes geben, und ich möchte diese Art zu arbeiten nicht mehr missen. Sollte ich jemals wieder ins Angestelltendasein zurückwechseln, braucht es Einiges, um mich glücklich zu machen. Es gibt nur wenig, was mein Leben so nachhaltig geprägt hat wie die Selbstständigkeit.


Interieur | Mein neues Arbeitszimmer ist, was das Mobiliar angeht, jetzt vollständig eingerichtet. Es folgt noch ein schöner Curved Monitor, dann ist es perfekt. Ich werde demnächst mal ein Bild posten. Das Zimmer macht mich sehr glücklich.


Nebel und Matsch | Das Wetter verhält sich derweil jahreszeitenkonform und macht einen auf November. Beim gestrigen Spaziergang hatte ich ein hartes Déjà vu des vergangenen Winters, in dem ich, bedingt durch #dieaktuelleSituation und in Ermangelung freizeitgestalterischer Alternativen, Tag um Tag durch Nebel und Matsch latschte.

November

Immerhin hat das Fitnesstudio noch geöffnet, so dass ich nicht joggen muss. Das Joggen durch Matsch, Schneeregen und Dunkeheit war wirklich ein Tiefpunkt des Winters 2020/21. Ich fürchte allerdings, dass wir den in diesem Jahr noch übertreffen. Oder besser gesagt: untertreffen.


Corona-Service | Denn #dieaktuelleSituation sieht miserabel aus. Lesen Sie dazu diese Modellierung, aber bitte nur, wenn Sie sowieso schon schlechte Laune haben. Management-Summary:

  • Selbst das Best-Case-Szenario ist ein Bad-Case-Szenario.
  • Das Best-Case-Szenario (die wenigsten Toten, die wenigsten Intensivpatient:innen) bedeutet: Lockdown ab Montag, denoch Überlastung der Intensivstationen. Und es wird nicht eintreten, sonst wüssten wir das heute schon.
  • Wir sind am Ende der Modellierungsmöglichkeiten.

Ich teile das hier, damit in vier Wochen nicht wieder ein Politiker sagt, dass die dynamische Entwicklung „uns alle überrascht hat“.


Frischluft-Workout | Am Wochenende war ich bei der Elternarbeit in der Montessori-Schule – fürs Beutekind. Und für den Reiseleiter, der dort zehn Stunden ableisten muss. Wenn jemand mitmacht, sind’s für jeden fünf.

Das Ganze war ein sehr gutes Workout. Wir fegten fast fünf Stunden Laub. Außerdem schaufelte ich einen großen Haufen Rindenmulch klein, karrte ihn von links nach rechts und harkte ihn hübsch. Ich fühlte mich wie in einem dieser japanischen Gärten, in denen man sich Seelenfrieden erharkt. Ich war danach ganz friedlich innendrin.

Die Sache mit der Elternarbeit stand übrigens nicht im Onlinedating-Profil des Reiseleiters. Ebenso wie der furzende Hund. Wie sagte der große Philosoph Forrest Gump dereinst? Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt. 


Brunch | Auch vom Wochenende: das perfekte Brunch.

Zwei-Geh-Plus ist jetzt das Motto bei Treffen, wohlwissend, dass auch das Ansteckungen nicht vollends verhindern kann.


Und sonst | Ich telefonierte mit dem Lieblings-Webworker, und wir heckten zwei gute Sachen aus:

  1. Eine Umfrage-Lösung für meine Seminare und Workshops. In der Vorbereitung lasse ich mich immer ausführlich vom Auftraggeber briefen. Aber der Auftraggeber ist nicht immer Teilnehmer, und selbst das beste Briefing ist nicht so gut wie alles, was ich direkt von denjenigen erfahre, die sich zu meiner Veranstaltung anmelden. Also hat der Christian mir eine Möglichkeit gebastelt, mit der ich auf meiner Website zu jeder Veranstaltung individuelle Umfragen anlegen und abfragen kann, welche Inhalte die Teilnehmer:innen besonders interessieren. Sie können mir außerdem konkrete Situationen aus ihrem Unternehmen schildern (anonym), zu denen sie gerne eine Lösung hätten, oder mir Herausforderungen schildern, die sie gerade umtreiben. Ich passe dann meine Inhalte entsprechend an, damit die Veranstaltung einen möglichst hohen Nutzwer hat.
  2. Eine digitale Lösung für meine Neujahrskarten. Bislang habe ich old school Print verschickt, handgeschrieben. Das finde ich sehr schön und persönlich. Allerdings sitzen wir nun das zweite Neujahr im Homeoffice, und ich rechne nicht damit, dass sich das im Januar entscheidend ändert. Schon im vergangenen Jahr haben viele meiner Karten die Adressaten nicht erreicht. Ein Jahr lang ist das verschmerzbar. Aber jetzt möchte ich eine digitale Lösung. Christian baut mir dazu etwas für meine Website, so dass ich individuelle Links zu digitalen Neujahrskarten versenden kann. Jeder Adressat und jede Adressatin bekommt – wie auch bei der Print-Variante – ihren und seinen individuellen Text.

Gelesen | Artensterben in Europa: Hunderte Millionen Vögel verschwunden

Kommentare

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  1. Stör sagt:

    *brummtzuversichtlich* Wenn man seinen Job mit soviel Freude und echter Leidenschaft ausübt, obendrein noch mega authentisch ist, dann wird die Selbstständigkeit noch lange andauern. Außerdem wäre man mit den bisher gesammelten Erfahrungen und Fähigkeiten als Angestellte faktisch unbezahlbar.

    1. Vanessa sagt:

      Ach, dankeschön. *errötet

      Unbezahlbar – nein, das glaube ich nicht. Mein Eindruck aus (damaligen) Angestellten-Bewerbungsprozessen ist, dass ich, wenn ich nicht für jede Fähigkeit einen Masterabschluss oder ein Zertifikat, gar nicht erst eingeladen werde. Man guckt mehr aufs Papier als auf den Menschen, und dort auf Stringenz, während meine Berufserfahrung sich ja auch verschiedenen Quellen speist. Das worin, ich gut bin, steht auf keinem Papier.

  2. ANNA sagt:

    Liebe Nessy ! Sie werden noch 100 mit Ihrer Selbstständigkeit –isch schwööööre.
    DIESE Art der Arbeit ist die Zukunft (oder schon Gegemwart?) und wird Bestand haben – toi toi toi

    1. Vanessa sagt:

      Das Gefühl habe ich auch ein wneig. Wobei ich nicht grundsätzlich ausschließen möchte, irgendwann wieder ins Angestelltendasein zurückzuwechseln. Aber die Latte dafür liegt hoch.

  3. Franziska sagt:

    Ich glaube, ich muss meinen Lieblings-Webworker mal kontaktieren :)

    1. Vanessa sagt:

      Unbedingt. :)

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