Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Heiligabend, der Abend zuvor und Erstfeiertag

25. 12. 2020 3 Kommentare Aus der Kategorie »Allgemein«

Weihnachten | Ein ruhiges, ein schönes Weihnachten. Heiligabend mit meinem Vater. Der Erste Weihnachtstag allein. Der Zweite Weihnachtstag mit dem Knuffelcontact. Ein Fest mit den (einzigen) zwei Menschen, die ich auch sonst inhäusig treffe.

Das Fest begann am Abend des 23., als ich mich mit einem Berliner Damenklübchen virtuell betrank. Es war hervorragend. Wir unterhielten uns bis kurz vor Mitternacht und wurden dabei immer seeliger. Ohne #dieaktuelleSituation hätten wir das so nicht getan, es hätte wahrscheinlich ein Weihnachtstreffen vor Ort gegeben, dem ich aus Dortmund nicht hätte beiwohnen können. Nun, mit Pandemiekompetenz, trafen wir uns online, unabhängig vom physischen Ort, und amüsierten uns prächtig. Das war schön.

Im Adventskalender an Heiligabend: der Weihnachtsbaum 2028.

Tüte mit Samen, Aufschrift "Weihnachtsbaum 2028"

Am Vormittag wollte ich noch einmal durchsaugen und stieß dabei gegen den Weihnachtsbaum. Es rieselte in spektakulärem Ausmaß. Ich machte einen Fehler und schüttelte ihn prüfend. Jetzt ist er an etlichen Ästen kahl. Wir ziehen das aber durch, bis zur letzten Nadel. Auf den letzten Metern wird nicht aufgegeben.

Viele Tannennadel auf dem Boden

Heute ausschlafen, Frühstück, in der Küche rumpruscheln, Podcast hören und Weihnachtsspaziergang durchs Feld.

Feld mit einem Weg, auf dem Pfützen stehen, in denen sich die WOlken spiegeln

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Fest!


Käthe | Die vergangenen Tage verbrachte ich mit dem Manuskript. Das Roh-Manuskript hat 560 Seiten, Hardcover-Buchseiten. Vorgabe der Lektorin: kürzen auf 350, maximal 400 Seiten.

Ich begann vorne und ging Kapitel für Kapitel, Abschnitt für Abschnitt durch und fragte mich: „Brauche ich das?“ Für die Dramaturgie, für die Entwicklung der Figuren, für die Prämisse, die hinter der Geschichte steckt. Mit dem ersten Teil er Geschichte bin ich durch, habe von 560 auf 470 Seiten gekürzt. Der ursprüngliche Einstieg war überflüssig, die Handlung beginnt nun zwei Jahre später. Eine Figur ist rausgeflogen (fast), auf einzelne Szenen verzichte ich, die Redundanzen im Gedankenleben der Protagonistin sind fort. Es fühlt sich gut an. Siebzig Seiten, besser hundert müssen nun noch raus, und ich habe schon eine Ahnung, welche Handlungsteile das sein werden.

Vielleicht fragen Sie sich, warum ich sie dann überhaupt geschrieben habe. Die Sache ist: Wenn ich schreibe, weiß ich nicht, welche Szenen hinterher die guten sind. Wenn ich schreibe, ist es, als lese ich die Geschichte, die ich gerade erschaffe. Ich weiß selbst nicht, welche Szene als nächstes kommt, ich lasse die Figur frei, folge ihren Worten und Handlungen. Im Schreiben bekommt sie ein Eigenleben, und sie beginnt, sich selbst zu erschaffen. Indem ich die Figur schreibe, indem sie sich selbst schreibt, lerne ich sie mehr und mehr kennen. Mit der Figur wird auch die Prämisse der Geschichte klarer, also die Handlungsgrundlage der Figur; der Ausgangspunkt ihrer inneren und äußeren Konflikte.

Deshalb ist es nun leicht zu erkennen, welche der vielen Kapitel, Szenen und Abschnitte die Geschichte benötigt – und welche nicht. Es ist jetzt Fleißarbeit, die Handlung nach Überflüssigem zu durchstöbern. Dazu gehört auch, die Teile der Geschichte, die auf die gestrichene Szene Bezug nehmen, umzuschreiben.


Stadtentwicklung für alle | Frank arbeitet auch gerade an einem Buch. Es geht ums Fahrradfahren, um nachhaltige Mobilität und darum, wie heute Städte gestaltet sein sollten.

In Käthe Paulus‘ Zeiten wurde das Fahrrad erfunden – und ermöglichte Frauen einen größeren Aktionsradius. Käthe stieg seinerzeit mit einem sogenannten Fahrradballon auf und machte damit Werbung für die Adlerwerke.

Frank hat einen guten und fundierten Beitrag geschrieben, der Fahrradfahren, Stadtentwicklung und die Rolle von Frauen miteinander verbindet.

Städte für Menschen, sollten vor allen Dingen auch eines sein: Städte für Frauen. Es ist erstaunlich, wie sehr die Belange und Bedürfnisse von Frauen insgesamt und auch in Bezug auf Stadtplanung, alltägliche Wege und Erfordernisse unberücksichtigt bleiben. Gleichzeitig können wir feststellen, dass in vielen Städten mit hohem Radverkehrsanteil wie Kopenhagen oder Amsterdam im Verhältnis sehr viel mehr Frauen Rad fahren als anderswo. […] Kann es sein, dass in der Berücksichtigung von Frauen  und ihrer spezifischen Bedürfnisse eine Art Schlüssel für die Fahrradfreundliche Stadt bzw. die „Stadt der kurzen Wege“ liegt?

Frank Glanert über Emanzipation und Diversität in der Stadtplanung

A guy never tells | Für Weihnachten ist es zu spät. Aber ein Mann hat ja Geburtstag: GE Big Boy Household Appliances.


Gelesen | Die New York Times hat Thanksgiving mit sieben Familien verbrachte, die Angehörige an Covid-19 verloren haben – und geben den Toten und ihrer Familie damit ein Gesicht: A Holiday Haunted by Loss | Eine Ärztin aus Berlin-Neukölln schildert aus ihrer Praxis, warum die Infektionen nicht abnehmen: „Die Leute wissen nicht, worum es bei dieser Pandemie geht“ | Albrecht Broemme, ehemaliger Präsident des Technischen Hilfswerks, wurde mit dem Bau eines Impfzentrums beauftragt. Er hat erstmal mit Lego angefangen. Das mache ich ja auch sehr gerne. Weil man dreidimensional und beim Bauen mit den Händen viel besser denken kann als auf dem Papier. | Was macht heute einen guten Vater aus? Interview mit Blogger und Buchautor Christian Hanne über Arbeitsteilung, Ausflüchte und Ritter

Kommentare

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  1. Uta Fischer sagt:

    Vielen Dank für schöne Worte und Bilder und tolle Links!

  2. Annika sagt:

    Broemme war und ist und bleibt der Beste. (Als Berlinerin kann ich das beurteilen) Und in echt ist er auf diese coole spröde Art charmant. Hach…
    Und so hip! Häme kann sich jeder sparen, in jedem mittelständischen Inno-Lab spielen die heutzutage mit LEGO.

  3. Annika sagt:

    Broemme war und ist und bleibt der Beste. (Als Berlinerin kann ich das beurteilen) Und in echt ist er auf diese coole spröde Art charmant. Hach…
    Und so hip! Häme kann sich jeder sparen, in jedem mittelständischen Inno-Lab spielen die heutzutage mit LEGO.

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