Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Käthe | Um 10 Uhr an den Laptop gesetzt, um 20 Uhr wollte ich noch nicht aufhören. Das war super.

Ich habe geschrieben und umgeschrieben und viel gelesen, über das Kaiserreich zwischen 1890 und dem Ersten Weltkrieg. Aktuelle Aufgabe ist ja, mehr Sinnlichkeit in den zweiten Teil zu bringen – mit mehr Tiefe der Figuren, mit Dialogen und der Entwicklung der Charaktere.

Ich möchte außerdem, dass sich die Stimmung der Zeit in dem Text wiederfindet. Das war wirklich irre: das Wachsen der Städte, die technischen und wissenschaftlichen Entwicklungen von Maschinen und Automobilen bis hin zur Luftfahrt, das Kleinbürgertum mit seiner Hoffnung auf Aufstieg, die Arbeiterbewegung, die Horizonte, die sich öffneten, der Aufbruch und die Euphorie, dazu das Gefühl, Teil von etwas Großem zu sein, begleitet von einem wachsenden Nationalismus, dem Aufbau der Handels- und Kriegsflotte, dem Unterhalt der Kolonien, Sozialdarwinismus, gesellschaftlichen Konfliktlinien und der immer größer werdenden Kriegslust.

Das deutsche Reich verfügte damals über die größte Industrie Europas und war Exportweltmeister; Krupp, Siemens, Thyssen, Hoesch, Haniel, Henkel, AEG, BASF, Bayer, Agfa, Borsig, Schwartzkopff, MAN, Hanomag, Deutz, Benz, Hapag, Blohm & Voss – das und viele andere waren die Namen der Hochindustrialisierung. Bis 1918 ging zudem jeder dritte naturwissenschaftliche Nobelpreis an die Deutschen. Virchow, Koch, Behring, Röntgen, Hertz, Siemens, Einstein, Planck, Lenard, Hahn, Meitner – Medizin, Physik, Chemie, Strahlung, Quantentheorie, elektromagnetische Wellen, die Erfindung des Kunstdüngers und der Serum-Therapie, Studien zum osmotischen Druck, Relativitätstheorie, die Grundlagen der Kernphysik; unglaublich, was damals innerhalb weniger Jahrzehnte abging, auf so vielen Ebenen. Mittendrin eine Frau, die durch Europa reiste und mit dem Fallschirm aus einem Ballon sprang. Das passt natürlich nicht alles in die Geschichte. Aber die Atmosphäre – die möchte ich reinbringen.


Broterwerb | Dringend, wichtig, dringend und wichtig – viele kennen die Eisenhower-Matrix, die sagt, was man tun, lassen und delegieren sollte. Ich habe aufgeschrieben, warum das Ding Murks ist, speziell für Führungskräfte.


Angeguckt | Stadtplaner Martin Aarts, der Rotterdam zu einer attraktiven und zukunftsweisenden Stadt umgestaltet hat, hat sich exemplarisch einigen Straßen in Berlin-Pankow gewidmet: Stadtraum 2030 – Raum für Menschen statt für Autos

Kommentare

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  1. Stör sagt:

    Ich habe die Eisenhowermatrix umgebaut, und so für mich nur zwei Kategorien entwickelt, in die ich seither meine Aufgaben aufteile:
    Kategorie 1: Eilig aber nicht wichtig
    Kategorie 2: Wichtig aber nicht eilig

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