Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

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Dienstag, 9. Januar

9. 01. 2018  •  3 Kommentare

Blogbeitrag auf der Jobwebsite veröffentlicht. Fußballtrainer Ismail Atalan hat kluge Worte über Mannschaften und deren Zusammenwirken gesagt: Die Seele des Teams. 

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Mit Jawl telefoniert wegen beruflicher Dinge. Gemeinsam beschlossen, dass es etwas ist, was ich selbst tun kann. Mit so einem Service verdient der Mann nix!

Oder doch? Ich empfehle ihn jedenfalls immer gerne weiter: Weil er jemand ist, der im Sinne des Kunden nachdenkt und Ideen hat, die mir nicht selbst einfallen müssen. Und weil er mir nicht unter allen Umständen etwas aufschwatzt.

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Buch zu Ende gelesen: Ein Monat auf dem Land von J.L. Carr. Richtig, habe ich erst vor zwei Tagen begonnen. Hat aber nur 156 Seiten.

Ein Monat auf dem Land (und ich)

Handlung: Ein Weltkriegsveteran und Restaurator nimmt einen Auftrag auf dem Land an und ist am Ende seltsam beseelt – von dem Ort, von seinen Menschen und von dem Glück, das er bei sich und seiner Arbeit gefunden hat. Nicht Besonderes, aber eine schöne Geschichte. Drei von fünf Sternen.

Im Bild sehen Sie meinen neuen Deluxe-Hoodie mit extra viel warmem Kragen und Superflausch. Erstanden in Varel in einem kleinen Laden. Da sag noch einer, die Leuten kauften nur noch im Internet.

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Wenn die Gartenbeleuchtung um 16 Uhr anspringt, ist es jetzt noch hell. Es geht aufwärts.

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Christian ist heute zehn Jahre auf Twitter und schreibt darüber.

Das Gute überwiegt. Vor allem dadurch, dass ich großartige Menschen kennen lernen konnte.

Das ist wirklich eine verrückte Sache: Wie viele Menschen ich inzwischen über das Blog und über Twitter kennengelernt habe. Also richtig kennengelernt, gesprochen, auch lange gesprochen, nicht nur mal eine gemeinsame Limo getrunken. Dabei sogar erstaunlich persönliche Gespräche geführt, schon nach sehr kurzer Zeit. Das ist fantastisch.

Für Außenstehende ist das allerdings unverständlich. „Wo übernachtest du?“ – „Bei Leuten aus dem Internet.“ – „Woher kennst du die?“ – „Aus dem Internet, von Twitter. Und vom Blog.“ – „Und du hast die noch nie vorher getroffen?“ – „Nein.“ – „Und dann triffst du die einfach?“ – „Ja.“ – „Und wenn die nicht nett sind?“ – „Ist mir noch nie passiert.“

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Die Nachbarfreundin-Ex-und-Wieder-Kollegin und Sommersemester-Seminarpartnerin hat mir gestern Ziegenkäse-Lauch-Röllchen mitgebracht, die sie erstmals gebacken hat. Großartig, so eine Versorgung. Ich lebe hier fast wie in einer Kommune: In der dritten Etage die Kreisläuferin mit dem Brotbäcker, Brötchenholer und Grillkönig, ums Eck die Nachbarfreundin mit den vegetarischen Köstlichkeiten und dem Bifteki-Meister. Und ständig bekochen wir uns.

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Sonst gearbeitet. Das Jahr beginnt langsam, das ist gut so. Es lässt Raum für Planungen, fürs Durchdenken, für Ideen. Ab kommender Woche die ersten Termine. Ich freue mich.

Montag, 8. Januar

8. 01. 2018  •  2 Kommentare

Zumba ausprobiert. Es war … interessant.
Sie werden darüber lesen.

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Die Deutsche Botanische Gesellschaft hat die Alge des Jahres 2018 gekürt. Einen Tusch für das Klebsormidium, einem – ich zitiere aus der Pressemitteilung – „Pendler zwischen scheintot und Wiedererwachen“.

Ist die Alge mit der Gesamtsituation unzufrieden, stellt sie sich tot. Erst, wenn es aufs Wochenende zugeht es etwas zu Trinken gibt die Umstände sich bessern, erwacht sie wieder zum Leben. Klebsormidium, einer von uns.

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Der Garten denkt: Winter fällt aus. Er hat in den Frühjahrsmodus geschaltet. Schneeglöckchen, Krokanten, Tulpen und anderes Blühzeug starten zum Angriff. Auch der Schnittlauch kommt.

Garten im Januar: Lauter Grünzug kommt aus der Erde

Die Terrasse ist derweil grün vor lauter Regen. Vielleicht die Alge des Jahres. Unschön. Im Frühjahr werde ich sie kärchern müssen. Wie so ein Gartenrentner.

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Große Freude an diesem kleinen Video gehabt:

https://twitter.com/AMAZlNGNATURE/status/949718254846488576

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Die zauberhafte Sue verschickt ungefähr wöchentlich einen Newsletter. Titel: E-Mail für Dich. (Tipp: Melden Sie sich dafür an. Er ist toll.)

Im aktuellen geht es ums Starksein und ums Zartsein, und sie hat ein paar Dinge wunderbar auf den Punkt gebracht:

Wenige Dinge schmerzen so sehr wie die Erkenntnis, dass man auf einem toten Pferd sitzt und endlich absteigen muss, also sitzt man da einfach noch eine Weile und zieht den armen Gaul in Gedanken durch die Wüste. 

Wenn die Kapitulation zu viel Kraft kostet, ist Durchhalten zeitweise leichter, und von außen sieht das immer alles aus wie Stärke.

Starksein ist auch das Ergebnis vieler Stunden, Tage und Woche, in denen man vor Schwäche kaum gehen konnte, aber dann doch wieder aufgestanden ist.

Später geht Sue auf die FAZ-Artikel „Zarte Männer braucht das Land“ ein (den ich bewusst nicht gelesen habe, weil mir die Überschrift zu pauschalisierend war) und schreibt:

Das Land braucht nämlich weder mehr starke Frauen, noch zarte Männer, sondern die Erkenntnis, dass alle Menschen immer alles sind und in unterschiedlichen Momenten alles sein können.

Ja.

Samstag und Sonntag, 6. und 7. Januar

7. 01. 2018  •  4 Kommentare

Die Kalendergirls gewinnen ihr Nachholspiel gegen TV Brechten mit 19:16. Schön war’s nicht, nur effizient. Damit sind wir nun gleichauf mit dem Spitzenreiter, 16:0 Punkte.

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Wieder im Fitnesstudio gewesen. Wieder hauptsächlich für Cardio und Rumpf, so wie ich es meistens tue. Die Performance wird besser.

Diesmal haben sie es geschafft, ein Sportprogramm auf einen der fünf Fernseher im Cardiobereich zu schalten. Zwar war es Skispringen, aber ich möchte nicht allzu kritisch sein. Denn seit ich dort hingehe, laufen arte und 3sat auf den Geräten. In einem Fitnessstudio! Das muss man sich mal vorstellen. Als wären wir im Programmkino. Vor Monaten hatte ich mehrmals angeregt, man könne doch auf einem Fernseher immer sport1 und auf einem anderen Eurosport laufen lassen. Fürs intellektuelle Publikum bleiben dann immer noch drei weitere Fernseher. Der Vorschlag stieß beim Personal seinerzeit auf so großes Unverständnis, das ich nicht mehr mit einer Trendwende gerechnet hatte.

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Einen Film angeschaut: Alles eine Frage der Zeit. Gefällige Romantik mit ein bisschen Tiefgang und Schauspielern, die ich in der Mehrzahl nicht kannte. Gut war: neue Gesichter zu sehen. Hauptdarsteller ist der Ire Domhnall Gleeson.

Außerdem ein Buch zu Ende gelesen: Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde. Drei Handlungsstränge auf drei Zeitebenen, die sich ergänzen. Ich habe es zu Weihnachten geschenkt bekommen und rasch runtergelesen. Sehr apokalyptisch. Im letzten Drittel etwas langatmig und vorhersehbar. Drei von fünf Sternen.

Jetzt auf dem Nachtschrank: Ein Monat auf dem Land von J.L. Carr. Klappentext:

Sommer 1920 im nordenglischen Oxgodby: Als auf dem Bahnhof ein Londoner aus dem Zug steigt, weiß gleich das ganze Dorf Bescheid: Er ist der Restaurator, der das mittelalterliche Wandgemälde in der örtlichen Kirche freilegen soll. Doch was steckt hinter der Fassade des stotternden und unter chronischen Gesichtszuckungen leidenden Mannes? Tom Birkin hat im Ersten Weltkrieg gekämpft, als traumatisierter Veteran wurde er von seiner Frau verlassen. Er hofft, in der Ruhe und Einfachheit Yorkshires zu gesunden. Und tatsächlich: Je näher er dem Meisterwerk hinter der Kirchendecke kommt, desto näher kommt er auch sich selbst. Und seinen Mitmenschen. Langsam gelingt es ihm, sich der Welt um sich herum zu öffnen, vielleicht sogar der Liebe. Der Monat auf dem Land ist ein Monat der Heilung.

 

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Anlässlich des Fauxpas‘ einer Journalistin gab es auf Twitter den Aufruf, unter dem Hashtag #MeinGroessterFail seine persönliche kleine FuckUp-Geschichte zu schildern, was ich auch tat:

Was ich nur bei Facebook dazuschrieb: Die Produktion war im Eimer, weil ich während des Entwickelns mit dem Sportfotografen knutschte. Jetzt ist es raus.

(Wilde Zeiten!)

Verrichtungen

5. 01. 2018  •  22 Kommentare

Die erste Woche des Jahres stand im Zeichen privater Verrichtungen. Diese Verrichtungen waren:

  • das Zuhause genießen
  • hausfräuliche Dinge tun
  • Sport
  • Eichhörnchen beobachten
  • Meise, Finken und Dompfaffen füttern
  • ausreichend Nachtschlaf

An Weihnachten beschwerte sich Vatta, dass niemand für ihn gebacken habe. Zumindest nicht das, was er bevorzugt: Berliner Brot. Seine Schwester hatte Spritzgebäck gebacken und seine Perle Vanillekipferl, aber eben niemand Berliner Brot. Und Kekse mit Marmelade auch nicht. Also habe ich Berliner Brot gebacken. Und Busserl. Und vom verbleibenden Eiweiß habe ich fluffige Makrönchen mit Quark hergestellt.

Weihnachtsplätzchen mit Marmelade und Makronen

Alles ohne Küchenwaage. Denn mit dem Mitbewohner ist im Sommer auch die Küchenwaage ausgezogen.

Weil ich nur nach und nach bemerke, was sonst noch so fehlt, ist mir erst gestern aufgefallen, dass ich auch keinen Dosenhöffner mehr besitze. Naja, Schraubenschlüssel und Hammer tun’s genauso.

Geöffnete Dose, daneben Hammer und Schraubenschlüssel

Der Exmitbewohner meinte übrigens, er habe den Dosenöffner nicht. Das sei ein Linkshänderdosenöffner gewesen, mit dem könne er eh nix anfangen. Aber wo ist er nur?

Vielleicht ist er in dieses Paralleluniversum ausgewandert, in dem all meine Haarspangen wilde Feste feiern.

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Ich kann mir wieder einen Bauernzopf flechten.

Bauernzopf

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Im Fitnessstudio sind Diegutenvorsätze™ am Start. Sie kommen immer am zweiten Januar, sind frisch ausstaffiert und bleiben in der Regel bis Karneval. Diegutenvorsätze™ turnen sehr, sehr ernsthaft – wobei die männlichen Neuturner in einer einzigen Einheit das Pensum des ganzen vergangenen Jahr absolvieren, während die Frauen bedächtig in sich hinein hörend auf dem Crosstrainer grooven, Stufe Eins, drei Watt, Konzentration auf Atemtechnik.

Für nächsten Montag bin ich zum Zumba verabredet. Aus Recherchezwecken.

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Gestern habe ich einen Ausflug nach Hörde Downtown gemacht. Im Buchladen habe ich diese Werbung entdeckt:

Postkarte: Gut gegen Nordwind

Im Theater im Dortmunder U werden „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ gegeben. Die Liebesgeschichte schlechthin. Also, für mich. Werde ich mir ansehen.

Ich habe mir außerdem eine neue Pudelmütze gekauft, weil der Wind auf dem Weg um den See so kalt pfiff und weil Pink ja nun auch nicht zu allem passt. Auf dem Nachhauseweg bin ich danach ausgerechnet dem Verein der Pudelfreunde Deutschland e.V. begegnet, Förderer und Bewahrer des deutschen Pudeltums.

Aufkleber: Verband der Pudelfreunde Deutschland e.V.

Ich war zart ergriffen angesichts dieser Fügung des Zufalls.

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Ich habe mir zwei neue Playlisten erstellt. Einmal „Instrumental“, weil ich beim Autofahren neuerdings gerne schöne Instrumentalmusik höre. Wenn Sie da Tipps haben: Immer her damit.

Außerdem „Electronic Swing“. Das wird meine Küchenpartys begleiten. Es ist schon der 5. Januar. So langsam wird es Zeit zum Anwaffeln.

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Na gut, ein paar berufliche Dinge habe ich auch gemacht. Zum Beispiel habe ich einen Zulassungsantrag an die Fernuni Hagen gestellt – für ein Einstiegsstudium. Zwecks Weiterbildung.

Brief an die Fernuni Hagen

Nach Studium an der HHU Düsseldorf und der TU Dortmund ist das meine dritte Immatrikulation. Ein dreifach Hip Hip Hurra auf das deutsche Hochschulwesen.



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