Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

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Lieblingstweets im März

31. 03. 2013  •  9 Kommentare

Die Lieblingstweets 03/2013:

https://twitter.com/UteWeber/status/309227866938302464

https://twitter.com/Steaklight/status/310126948682694657

https://twitter.com/ohaimareiki/status/310941948296966144

https://twitter.com/HappySchnitzel/status/312662777632276480

https://twitter.com/_frischebrise/status/312871653757566977

https://twitter.com/SuperMarki/status/312958942953234432

https://twitter.com/UteWeber/status/314266171241279488

https://twitter.com/Anagramme4u/status/314706978637217793

https://twitter.com/Kaiwilfried/status/316654575656525824

https://twitter.com/LaughHardPics/status/317131479584997376

https://twitter.com/KatiKuersch/status/317193071701934080

Frohe Ostern!

Die Tomatenarmee

30. 03. 2013  •  61 Kommentare

Es war nicht geplant.

Die Thorstenarmee

Es war nur eine einzelne Packung Tomatensamen. Sehr potente Samen. Nun wohnt eine Thorstenarmee bei mir.

Ich sehe es schon vor mir, mein Leben im Juli und August: Tomaten aufs Brot, Tomatensuppe, Tomatensalat, Tomatensoße, Tomatenpizza, Tomatenrisotto, Tomatensalsa, Tomatenciabatta, Tomatenhühnchen, Tomatengratin, Tomatentarte, Tomaten mit Mozzarella, Tomatenaufstrich, Tomatenlasagne, gefüllte Tomaten …

Der Sturz

28. 03. 2013  •  32 Kommentare

Ich komme aus der U-Bahn und fahre mit der Rolltreppe hoch, ins Licht.

Neben der Rolltreppe führt eine Treppe nach unten. Eine Mutter geht hinunter. Auf einem Arm trägt sie ihr Kind, mit dem anderen hält sie eine Tüte Einkäufe. Sie strauchelt.

Es passiert innert Sekunden. Sie vertritt sich, rutscht auf der Stufe aus, verliert das Gleichgewicht, will sich  festhalten, sie lässt die Einkäufe los, greift zum Geländer, doch das Kind ist schwer, es reißt sie nach unten, sie schreit auf, nur das Kind nicht fallen lassen! Sie windet sich. Halb fällt es auf sie, halb auf die Stufen. Gemeinsam rutschen sie ein Stück die Treppe nach unten, ihren Einkäufen hinterher. Hupp, hupp, hupp. Es tut bestimmt weh im Steiß. Das Kind schreit wie am Spieß. Alle blicken sich um.

Oben, im Licht, setzt der Bodo-Mann zum Sprint an. Auf halbem Weg lässt er seine Obdachlosenzeitungen fallen. Es hat etwas Baywatch-artiges. Derweil geht ein Mann federnden Schrittes an der gestürzten, weinenden Frau vorbei. Zwei Teenager-Chicks ebenfalls, plappernd. Die Leute am Bahnsteig glotzen.

Ich kann nicht zu ihr hin. Ich fahre mit der Rolltreppe nach oben, bin eingeklemmt zwischen Feierabend-Pendlern.

Der Bodo-Mann erreicht die Mutter, die nicht aufstehen kann. Er nimmt das Kind auf, wiegt es. Das Schreien wird zum Schluchzen. Ein weiterer Mann geht an der Szene vorbei, hinunter zum Bahnsteig. Eine alte Frau sammelt die Einkäufe auf und reicht sie der Mutter, die sich nun aufrappelt. Es sei nichts passiert, bedeutet sie. Nur der Schreck.

Sie nimmt das Kind an sich. Der Bodo-Mann und die alte Frau stopfen die Einkäufe zurück in die Tasche und reichen sie ihr. Sie bedankt sich. Unten fährt die Bahn ein. Die Leute glotzen weiter, selbst beim Einsteigen, solange bis sie durch die Türen durch sind und nichts mehr sehen können.

Edit: Bitte folgen Sie in diesem Zusammenhang doch dem Aufruf von Paul.

Die Stempel-Frage

25. 03. 2013  •  46 Kommentare

Auf Schicht gehen wir derzeit einem Rätsel nach.

Der Brötchen-Dealer vor der Bürotür verkauft neben Gebäck auch Kaffee in Bechern. Für jeden gekauften Kaffee kann man in einem Stempelheft Stempel sammeln. Nach zehn Stempeln gibt es einen Kaffee gratis.

Man könnte nun denken, die Gleichung laute: 1 Kaffee = 1 Stempel. Das ist allerdings nur bei meiner Kollegin so. Ich hingegen bekomme zwei Stempel pro Kaffee. Die Kollegin fühlt sich deshalb benachteiligt, ist deprimiert und hat die Freude am Kaffeetrinken verloren.

Zunächst dachten wir, es liege am Getränk: Die Kollegin kauft nämlich Milchkaffee, ich Latte Macchiato. Beides kostet zwar das Gleiche, 1,50 Euro, aber hey – wer weiß. Die Kollegin kaufte also auch Latte Macchiato – und bekam nur einen Stempel.

Dann dachten wir, es liege an der Bäckereifachfrau. Vielleicht findet mich eine bestimmte Bäckerei-Angestellte scharf und gibt mir deshalb zwei statt einen Stempel. Doch nein: Egal, wer mich im Laden bedient – ich bekomme immer zwei Stempel. Das kann also auch nicht stimmen.

Dann kam der Tag, an dem ich nicht zwei, sondern sogar drei Stempel bekam. Für nur einen Kaffee. Es lief grad nicht gut im Bäckersladen, die Stimmung war angespannt und die Bäckersfrau war aggro. Wild stempelte sie mein Heft voll: Wumm! Wumm! Wumm! Als ich, heftig mit dem Stempelheftchen wedelnd, ins Büro kam, war meine Kollegin völlig fertig. Zwei zu eins war ja schon frustrierend genug, aber drei zu eins? Das durfte ja wohl nicht wahr sein! Sofort krallte sie sich ihr Stempelheft, ging hinunter – und kam mit einem Kaffee und nur einem Stempel zurück.

Wir stellten trotzdem die These auf, dass es mehr Stempel gibt, je mieser die Bäckerei-Angestellte drauf ist. Weil sie damit ihrem Chef schaden kann. Oder weil sie sich, den Stempel mit Krawumm auf die Stempelkarte pressend, erfolgreich abreagiert. Kathartisches Kaffeestempeln sozusagen. Aber auch hier lässt sich kein Muster erkennen.

Aber kann es nur Zufall sein?

Heidi und Geißenpeter haben Schluss

21. 03. 2013  •  33 Kommentare

Heute Nacht habe ich geträumt,

der Geißenpeter hätte mich besucht. Er war keine Zeichentrickfigur, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut. Nichtsdestotrotz habe ich ihn auf den ersten Blick erkannt. Im Vergleich zu seiner Schauspielzeit war er deutlich gealtert. Ich schätze ihn auf Anfang 40.

„Wo hast du Heidi gelassen?“, fragte ich ihn. Er machte eine wegwerfende Geste und sagte: „Ach, Heidi.“

Wir gingen spazieren, immer nur bergauf, das war sein Wunsch. Er sei schließlich in den Bergen aufgewachsen, sagte er. Die 30-Jährigen, denen wir begegneten, erkannten ihn sofort. Die Frauen schlugen, halb ehrfürchtig, halb verliebt, die Hände vor den Mund. Kinder hingegen fragten ihre Eltern, wer der Mann sei.

„Das, mein Kind“, antworteten die Mütter mit zittriger Stimme, „ist der Geißenpeter.“

Geißenpeter stapfte unermüdlich weiter. Wir waren jetzt im Wald. Schließlich sagte er mir, Heidi habe Schluss gemacht. Er setzte sich auf einen umgekippten Baumstamm. Ich setzte mich neben ihn.

„Aber“, sagte er und schaute mich an, „mein Herz hat sowieso immer dir gehört.“

Dann war der Traum zu Ende.

Wombat reloaded

19. 03. 2013  •  15 Kommentare

Neue Wombatsuppe hergestellt:

Gazpacho andaluz

Damit bin ich für die nächsten vierzehn Tage versorgt. Damit Sie einen Eindruck haben, was die kontinuierliche Zufuhr von Gazpacho andaluz für mich bedeutet:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=qE82eFD7AjI&w=480&h=360]

(symbolhafte Darstellung)

Tumult in der U-Bahn

16. 03. 2013  •  48 Kommentare

Die U-Bahn ist voll.

Heute fährt nur ein Kurzzug. Normalerweise fährt auf dieser Strecke ein Langzug, das sind zwei Waggons. Diesmal ist jedoch nur ein Wagen da, deshalb müssen alle, die sonst in zwei Wagen passen, etwas zusammenrücken. Schon an der zweiten Station stehen die Leute dicht, warm und behaglich. Wer das Miteinander mag, der ist hier richtig.

Eine alte Dame steigt zu. Sie ist rüstig, wenn auch sicher über 80, klein und drahtig. Ich kann sie mir gut vorstellen, wie sie beim Turnfest ’53 im Hamburg mit einer vollendet eleganten Kür den ersten Platz im Rhönradturnen belegte, vielleicht auch bei der Sportgymnastik, in einem weißen Turnanzug und gemeinsam mit ihren Kameradinnen Gerda, Herta und Hannelore, wobei Herta immer eher dicklich war, aber beweglich wie eine südamerikanische Rollschlange.

Die alte Dame steht, der Enge geschuldet. zwischen zwei Vierersitzen. Vor ihr sitzt eine Mutter mit ihrer Tochter, das Kind vielleicht vier oder fünf Jahre alt. Ob sie dort bitte sitzen dürfe, fragt die Dame. Umstehende nicken sofort, murmeln etwas von Respekt und älteren Herrschaften.

Die Mutter verneint. Das Kind müsse sitzen, sagt sie. Es fiele sonst um.

Die Dame entrüstet sich. Sowas hätte es früher nicht gegeben, sagt sie. Wenn das Kind schon sitzen müsse, was sie nicht verstehe, aber bitteschön, könne doch wenigstens sie, die Mutter, für eine alte Frau aufstehen. Das Murmeln im Waggon wird zu einem Raunen. Unverschämt sei es, das Verhalten der Mutter. Sie sei eine junge Frau, sie könne zweifellos stehen, früher – und es folgen nun einige Redundanzen – hätte es sowas nicht gegeben, da sei es selbstverständlich gewesen, für Ältere aufzustehen, man selbst habe das immer getan, da habe es gar kein Vertun gegeben, und überhaupt, das Kind, unbegreiflich, warum es sitzen müsse, früher sei man fünf und mehr Kilometer zu Schule gelaufen, die heutige Jugend sei verweichlicht bis dorthinaus, aber nun ja, eigentlich könne sie nichts dafür, Schuld daran trügen allein die Eltern, denn wer solch eine Unverfrorenheit vorlebe, dessen Kinder könnten gar nicht anders als missraten.

Die Mutter verschränkt trotzig die Arme vor ihrer Brust. Jetzt bleibt sie erst recht sitzen. Auf Türkisch redet sie auf ihre Tochter ein, streicht ihr über den Kopf.

Aha. Für die Gruppe neben mir, eine ältere Frau und zwei Herren, ist nun alles klar. Eine Ausländerin. Das hat man auch nicht anders erwartet. Diese Leute wüssten ohnehin nicht, was gute Erziehung sei, das habe man schon häufiger erlebt, diese tiefe sitzende Dreistigkeit. Ich denke: Ihr habt alle noch nicht mit einem Koffer oder einem Kinderwagen an der Treppe zum Bahnsteig gestanden. Die Einzigen, die dort helfen, sind die Türken, die Araber und die Russen, eigentlich alle, nur nicht die Deutschen.

Ein junger Mann steht weiter hinten auf und bietet der alten Dame seinen Platz an, aber die möchte jetzt nicht mehr. Entweder auf dem Platz der Mutter oder gar nicht, es müsse nun wirklich kein anderer aufstehen, wenn es doch der Sitz vor ihr ist, der ihr gebührt.

Wir erreichen die Innenstadt. Der Waggon leert sich, die Dame steigt aus. Eine Station weiter verlässt auch die Mutter mit dem Kind die U-Bahn, die Aufregung legt sich, ein Punk blockiert für einen Oppa mit Rollator die Tür, dann setzen wir die Fahrt vor. Es gibt nun nichts mehr zu sehen, alle können sitzen.

Serviceblog: Die Tweets zur Papst-Wahl

13. 03. 2013  •  10 Kommentare

Best of Konklave:

https://twitter.com/JMBergoglio/status/311920147315171329

https://twitter.com/yellowled/status/311918352333434881

https://twitter.com/Jettlein/status/311919211524001792

https://twitter.com/rebekkaUndAlles/status/311920702792019968

https://twitter.com/jawl/status/311921257031532544

https://twitter.com/isabo_/status/311921883815743489

https://twitter.com/JohnniDanger/status/311922137130729472

https://twitter.com/FlamandPieter/status/311930116567605248

https://twitter.com/maltewelding/status/311924177584136192

https://twitter.com/e13Kiki/status/311923251553116160

https://twitter.com/Buddenbohm/status/311920379012718592

https://twitter.com/ankegroener/status/311923994922192897

… to be continued …

Zehn Links und ein Video

13. 03. 2013  •  22 Kommentare

In den vergangenen Wochen habe ich interessante Sachen gelesen.

Linktipp#1: Tiere

Zum Einstieg zwei Comics vom guten – nein, vom besten Herrn Beetlebum, der dieser Tage Opfer eines Meisenknödels ist, dafür aber – und eigentlich nur wegen ein paar Streifenhörnchen – nach San Diego fahren wird.

Linktipp #2 – #5: Familie

Die liebe Frische Brise hat den Link schon vor zwei oder drei Wochen gepostet, aber das macht ja nichts: Der Text eines Mannes, der acht Kinder hat – alle mit derselben Frau. Für mich der Schlüsselsatz:

„Wir werden schätzungsweise 18 Jahre lang pubertierende Kinder im Haus gehabt haben.“

Eine zugegebenermaßen ziemlich gruselige Vorstellung.

Auch empfehlenswert von der Frischen Brise: „Hallo, ich bin Heike und mein Kind schläft schon durch“ – ein Plädoyer für mehr Gelassenheit in der Kindererziehung.

Neuentdeckung: die Mäusedoktorin. Seit sie sieben Monate auf der Forschungsstation Konnevesi in Mittelfinnland verbrachte, hat sie sich in dieses Land verliebt. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie drei Kinder. Der Höhepunkt des Blogs sind für mich die Saunabilder 2006 bis 2013. Außerdem die Erkenntnis: Die Sache mit dem Schnee ist andernorts noch viel, viel schlimmer.

Zum Abschluss bei den Familien-Linktipps das Plädoyer eines Vaters, der überzeugt ist,

„dass viele Männer aus Bequemlichkeit den Job als nicht diskutierbares Scheinargument ins Feld führen, um sich den unbekannten Herausforderungen der Familienarbeit nicht stellen zu müssen.“

Diesen Eindruck kann ich durchaus teilen – ohne jetzt hier in eine differenzierte Diskussion zu gehen.

Linktipp #6: Bücher kaufen

Im Zuge der Amazon-Diskussion erschien auf Carta ein Text mit der Überschrift „Dorfbuchhandlung vs. Internetriese – Gespräch mit einer Buchhändlerin„. Ich kann vieles in dem Text unterschreiben, denn ich nutze auch lieber den stationären Buchhandel als den Online-Versand – weil ich gerne flaniere und weil ich beim Einkaufen immer noch auf Haptik stehe. Was nicht heißt, dass ich niemals bei Amazon oder sonstwo online kaufe – allerdings nur, wenn es mir in dem Moment wirklich praktische Vorteile bringt. Was ich an meiner Lieblingsbuchhandlung im Viertel schätze: Sie legt tolle Bücher aus, immer ein Stück neben dem Mainstream, aber niemals zu abgedreht. Das ist auch der wichtigste Grund, warum ich dort einkaufe: Weil ich, obwohl ich Vielleserin bin und daher vieles kenne, immer noch mit Empfehlungen überrascht werde.

Linktipp#7: Frauen zählen

Frau Anne zählt Frauen. Noch vor zwei, drei Jahren hätte ich das kleinkariert und zehennägelaufrollend feministisch gefunden, aber inzwischen ertappe ich mich immer öfter dabei, wie auch ich Frauen zähle, im Beruf, in Meetings, auf Veranstaltungen, auf Bühnen, in Impressen. Das Ergebnis ist oftmals ernüchternd.

Linktipp #8-9: Wohnungsmarkt Dortmund

Die zauberhafte Sylvia hat zwei Wohnungsanzeigen ausfindig gemacht, die es so nur in Dortmund gibt. Zur Miete stehen eine Wohnung am Borsigplatz  und eine Wohnung, bei deren erfolgreicher Vermietung es sogar eine Prämie gibt. Da träumt der vom Wohnungsmarkt gebeutelte Hamburger von.

Linktipp #10: Verlassene Orte

Auf Island stand ich einmal – irgendwo im Süden, hinter eine Bergkuppe bei Höfn – vor zwei verlassenen Gebäuden. Die Häuser waren schon seit Jahren nicht mehr bewohnt, sie hatten schon keine Fenster mehr, aber innendrin konnte ich die Vergangenheit erahnen: Herd, Bilderrahmen, vieles war noch da. Seither habe ich einen Faible für verlassene Orte. Deshalb mag ich die Bilder besonders.

Zu guter Letzt ein Filmbeitrag für Videospielfreunde:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=4wZPsFWfi3k&w=480&h=270]



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