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Vier Bücher, vier Empfehlungen:
David Benioff. Stadt der Diebe.
Die Strolche Lew und Kolja sollen im ausgehungerten Leningrad des Jahres 1942 zwölf Eier auftreiben: Die Tochter eines Obersts möchte auf ihrer Hochzeit einen Kuchen haben. Als Gegenleistung werden sie nicht erschossen. Ein Road Movie durch die belagerte Stadt beginnt. Brutalität, Gewalt, Witz und Irrsinn begleiten die Geschichte. Abstoßend und fesselnd zugleich.
Jonathan Franzen. Freiheit.
Patty und Walter Berglund, ihre Kinder Joey und Jessica. Eine typische Familiengeschichte nach Franzen, in der wenig passiert, den Figuren hingegen viel Raum gegeben wird. Ich bin zwiegespalten: Die Handlung zieht sich wie Kaugummi, aber die Charakterstudien sind wirklich gut. Geschmacksache.
Morgan Callan Rogers. Rubinrotes Herz, eisblaue See.
Florine ist 11, als ihre Mutter verschwindet. Der Verlust klafft in ihr wie eine offene Wunde. Doch mit der Zeit nehmen das Leben und die Pubertät ihren Lauf. Kein besonderes Buch: Die Sprache ist einfach, die Handlung auch. Trotzdem hat es mich gepackt.
Astrid Rosenfeld. Adams Erbe.
Ed Cohen lebt in Berlin und hat ein Modelabel. Sein Großonkel Adam Cohen lebte 1938 ebenfalls in Berlin – bis er den Spuren einer verschollenen jüdischen Freundin folgt und verschwindet. Ed liest seine Geschichte und führt sie zu Ende. Eine traurige Erzählung, die mich allerdings fröhlich zurückgelassen hat. Ein prima Buch.