Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Archiv der Kategorie »Garten«

Sein Projekt

31. 08. 2014  •  12 Kommentare

Auf meinem Balkon gibt es einen Thorsten, der genau ein Projekt hat: sein Projekt.

Ein Busch, eine Tomate

Für das Ausbrüten einer Riesentomate hat er alle Eitelkeit über Bord geworfen, alle Blätter abgeschüttelt, alle übrigen Blüten verdorren lassen. Noch zwei Tage, dann ist sie rot und reif. Noch zwei Tage, dann verliert sein Leben allen Sinn.

Das Wochenende in Bildern

4. 08. 2014  •  5 Kommentare

Ich habe eine neue Kamera: eine Panasonic Lumix LX-7. Deshalb nun: das Wochenende in Bildern. Mit dabei: Gartencontent. Den gab’s schließlich seit mindestens einer Woche nicht mehr.

Thorstomaten unter Markise

Thorstomaten unter Markise

 

Rotweinkuchen - gutwetterverziert

Dazu: Rotweinkuchen (nur echt mit Sommerdeko)

 

Sonnenblume

Neu im Garten: Sonnenblume im Wildblumenfeld

 

Kürbisbaby

Daneben: das erste überlebende Kürbisbaby 

 

Zucchini, erlegt

Zucchini, erlegt

 

Lavendel mit Biene

Lavendel mit Biene

 

Der Tisch nach dem Grillen

Neben dem Lavendel: die Grilltafel. Mit Zeugs aus dem Garten.

 

Malve im Regen

Nach dem Essen: Regen

 

Wie geht’s eigentlich Thorsten?

27. 07. 2014  •  2 Kommentare

Lange haben Sie nichts mehr von Thorsten gehört.

In diesem Jahr habe ich erstmals drei Thorstens angepflanzt: den klassischen Balkonzauber, Black Cherry und Oxheart – auf Empfehlung und mit freundlicher Samenspende von Torfrau i.R. und Obertomatenmutti A.

Thorsten ließ sich in diesem Jahr Zeit mit seiner Entwicklung: Früh gepflanzt, war er zögerlich und schüchtern, eine eher introvertierte Tomate. Die neuen Sorten gaben sich mimosenhaft dünnhäutig, einige Setzlinge verabschiedeten sich frühzeitig aus dem Diesseits. Hinzu kamen stürmische Rückschläge. Was übrig geblieben ist, gedeiht allerdings kräftig und lebensfroh. Mein erster Oxheart-Thorsten:

Der Oxheart-Thorsten, noch grün

Neu-Leser fragen sich vielleicht, warum ich meine Tomaten „Thorsten“ nennen, ob ich ihnen auch Musik vorspiele oder anders: ob ich sie nicht alle aufm Zaun habe. Letzteres kann ich nicht zweifelsfrei dementieren, der Grund aber, warum Thorsten Thorsten heißt, ist: Als Torfrau A mir meine erste, meine allererste Tomatenpflanze schenkte, als sie heranwuchs und ich zum erstmals ihre kleinen, haarigen Arme sah, fühlte ich mich prompt an einen Schulkameraden erinnert, der schon in jungen Jahren einen beträchtlichen Armhaarwuchs aufwies. Er hieß – Sie ahnen es.

Kurioserweise heißen seither alle Tomatenpflanzen in meinem Bekanntenkreis, bei der Torfrau, der Doktorandin und sogar im fernen Sauerland Thorsten.

Die Terrassenthorstis, ihres Zeichens Nachzügler in der Zucht, haben nun auch das Erwachsenenalter erreicht:

Vier Terrassentomaten

Das feuchtwarme Wetter ist Doping für Thorsten. Ich habe die Pflanzen schon zweimal ausgegegeizt – zwei Armvoll Buschwerk habe ich aus den Pflanzen herausgeholt. Sie wuchern trotzdem wie blöde. Die ersten Früchte werden nun auch bald rot:

Die Balkonzauber-Thorstens, noch grün

Ich schätze, dass genau in der Zeit, in der ich im Urlaub sein werde, die große Ernte anfällt. Die Nachbarn wird’s freuen. Denn es ist ja klar: Was unter den eigenen, gießenden Händen reif wird, darf man behalten.

Mangold-Quiche

22. 07. 2014  •  27 Kommentare

Der Mangold im Garten ist reif und bettelt darum, gepflückt und verarbeitet zu werden.

Mangold im Garten

Sein Begehren kommt mir gerade recht, denn die liebe Frische Brise hat in den vergangenen Tagen ein vielversprechendes Rezept für eine Mangold-Quiche gebloggt. Also ab in den Garten, Mangold jagen und auf geht’s:

Mangold vorm Zerschnibbeln

Der einzige Grund, warum ich übrigens nicht Pizzabäckerin geworden bin, ist, dass ich eine Vollnulpe im Teigausrollen bin. Wirklich: Einen größeren Honk als mich gibt es in dieser Sache nicht. Entweder klebt der Teig an der Arbeitsplatte oder am Nudelholz – niemals aber lässt er sich vernünftig ausrollen, ganz unabhängig davon, wie die Konsistenz des Teigs ist, wie viel Mehl und Wasser ich nehme, ob ich den Teig mit extradick Mehl bestreue oder ihn mit den Händen auseinanderschiebe. Sollten Sie mir jemals einen Heiratsantrag machen, bedenken Sie bitte vorab dieses rettungslose Unvermögen.

Mangold-Quiche in Vorbereitung

Das Auskühlgitter, das unter der Kuchenform steht, und den Messbecher hat übrigens mein Opa geschmiedet.

Ich habe meinen Opa nicht kennen gelernt: Er starb recht jung Ende der 1960er Jahre. Was von ihm geblieben sind, sind seine vor und während des Krieges selbst hergestellten Küchenuntensilien, die bis zu ihrem Tod meine Oma benutzte und die ich schließlich von ihr erbte. Ich benutze sie jedesmal mit Freunde, weil nicht nur eine Menge Erinnerungen darin stecken, sondern weil sie von außerordentlich guter Qualität sind.

Die Quiche ist ausnehmend lecker geworden:

Ein Stückchen Mangold-Quiche

Statt normales habe ich Dinkelmehl verwendet. Weil ich nur noch drei Eier hatte, ist eins weniger als im Rezept in die Quiche gekommen, was sich aber nicht als Nachteil erwiesen hat.

Die Nacktschnecken-Apokalypse

14. 07. 2014  •  79 Kommentare

Das feucht-warme Wetter gefällt meinem Gemüse. Es explodiert geradezu. Noch mehr gefällt es aber einer anderen Berufsgruppe in meinem Garten: den Nacktschnecken. Seit einer Woche herrscht eine Invasion in meinen Beeten, die Spielberg-artige Ausmaße annimmt. Hans Zimmer komponiert schon.

Anfangs habe ich es mit Schneckenkorn versucht. Aber die täglichen Gewitter spülen es weg. Was bleibt, schimmelt. Insgesamt ist es nur mäßig effizient und kostet, gemessen an der Fläche, die ich bedecken muss, Unsummen.

Parallel habe ich die fetten Schleimer liebevoll abgesammelt: morgens und abends Handschuhe an, raus in den Garten, Schnecke vom Rotkohl gezupft, gegen das Gartenhaus geworfen. Dort schlugen sie mit einem satten „Plonk!“ gegen die Wand, schüttelten ihre Fühler aus und krabbelten wieder zurück. Sisyphos gefiel das.

Seit einer Woche greife ich nun zum Äußersten: Bierfallen. Funktionsweise: Löcher graben, Becher mit Bier reinstellen, die Schnecken denken: „Mmmh! Lecker Bier!“, kriechen rein und ersaufen. Manch einer kennt das von sich selbst – Stichworte: Mallorca, Bierkönig, Mannschaftsfahrt.

Bierfallen sind das aller-ekeligste, was Sie sich vorstellen können. Ich verzichte hier bewusst auf eine fotografische Wiedergabe. Ich sage nur: fahle, aufgequollene Schleimschnecken. Leider findet nicht jede Schnecke persönlich den Weg ins Becherchen. 80 unorientierten Spezln musste ich heute Abend den Weg weisen.

Doch das schäumt gehörig. Und schleimt. Gerade, wenn das Bier frisch ist. Und wenn der Becher voll ist, kriechen sie wieder raus, gestützt auf 20 tote Freunde. Deshalb werde ich sie das nächste Mal in kochendes Wasser werfen.  Denn der Kampf hat gerade erst begonnen.

 

 

Polyamore Gemüsebeziehungen

22. 06. 2014  •  25 Kommentare

Es gibt gute und schlechte Nachrichten.

kohlrabi_juni2014

Die gute: Aus den kleinen Kohlrabi-Setzlingen sind dicke Dinger geworden. Die schlechte: Deshalb habe ich sie schon aufgegessen. Den Salat auch.

Es gibt aber eine zweite gute Nachricht: An Stelle des Salats wachsen nun Möhrchen. Ich hoffe, nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Tiefe.

Möhren und Zucchini

Zwei Zucchini leisten ihnen Gesellschaft. Sie legen so zügig vor wie die deutsche Nationalmannschaft gegen Portugal: Bam, bam, bam schießen die Triebe nach links und rechts.

Die Kürbisse recken sich über die Beet-Begrenzung und gucken von nebenan zu. Sie leben mit den Zucchini in verwandtschaftlicher Nachbarschaft: nicht im gleichen Beet, aber nur ein Häuschen weiter. Bewohner sauerländischer Kleinstädte kennen das.

Kürbispflanze

Wiederum daneben wohnt und wächst glücklicher Mangold:

Mangold - inzwischen knöchelhoch

Vielleicht denken Sie: Hat die Frau denn keine Blumen? Doch, doch. Die Vorbesitzer des Gartens haben mir Rosen vererbt: kleine, rosa Rosen; größere, pinke Rosen; dicke, rote Rosen; dicke, gelbe Rosen. Sie wachsen an vier verschiedenen Stellen, und ich freue mich sehr über sie.

Rosen

Nicht nur bei den Rosen, auch bei allen anderen Dingen, die im Frühjahr aus der Erde kamen, habe ich erstmal abgewartet, ob es noch lebt, ob es blüht, ob es nur wuchert, ob es klein bleibt oder ob es riesig wird. (Tipp: Es wird grundsätzlich alles riesig, wenn man nur zuguckt.)

Viele Pflanzen entpuppten sich als nicht so hübsch wie die Rosen. Es sind hübsch hässliche Stauden – oder, wie eine befreundete Gärtnerin sagte: „Die Grenze zwischen einer Staude und einem Unkraut ist ja eher schmal. Sehr schmal. Ein My quasi.“

An verschiedenen Ecken habe ich beschlossen, dass das My überschritten ist, und habe mit Hacke und Spaten großflächig umgegraben. Das macht den Boden nicht nur fluffig für neue Projekte. Es ist auch ein exzellentes Workout: Vier Stunden Gartenarbeit haben mir solch einen Mörder-Männer-Muskelkater beschert, dass ich kaum mehr eine Tasse heben konnte. Zu derartigen Schmerzen (//*jammerjammerjammer) hat mir – vor allem in ihrer Ganzheitlichkeit – bislang noch kein Fitness-Studio verhelfen können (nur mehrtägige Handball-Bootcamps in Ostwestfalen).

Die Gemüse-Konsequenz: Wo vorher krautige Stauden wuchsen, ist nun Blumenkohl geschlüpft.

Blumenkohl (sehr klein)

Sein Vorbild ist der Rotkohl, der sich prächtig entwickelt. Allerdings ist er noch nicht sehr kohlig rund. Doch das wird bestimmt noch – pünktlich zum Herbst.

Rotkohlpflanze

Ein weiteres Garten-Erbstück – neben den Rosen – ist eine Mauer aus Steinkübeln. Sie kennen diese Dinger bestimmt: graurot, geschwungen, unansehnlich. Aber nun ja: Sie sind da, und weil ich Höhenunterschiede im Garten habe, müssen sie auch erstmal bleiben, wo sie sind. Ich mache das Beste daraus und weiß nach viermonatiger Experimentalzeit immerhin: Es gibt Hoffnung.

Steingarten

Und die Thorstis? Nach traumatischen Erfahrungen stehen sie so dick im Saft wie nie. Nicht mehr lange, und Thorsten bekommt Blüten. Dann dürfen wir wieder fummeln.

Tomatenpflanze im Juni

Aber: Einer ist mir nicht genug! In dieser Saison hat Thorsten Konkurrenz aus dem eigenen Hause: Auf dem Balkon wächst nicht nur mein traditioneller Balkonzauber-Thorsten, sondern auch der Neuling „Oxheart“:

Tomatenpflanze Oxheart

Thorsten, Oxheart und ich führen also eine polyamore Beziehung – und was soll ich sagen: Wir sind glücklich damit. (Zum Glück wissen die beiden nicht, dass es auf der Terrasse noch „Black Cherry“ gibt.)

Zum Schluss grüßen: Thymian und Minze.

Thymian und Minze

Die Minze ernte ich regelmäßig, damit sie mir nicht über den Kopf wächst. Aktuelles Lieblingsrezept ist ein Wassermelone-Feta-Salat:

½ Wassermelone
Feta nach Geschmack
eine Handvoll frische, gehackte Minze
Olivenöl
Fleur de Sel

Guten Appetit!

 

Neues aus der Traumaforschung

11. 06. 2014  •  23 Kommentare

Die Einen verkraften traumatische Ereignisse schnell und ohne Nachwirkungen, Andere nie. Eine Dortmunder Wissenschaftlerin möchte erklären, warum das so ist.

Durchgeschüttelt wurden sie – hin und her gerissen, vom Wind überrollt. Das war im Juni. Am vergangenen Montag geschah es wieder: Tomatenpflanzen kämpften während des Pfingstunwetters gegen Urgewalten, rangen mit dem Tod und mussten zusehen, wie zwei ihrer Kameraden starben.

„Nicht selten entwickeln Tomaten nach solchen Erlebnissen PTBS, eine prätomatige Belastungsstörung“, erklärt Frau Nessy, Dr. rer. pomodori und Forscherin auf dem eigenen Balkon. „Wenn Tomaten vor ihrer Fruchtphase, also ‚prä Tomate‘, etwas Schlimmes widerfährt, hat dies möglicherweise Einfluss auf Menge, Größe, Geschmack und Vitamingehalt der Tomaten.“ Welche Ausmaße eine PTBS annehmen kann und welche Gegenmaßnahmen greifen, untersucht Dr. Nessy in ihrem Gartenlabor in Dortmund.

„Ich habe zwei Tomatengruppen: eine auf dem Balkon, eine andere auf der Terrasse“, erläutert Dr. Nessy ihre Vorgehensweise. Die Terrassenpflanzen stünden geschützt; sie bildeten die Kontrollgruppe. Die Balkonpflanzen hingegen seien den Elementen ausgesetzt. Zweimal wurde ihr Gewächshaus bereits fortgeweht: Sie wurden obdachlos, Zweige knickten ab. Einige Pflanzen erlagen vor den Augen der anderen ihren multiplen Frakturen.

Dr. Nessy: „Meistens sind die Pflanzen ein, zwei Tage nach solch einem Erlebnis nachhaltig verstört.“ Das betreffe die physische Konstitution. Doch auch, nachdem Verletzungen behoben und Rankstäbe wieder gerichtet seien, ließen einige Tomaten noch die Blätter hängen. „Dann kommen wir in den Bereich einer prätomatigen Störung.“

Gewitterthorsten

Tomatenpflanze nach PTBS induzierendem Ereignis (Aufnahme vom 09.06.2014).

 

Dr. Nessy experimentiert mit Antidota, möglichen Gegenmitteln. Ziel ihrer Untersuchung ist es herauszufinden, was die Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit, der Pflanzen erhöht.

Vier Variablen werden untersucht.  Die erste ist das so genannte Trostdüngen. „Stickstoff wirkt auf die prätomatige Pflanze ähnlich wie Schokolade auf die prämenstruelle Frau.“ Der Neurotransmitter Serotonin werde ausgeschüttet, die Pflanze gewinne wieder an Lebensmut.

Variablen zwei und drei sind frische Erde und geselliges Beieinanderstellen. Je ein Teil der Experimentalgruppe erhält die entsprechenden Zuwendungen. Zusätzlich gibt es eine vierte Gruppe. „Sie bekommt nichts und muss selbst Coping-Strategien entwickeln.“

Bislang lasse sich nicht eindeutig sagen, welches die beste PTBS-Prophylaxe sei, erklärt Dr. Nessy. Fest stehe aber: „Das Blattwerk entwickelt sich bislang trotz der intensiven Ereignisse gut, sogar besser als bei den Terrassenpflanzen.“ Das lege den Schluss nahe, dass schwierige Lebensphasen, sofern sie erfolgreich überwunden werden, eine Pflanze eher stärken als schwächen. „Entscheidend wird aber nun die Fruchtphase sein.“

Inwieweit ihre Forschung sich auf den Menschen übertragen lässt, soll sich in den nächsten Jahren zeigen. „Ich bin sicher, dass sich Erkenntnisse ergeben werden“, so Dr. Nessy. Falls nicht, sei immerhin reichlich Tomatensalat angefallen.

Thorsten & Friends

18. 05. 2014  •  9 Kommentare

Der Garten! Er steht inzwischen voll im Saft. Ich möchte jeden Tag sechsmal hineinspazieren, um ihm beim Wachsen zuzusehen.

Das Gemüsebeet, das im April noch schüchterne Pflänzchen verwaltete, ist explodiert.

Gemüsebeet im Mai

Der kräftige Regen und der dicke Hagel haben allerdings ihre Opfer gefordert: Zwei Romana-Salate und ein Lollo Bionda haben den Survival-of-the-Fittest-Wettbewerb verloren und befinden sich nun in einer besseren Welt auf dem Kompost.

Die Kohlrabi erweisen sich als die robustesten Gesellen im Beet und zeigen schon eine schöne Knolle:

Kohlrabi im Mai

Nebenan streckt Magold seine Fühler aus der Erde. Außerdem konnte ich die ersten Stachelbeeren begrüßen. Auch die Kirsche, die ich im vergangenen Herbst kräftig gestutzt habe, trägt:

Kirschen, noch grün

Unterm Kirschbaum geht es wild zu. Ich liebe Gänseblümchen und finde es toll, sie im Garten zu haben.

Blumen unterm Kirschbaum

Davor wohnen einige Erdbeeren:

Blühende Erdbeerpflanzen

Die erste Rose blüht:

Die erste Rose blüht

In zwei Teichbottichen, die ich von den Vorbesitzern übernommen habe und erstmal so belassen habe, wie sie sind, habe ich eine der schönsten Überraschungen erlebt. Dort blühen gerade Schwertlilien:

Gelbe Teichblume

An diesem Wochenende ist Thorsten nach draußen gezogen. Er hat, dank Torfrau A.  und Familie „Cedric Pascal“ erstmals ein eigenes Häuschen auf dem Balkon:

Thorsten im Mai - im eigenen Gewächshaus

Die Nachbarskatze hat heute Nachmittag übrigens eine Fledermaus gefangen und ist damit feierlich durch meinen Garten defiliert. Die Beute flatterte noch.

Hallo, Kohlrabi! Grüß dich, Erdbeerspinat!

17. 04. 2014  •  6 Kommentare

Ganz im Ernst: Die sind schon gewachsen! Sind sie doch, oder?

Kohlrabisetzling

Sie haben außerdem neue Nachbarn bekommen: Mangold und Erdbeerspinat. Mit einer Akribie, die ich nur beim Gärtnern an den Tag lege, habe ich das Plätzchen neben den Salaten und Kohlraben von Buschwerk und Brennnesseln befreit, es umgegraben und eingesät.

Immer, wenn ich im Garten etwas aufräume oder umgrabe, finde ich etwas. Bislang habe ich verschiedene Blumenkübel, eine Regentonne, Johannisbeerbüsche, Stacheelbeeren, eingegrabene Flachmänner und Hundespielzeug zu Tage befördert. Diesmal habe ich einen Baumstumpf mit einem zerlegten Stamm gefunden. Auch wenn bislang nicht der Eindruck entstand: Offenbar haben meine Gartenvorgänger vor vielen Jahren einmal gegen den Wildwuchs angekämpft – wenn auch am Ende erfolglos.

Den gefundenen Stamm habe ich dann direkt wiederverwendet: als Beetbegrenzung.

 Beet mit Mangold und Erdbeerspinat

Gartenarbeit eignet sich übrigens hervorragend als Fitti-Ersatz. Das Umgraben, Unkraut-Rupfen und ständige Auf und Nieder, das Harken, Häkseln und Einsähen, noch dazu an frischer Luft, ersetzt ohne Probleme eine Trainingseinheit.

(Bitte sehen Sie es mir nach, dass hier momentan fast ausschließlich Gartencontent stattfindet. Ich sach ma‘: Augen zu und durch! Wir schaffen das schon gemeinsam.)

 

Rasen kämmen

10. 04. 2014  •  23 Kommentare

Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit.

Ein offenkundiger Beleg dafür ist mein Rasen. Nur ein Wimpernschlag, und er muss wieder gemäht werden. Damals™ als Teenager, unter der Knute meiner Eltern, wurde ich zum Rasenmähen versklavt. Entsprechend mäßig war mein Vergnügen dabei. Jetzt aber habe ich meinen eigenen Rasen. Mit etwas Eigenem ist das natürlich etwas anderes. Jetzt ist Rasenmähen eine Arbeit, bei der ich Wonne und Glückseligkeit empfinde.

Die Vorbesitzer meines Gartens haben mir einen elektrischen Mäher dagelassen: ein älteres Modell der Marke „Blockbeschaller“. Er ist nur unwesentlich leiser als ein Raketenstart. Aber er tut noch. Weil ich allerdings das Rumgetue mit dem Kabel nicht erbaulich finde, meinen Nachbarn nicht auf den Senkel gehen will und ich es, abgesehen von allem anderen, übertrieben finde, meine wenigen Quadratmeter mit dieser Höllenmaschine zu trimmen, habe ich mir einen Handrasenmäher zugelegt.

Rasenmäher auf Rasen

Der Handrasenmäher ist wunderbar leise, und ich brauche ihn nur losschieben. Man kann in der Anwendung praktisch nichts falsch machen. Hat man erst die Schnitthöhe eingestellt, schnurrt das Ding.

Es gibt nur einen Haken: Mein zauberhafter Damenmäher mäht nur bis zu einer Rasenhöhe von fünf Zentimetern. Steht das Gras höher, kämmt der Mäher es wie ein zartfühlender Frisör: streicheln, bürsten, legen. Nur mit roher Gewalt kriege ich den Karren dann so durch die Hecke geschoben, dass er funzt, wie er soll. Der Rasen sieht seither etwas zerrupft aus.

Aber kurz ist er allemal. Was soll’s also! Ein bisschen Schwund ist immer.

Vielleicht sollte ich es das nächste Mal allerdings doch mit dem Raketenmäher versuchen. Oder einfach öfter mähen. Bevor das Kraut wadenhoch steht.

 



In diesem Kaffeehaus werden anonym Daten verarbeitet. Indem Sie auf „Ja, ich bin einverstanden“ klicken, bestätigen Sie, dass Sie mit dem Datenschutz dieser Website glücklich sind. Dieser Hinweis kommt dann nicht mehr wieder. Datenschutzerklärung

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen