Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Montag, 6. Mai (re:publica)

6. 5. 2019 Keine Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

#rp19| Der erste Tag der re:publica in Berlin.

Stage 1 der re:publica in blau-violetter Beleuchter. Panoramaaufnahme mit Publikum.

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Rechte Influencer | Die beiden Journalisten Patrick Stegemann und Sören Musyal erklärten, wie Influencer der extremen Rechte im Netz agieren.

Junge Rechte zielen auf Jugendliche, die auf der Suche nach Identifikation sind. Sie geben sich menschlich und persönlich und posten Alltagsbilder aus ihrem Leben. Durch Inszenierung des Normalen und emotionale Bezugnahme machen sie sich zum Pop-Phänomen; sie parodieren Videos bekannter Hip Hopper, ahmen Formate wie Kochshows und Reiseblogs nach, vernetzen sich untereinander und nehmen aufeinander Bezug, so dass Nutzer nicht nur einem rechten Influencer folgen, sondern oft mehreren. Rechte Botschaften werden dadurch normaler; überhaupt ist das Ziel, rechte Sprache und Gedanken salonfähig zu machen.

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Einzelhandel 1998 und 2018 | Die Künstlerin Kirsten Kötter hat 1998 Ladenfronten fotografiert, 208 Stück. Zwanzig Jahre später hat sie dieselben Ladenfronten noch einmal fotografiert – und den Wandel analysiert. Eine spannende Session, die mehr über den Einzelhandel aussagt als jede Verbandsstudie.

Kirsten Kötter auf der Bühne der re:publica, neben ihr die Leinwand mit zwei Bildern eines Einzelhandelsgeschäfts: 1998 ein Fachhandel, 2018 ein Imbiss.

Von den 208 Läden …

  • beherbergen 53 noch dasselbe Geschäft.
  • wurden 38 umgestaltet.
  • beherbergen 24 ein neues Geschäft, aber aus demselben Sektor.
  • beherbergen 91 ein neues Geschäft aus einem anderen Sektor.

In weiteren 15 Objekten findet kein Verkauf mehr statt, 13 wurden in eine Wohnung umgewandelt und 12 stehen leer.

Kirsten Kötters Fazit ist: „Der Tod des Einzelhandels ist bislang nicht eingetreten.“ Was sie jedoch beobachtet, ist ein Funktionswandel: Der Fachhandel verschwindet, stattdessen befinden sich in den Objekten nun Gastronomie, Frisörgeschäfte, Kosmetikdienstleistungen oder Tattoo-Studios. Ein weiterer Trend: Produktion kehrt in die Innenstädte zurück – zum Beispiel in Form von Kunsthandwerk wie Goldschmieden oder nachhaltige Gemüsezucht.

Kirsten Kötters Arbeit gibt es online auf ihrer Website und als PDF.

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Programmieren mit der Maus | Als ich mal in keiner Session war, habe ich bei der Maus programmiert.

Bei Programmieren mit der Maus programmieren Kinder (und Erwachsene) Schritt für Schritt Bildergeschichten und kleine Spiele und lernen so die Systematik kennen, nach der Programmiersprache funktioniert.

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Weitere Sessions | Außerdem habe ich Sessions zu Plastikmüll, Podcasts, Digitalisierung in der Landwirtschaft und Macht und soziale Intelligenz besucht.

Sehr schön war das Digitale Quartett live on stage der Kolleg*innen Bluhm, Link, Fiene und Knüwer.

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Zzzzz | Jetzt: müde.

Kommentare


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