Mittwoch, 6. Februar
Ideen und Erfahrungen zu digitalen Notizen gefragt | Ich brauche die Weisheit der Crowd. Also: Eure Weisheit. Ich habe nämlich ein Problem.
Ich mache mir, wenn ich beim Kunden bin, Notizen. Viele Notizen. In Gesprächen, vor Gesprächen, nach Gesprächen, in Meetings. Ich skizziere Ideen, mache Sketchnotes und Mindmaps, schreibe Zitate auf, notiere mir alle möglichen Dinge, auch in bunt.
Ich mache mir auch andersnorts Notizen, zum Beispiel, wenn ich auf Fortbildungen und auf Barcamps bin, wenn ich Konzepte doer Vorträge vorbereite.
Das tue ich derzeit analog, in ein Notizheft. Beziehungsweise in mehrere Notizhefte. Oder auf Zettel.
Der Nachteil von Notizheften: Sie sind nie da, wo ich sie brauche. Sie sind nicht durchsuchbar. Ich kann die Notizen nicht verschlagworten und thematisch ordnen. Zettel verschwinden grundsätzlich.
Ich brauche also eine digitale Lösung. Eine, die mir handschriftliche Notizen ermöglicht, denn während ich mit der Hand schreibe, denke ich. Eine, die es mir außerdem ermöglicht, auch Dinge aufzumalen, denn ich skizziere viel. Und eine, die all das sinnvoll speichert, verfügbar und weiterverarbeitbar macht.
Ich bin bereit, dazu sowohl Hardware als auch Software anzuschaffen, zum Beispiel ein iPad und so einen Stift und irgendeine App. Ich nutze Apple. Das soll so bleiben.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Womit arbeitet Ihr?
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Albert Schweitzer | Als Christian neulich schrieb:
Wir alle hören überall an jeder Stelle, dass wir uns selbst am wichtigsten sein sollen.
erinnerte ich mich an Albert Schweitzer, der mit seinem Werk „Die Ehrfurcht vor dem Leben“ schon seit längerem auf meinem Wunschzettel steht. Christians Text nahm ich zum Anlass, das Buch nun zu kaufen und zu lesen.
Schweitzer sieht den Menschen in Beziehung zu anderen Menschen:
Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das Leben will.
aus: Schweitzer, Albert (1966): Die Ehrfurcht vor dem Leben. Grundtexte aus fünf Jahrzehnten. München. Beck. 10. Auflage, S. 111
Er ist gerade nicht der Meinung, dass jeder sich als Einzelner wichtig nehmen soll, sondern dass der Mensch die Verpflichtung empfinden möge, seine Aufmerksamkeit der Umwelt, den Menschen und allen Lebenwesen zuzuwenden. Nur so komme er in ein inneres Verhältnis zur Welt und zum Universum.
Demnächst gibt’s hier jetzt öfter mal den „Schweitzer des Tages“.
Ich beginne mit einem Zitat, das zur aktuellen Berichterstattung zum Klimaschutz, Greta Thunberg und den #FridaysforFuture-Demonstrationen passt:
Zu gern gefallen sich die Erwachsenen in dem traurigen Amt, die Jugend darauf vorzubereiten, daß sie einmal das meiste von dem, was ihr jetzt das Herz und den Sinn erhebt, als Illusion ansehen wird. […] Daß die Ideale, wenn sie sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen, gewöhnlich von den Tatsachen erdrückt werden, bedeutet nicht, daß sie von vornherein vor den Tatsachen zu kapitlurieren haben, sondern nur, daß unsere Ideale nicht stark genug sind.
aus: Schweitzer, Albert (1966): Die Ehrfurcht vor dem Leben. Grundtexte aus fünf Jahrzehnten. München. Beck. 10. Auflage, S. 78