Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Donnerstag, 8. November

8. 11. 2018 5 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Tag beim Kunden verbracht. Morgens dachte ich, es sei total warm, ließ den Mantel im Auto und ging nur mit Blazer und Bluse von dort, wo ich geparkt hatte, zum Kunden. Falsche Entscheidung: Es war kalt. Tagsüber war es dann warm: Der Herbst war golden, es war sonnig, und das Büro heizte sich ordentlich auf. Am frühen Abend, auf dem Weg zum Auto dann wieder Gefröstel. Ich prangere das an.

*

Einfach mal machen: Kim schreibt über sein Lebensmotto, und ich kann ihm nur zustimmen. Einfach mal machen, das tue ich auch, seit immer schon. Ich weiß nicht, wie es dazu kam und was mir den Mut gibt. Aber ich mache einfach. Ich flog mit 16 alleine nach Russland, ich begann einfach mal ein Studium, ich fragte mal nach, ob ich Zeitung fürs Internet machen könnte, ich schickte einfach mal ein Exposé für ein Promotionsthema an einen Prof und (wir überspringen jetzt ein paar Jahre) ich machte mich einfach mal selbstständig. Alles mit Nachdenken und durchaus mit Strategie, aber auch nicht sehr durchgeplant, eher mit einem vagen Ziel, weniger mit einem festen Weg.

Es ist ein sich selbst bestärkender Kreislauf: Alleine nach Moskau reisen war furchterregend, hat aber gut hingehauen. Warum nicht einfach fortziehen von zu Hause und eine Uni suchen? Das Studium habe ich hingekriegt, warum nicht einfach der Neugier folgen und eine Fragestellung erforschen? Alleine mit dem Auto durch Italien hat geklappt, warum nicht demnächst durch andere Länder?

Ich kann schlecht mit Menschen, die in allen Dingen Probleme sehen. Mich ermüden außerdem Leute, die ständig sagen: „Ich kann nicht anders!“ Gerade wenn sie unter einer Situation leiden oder ihr Partner, ihre Partnerin leidet, sage ich: Doch! Du kannst anders! Wenn du keine schwere Krankheit hast, die dich eingrenzt, geht es immer anders. Nicht sofort, und niemand sagt, dass es leicht wird. Vielleicht geht es dir erstmal schlechter, bevor es besser wird. Vielleicht musst du Dinge loslassen, die du gerne behalten würdest. Vielleicht musst du Konflikte austragen und unangenehme Gefühle aushalten. Vielleicht musst du verzichten, um zu gewinnen. Ganz sicher musst du deine Komfortzone verlassen. Aber sag niemals, dass du nicht anders kannst. Fang an, mach einfach. Schreib dir deine Möglichkeiten auf, schreib auf, was dich hindert, sei ehrlich mit Dir. Dann überlege, was dir wichtig ist, und wie du es erreichen kannst.

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GelesenWie soll eine Familie so etwas durchstehen? Keine Worte.

GelesenMerkel and the revenge of the old white boys‘ club. Interessante Außenperspektive von Al Jazeera auf Angela Merkel und die CDU. (via Frau Kaltmamsell)

Gelesen: Herr Buddenbohm benutzt das hübsche Wort „einherbsten“ und formuliert auch sonst sehr schön.

Kommentare

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  1. PippiLotta sagt:

    Oh wow, zu dem unter „Gelesen“ verlinkten Artikel gibt es wirklich keine Worte. Nur Tränen die einem in die Augen steigen.

  2. Kohlekind sagt:

    Echt irre das Wetter. Weiß auch net was ich anziehen soll. Hatten hier im hohen Norden un die 18 Grad vor ein paar Tagen. Deine Worte regen zum Nachdenken an weiter so :)

    1. Vanessa sagt:

      Danke.

      Hier auch heute wieder: warm. Immerhin regnet es mal. Ich musste ja letztens schon draußen Blumen gießen, auf der Terrasse. Im November. Hallo?!

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