Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Dienstag, 6. November

6. 11. 2018 6 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Den Tag beim Kunden verbracht. In der Kantine gab’s zum Mittag Spaghetti Bollo, und ich habe mir nichts aufs Hemd gekleckert. Das ist eine Erwähnung wert.

Stautagebuch: rund 14 Kilometer.

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Ich habe einige neue Podcasts entdeckt. Werde sie auf den Autofahrten nun probehören und berichten, wenn mir etwas gefällt.

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GelesenThe Simplest Way to Drastically Improve Your Life: More Sleep. Sag ich seit 40 Jahren. Jetzt ist es offiziell. 

GelesenOne Legacy of Merkel? Angry East German Men Fueling the Far Right. Stück der New York Times über rechte Wähler im Osten Deutschlands: Wendeverlierer, denen die Frauen abhanden gekommen sind. Das Thema gab’s auch schon in der deutschen Berichterstattung (Blogbeitrag vom 25. Oktober). 

After the wall came down, the East lost more than 10 percent of its population. Two-thirds of those who left and did not come back were young women.

It was the most extreme case of female flight in Europe, said Reiner Klingholz, director of the Berlin Institute for Population and Development, who has studied the phenomenon. Only the Arctic Circle and a few islands off the coast of Turkey suffer comparable male-female imbalances.

Ebersbach in Sachsen, nahe der tschechischen Grenze, habe nach 1989 sieben von zehn Arbeitsplätzen verloren. Die Bevölkerung sei inzwischen halbiert. Geblieben seien vor allem Männer, denen die wirtschaftliche und persönliche Perspektive fehle. Auf drei Männer zwischen 22 und 35 Jahren, dem Alter der Familiengründung, kämen zwei Frauen. Ein Drittel bleibt also, rein rechnerisch, ohne Partnerin. In der Realität sind die restlichen zwei Drittel auch nicht alle Topf und Deckelchen.

Die Frauen, die bleiben, seien überdurchschnittlich präsent im täglichen Leben und oft auch erfolgreich. Auch auf Angela Merkel treffe dies zu. Sie sei weniger Feindbild wegen ihrer Politik, sondern weil sie denjenigen unter den ostdeutschen Männern, die wegen zahlreicher Niederlagen frustriert sind, ihr Versagen vor Augen führe.

The women who have stayed are prominent in public life. Not just the mayor is a woman. The pastor is a woman. One of the few bars open at night, the Brauerei, is run by a woman, too. […]

“The anger of eastern men also has something to do with the success of eastern women,” said Frank Richter, an eastern theologian and prominent thinker. If eastern men dislike Ms. Merkel so viscerally, it is not just because she let in a million asylum seekers, Mr. Richter said, “but because she is so utterly familiar to eastern men and a daily reminder of their own failure.”

Kommentare

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  1. Biki sagt:

    Ich habe bis zum 19. Lebensjahr in genau diesem Ebersbach gelebt.
    In der Realität ist der Abstand zwischen Topf und Deckelchen unglaublich groß. Aussichten außerhalb von Pflege, Soziales und Service gleich null. Inzwischen habe ich ein neues Zuhause und passenden Partner in Bawü gefunden.

    1. Vanessa sagt:

      Dann kommen Sie im Text vor – also, im übertragenen Sinne. Als das Standardmodell einer Frau aus Ebersbach, Glaubitz oder Weisskeissel.

    2. Luna sagt:

      Ich wohne seit einigen Jahren genau in diesem Ebersbach, welches mittlerweile Ebersbach-Neugersdorf heisst aus Gründen. Es ist für mich als Westkind unglaublich zu erleben, was der demografische Wandel mit dieser Region veranstaltet hat.

      Gefühlt 50% der Bevölkerung sind Rentner und die mobilen Pflegedienste geben sich in den Plattenbauten, in denen die Senioren wohnen, die keinen Pflegeplatz erhalten haben oder wollten, buchstäblich die Klinke in die Hand. Der restliche Teil der Bewohner scheint sich aus alleinstehenden, dem Alkohol sehr zugewandten Männern zu formen, die offen zugeben AfD zu wählen, weil sie der Merkel eins auswischen wollen, So richtig extrem rechtslastig sind hier die wenigsten. Es fehlt so unglaublich an Perspektiven.
      Ach….

      Und was Partner betrifft, die es hier zu finden gilt….boah, schwierig…

    3. Vanessa sagt:

      Das hört sich schlimm an. Und ganz ehrlich: Wie soll sich das ändern? Das geht nur durch gute, staatlich geförderte Infrastruktur und Arbeitsplätze (oder Homeoffice), damit junge Familien von preiswerten Wohnangeboten angelockt werden.

  2. Frau Irgendwas ist immer sagt:

    Sie haben nicht gekleckert … mein erfürchtiges Staunen sei Ihnen gewiss!! Bitte, verraten Sie mir diesen Trick!!

    1. Vanessa sagt:

      Nur kleine Portionen. Alles gut aufrollen. Nichts einsaugen. Mund weit genug aufmachen. Nicht reden beim Essen. Sich weit genug von anderen Nudelessern wegsetzen.

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