Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Mittwoch, 7. Februar

7. 2. 2018 4 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Berufliches: Ich habe aufgeschrieben, wie ich mit Teams arbeite. Arbeitsweise: empathische Konsequenz.

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Die Dortmunder Wirtschaftsförderung hat mich gebeten, in der nächsten Ausgabe ihrer Zeitschrift „Do it!“ dabei zu sein. Sie stellt darin  Gründerpersönlichkeiten vor. Darüber freue ich mich sehr!

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Mittagspause im Fitnesstudio, damit ich das irgendwie untergebracht kriege. Gute Sache. 45 Minuten Cardio, danach Bauch, Rücken und nochmal Bauch, duschen und zurück an den Schreibtisch. Perfekt.

Turnmatte, Bälle und Fitnesszeugs

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Gelesen: How to stop rushing into love – darüber, wie eine gesunde Liebesbeziehung beginnt.

If you don’t know what you need and how to ask for it, it almost doesn’t matter what else you do right in a relationship. That lack of clarity can often lead to disappointment when you’re newly in love, but that doesn’t always signal impending disaster. […] 

How you approach sex with a new person when you’re looking to move forward slowly depends entirely on who you are. 

Je älter ich werde, desto mehr weiß ich, wer ich bin. Und desto leichter fällt es mir, mich in Relation zu anderen zu sehen. Das macht Beziehungen entspannter, aber auch gleichzeitig komplizierter. Denn ich bin mir meiner Bedürfnisse bewusster, und das sind nicht auch unbedingt die Bedürfnisse des Anderen.

Gelesen: So wichtig ist die Handschrift im Berufsleben. Zum neuen Jahr habe ich  handschriftlich Karten an meine Kunden und Partner geschrieben, 70 Stück, alle persönlich, weil das die Art und Weise ist, wie ich arbeite. Wie selten das offenbar ist, habe ich am Feedback gemerkt: Das war groß.

Gehört: Erzählen in sozialen Medien – eine Selfiegesellschaft ohne Selbsterkenntnis. Thema: Facebook, Twitter und Instagram als Tagebuch des eigenen Erlebens. Denn in den sozialen Medien legen wir ab, was wir erleben. Laut Literaturwissenschaftler Roberto Simanowski ist das wie klassisches Tagebuchschreiben – nur mit dem Unterschied, dass wir immer in dem Moment veröffentlichen, in dem das Ereignis geschieht.  Der traditionelle Tagebuchschreiber hingegen hat eine Distanz zum Erlebten, weil er mit zeitlichem Abstand aufschreibt. Zudem, so Simanowski,  gebe es auf Social-Media-Kanälen keine Einordnung in einen Kontext: Die Beiträge sind nicht untereinander verlinkt, sondern bauen lediglich chronologisch aufeinander auf. Er steht allerdings auf dem Standpunkt: Nur erzählte Zeit sei erlebte Zeit, denn das Erleben geschehe aus dem Kontext der Inhalte zueinander. Das fehle in den sozialen Medien, besonders dort, wo Bilder im Vordergrund stehen. Außerdem gebe es in sozialen Medien immer sofort Feedback, so dass der nächste Beitrag (bewusst oder unbewusst) unter der Beeinflussung der Reaktionen Dritter geschehe. Entsteht eine Feedbackschleife, bekommt der Nutzer das eigene Leben immerfort durch andere bestätigt und handelt im Wunsch nach dieser Bestätigung. Klassische Tagebücher hingegen entstehen einzig aus dem Autor/der Autorin selbst heraus und nicht unter der Beeinflussung von außen.

Diese Gedanken finde ich spannend. Aus eigener Erfahrung möchte ich sagen: Auch im klassischen Tagebuch kann ich impulsiv notieren. Die Reflexion entsteht dann durch das Schreiben – und manchmal auch erst einige Tage oder Monate später beim Durchlesen, nachdem ich das Erlebte emotional abgelegt habe. Diese Entwicklung findet dann nicht unbedingt Eingang ins Tagebuch – beziehungsweise nur mittelbar durch die nachfolgenden Einträge, falls es sie gibt und sie sich inhaltlich auf vorangegangene beziehen und nicht wieder Neues schaffen. So ganz passt das also nicht; oder anders gesagt: In meinem analogen Tagebuch bin ich genauso blöde wie in meinem digitalen. Die Reaktion Dritter kann außerdem nicht nur Bestätigung sein, sondern hilft auch bei der Reflexion.

Angeguckt: Ein Mann hat Leuchtfarbe, die zwölf Stunden lang leuchten kann, und bescheint sie mit der hellsten Taschenlampe der Welt, einer 30.000-Lumen-Lampe (via Sven). Spoiler: Beides ist sehr hell.

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 Abends DMWonTourRuhr, die Digital Media Women auf Tour im Ruhrgebiet. Die Ladies wollen ein Quartier gründen und organisieren dafür Meet-ups, bei denen man andere Frauen trifft, einen Vortrag hört, Limo trinkt und miteinander redet. Heute waren wir im Coworking-Space Rent24 bei Olga, die ich jetzt auch kenne, und haben Popcorn bekommen. Yeah!

#DMWonTourRuhr mit einer Tüte Popcorn vor einer Leinwand

Auch Marie war wieder da, der weibliche Part der lustigen Fahrgemeinschaft vom vergangenen Donnerstag – diesmal mit neuer Website. Endlich habe ich auch Dorothea persönlich kennengelernt, die Sketchnotes Ruhr macht und Visualisierungsworkshops anbietet. Außerdem traf ich Pia, die Italienerin ist, lange in Holland gelebt hat und einen Job oder Aufträge als Übersetzerin für Niederländisch und Italienisch sucht (Wenn Ihr etwas wisst: Nur her damit!). Sie sprach mit mir Italienisch, was eine eher einseitige Konversation war. Es ging mir dabei nämlich wie immer: Ich verstand alles (das ist ja schonmal was), die Worte waren auch in meinem Kopf, aber sie wollten nicht raus. Ich muss erst ein paar Tage in einer italienische Welt leben, umgeben von italienischen Wörtern, und dann geht das erst langsam. Das ärgert mich.

Wenn jemand von Euch beim DMW-Quartier im Ruhrgebiet mitmachen möchte: Ich stelle gerne Kontakt zu dem DMW-Frauen her. Ich selbst bin sporadischer Gast, sozusagen unterstützende Mitläuferin.

Was öfters im Gespräch kam und was mich immer wieder aufs Neue erschreckt, ist die Angst, die viele Frauen haben, frei zu sprechen und sich zu präsentieren. Leute! Was ist los mit Euch! Ihr seid toll und gut in dem, was Ihr könnt! Luft holen, Schultern zurück, Brust raus, Hintern rein, und los geht’s! Irgendwann kriege ich die Pimpernellen und biete einen Workshop an. Einen Mutmachworkshop für Superfrauen, damit Ihr mal damit aufhört.

Kommentare

4 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓

  1. Claudia sagt:

    Ich arbeite in einem Übersetzungsbüro, sie könnte sich einfach mal bewerben Freiberufler sind immer gefragt; falls sie was Festes sucht, müsste man schauen …

    1. Vanessa sagt:

      Ich habe Dir eine Mail geschrieben.

  2. Karin sagt:

    „Luft holen, Schultern zurück, Brust raus, Hintern rein, und los geht’s!“ Ganz im Gegenteil, AUSATMEN! Das habe ich ganz frisch im Podcast „Gut reden kann jeder“ von Isabel Garcia gelernt. Ausatmen bringt Entspannung und lässt die Stimme tiefer werden. (Das soll jetzt bitte nicht als Kritik rüberkommen – daran musste ich nur ganz spontan beim Lesen denken. Außerdem dachte ich schon vorher daran, euch diesen Podcast für eure Podcastarbeit zu empfehlen. Und ich bin schon sehr sehr sehr gespannt auf die neue Folge ♡)

    https://www.podcast.de/podcast/639870/

    1. Vanessa sagt:

      Stimmt. Wenn ich näher drüber nachdenke, atme ich auch mehrmals tief aus, bevor es losgeht. Wenn man einatmet, presst man die Worte so raus.

      Kritik übrigens immer gerne.

      Isabel Garcia schaue ich mir an. Danke!

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