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Brigitte Roßbeck: Franz Marc

6. 3. 2016 7 Kommentare Aus der Kategorie »Lektüre«

Detailreiche Biographie für Kunst-Interessierte.

Wie ich darauf komme, mich mit Franz Marc zu beschäftigen? Ich war bereits öfters in Kochel, zuletzt im August 2014. In Kochel gibt es das Franz-Marc-Museum; Franz Marc selbst ist auf dem Kocheler Friedhof begraben. Ich habe beides jedoch nicht besichtigt – bei keinem meiner Aufenthalte. Deshalb nun die Biografie.

https://www.instagram.com/p/BB0tiqzxMv_/

Um wen es geht:

Franz Marc war ein deutscher Maler. Er lebte von 1880 bis 1916. Er starb während des Ersten Weltkriegs bei Verdun. Wer ihn und seine Kunst kennt, kennt vor allem seine Tiergemälde.

Die Biographie:

Franz Marc lebte ein Künstlerleben, frei und unstet, jenseits der gesellschaftlichen Regeln und mit teilweise drei Liebhaberinnen.

Die Biographie ist detailreich recherchiert. Roßbeck zeichnet das Leben Marcs in seiner ganzen Fülle nach – auf künstlerischer wie auf privater Ebene. Das ist sehr schön: Man erfährt viel über sein Denken und Handeln.

Die akribische Recherche ist aber auch anstrengend, wenn man das Buch als leichte Freizeitlektüre angeht. Teilweise sind die Passagen fast schon wissenschaftlich; wer das Buch nur zur Unterhaltung liest, schaltet dann schnell ab.

Ganz spannend ist – neben der Biographie – die Welt, in der Franz Marc lebt und die in Roßbecks Darstellungen durchscheint: Auffassungen, Erwartungen, Zwänge und Strömungen, die Haltung gegenüber Frauen, die politische Landschaft und die Künstlerszene rund um München. Da tauchen einige bekannte Persönlichkeiten auf.

Fazit:

Es ist eine Biografie für Interessierte, nicht für Zwischendurchleser. Ich habe mich dem Buch mit anderen Erwartungen gewidmet und hatte mir den Inhalt etwas schmissiger vorgestellt.

Die Detailtreue und Präzision Roßbecks ist kein Argument gegen das Buch – wie sollten sie auch -, aber ein Hinweis: Wer es zur Hand nimmt, sollte die Zeit und Muße haben, sich ganz auf das Thema einzulassen.

Kommentare

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  1. Iris Schlawenka sagt:

    Heute (06.03.2016) nachmittag gibt es um 17:35 Uhr bei Arte einen Bericht über Franz Marc.

    1. Nessy sagt:

      Danke für den Hinweis!

      Ich selbst bin in der Sporthalle. Aber für alle anderen.
      Ich schaue danach mal in der Mediathek.

  2. Christian sagt:

    Oh, merci für den Hinweis. Detailreichtum kann ich und meine Liebe zu seinen Bildern ist so ca ebenso tief wie die zu Miles Davis’ Musik. Könnte also vielleicht was für mich sein.
    Ach, und danke an Iris für den Fernsehtipp!

    1. Nessy sagt:

      Wunderbar, dass die Rezension ihre Zielgruppe findet.

  3. Lehmann sagt:

    Hach, das mit dem Bericht auf Arte wollte ich auch gerade schreiben, das wird sicherlich noch einige Male wiederholt. Es ging auch vor allem um Franz Marc im 1. Krieg.

    1. Nessy sagt:

      Link zum arte-Beitrag (noch bis 13. März online).

  4. kunstecht sagt:

    also wenn ich mal in den Genuss komme, dass über meine Kunst und mein Leben ein Buch verfasst wird, das hätte sicher auch Unterhaltungspotential. Denn mit Persönlichkeiten kann ich auch punkten: durfte mich bei einrm Meet and great mal um Marianne und Michael Kümmern, Heino interviewen und bekam von Heinos Hannelore nen original Heino – Christstollen geschenkt. Und… auf einem Bon Jovi Konzert gab dieser der vor mir stehenden die Hand…

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