Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

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Phoenixsee

9. 06. 2013  •  15 Kommentare

Phoenixsee, Dortmund:

Phoenixsee Dortmund im Gegenlicht

Hier stand bis 2007 die Herrmannshütte, ein Stahlwerk. Chinesen haben es ab- und in China wieder aufgebaut. 2006 begannen die Aushubarbeiten für den See, 2010 wurde er geflutet.

Ich bin gerne hier. Vielleicht, weil der See und ich gemeinsam nach Dortmund gezogen sind, es in meinem Innern seinerzeit genauso wüst aussah wie in seinem und inzwischen die Sonne über unser beider Köpfen scheint.

Sabine Brandi interviewt Frau Nessy

8. 06. 2013  •  14 Kommentare

Am Donnerstag war ich beim WDR zu Gast. Sabine Brandi hat mich zu „Da gewöhnze dich dran“ interviewt – und zum Ruhrgebiet, zu den Menschen dort, zum Strukturwandel, zum Umhergehen und dazu, wie viel Realität und wie viel Fiktion im Buch steckt.

Das Gespräch kann man bei WDR 5: „Neugier genügt“ nachhören.

Achtung! Spoiler-Alarm bei 05:50! Wer nicht wissen möchte, was Herr Schmidtchen im Buch erlebt, sollte bei 05:45 aufhören und bei 05:58 wieder einsteigen.

Frau Doreen hat gelesen

5. 06. 2013  •  18 Kommentare

Frau Doreen hat „Da gewöhnze dich dran“ gelesen:

„Wer auf der Suche nach einem absolut kurzweiligen Buch, mit guter Kapitellänge ist, der sollte das Buch auch lesen. Ach, eigentlich sollten alle dieses Buch lesen, weil es toll ist. Weil es witzig ist. Weil es Herz hat, ein großes Herz.“

Der Coverboy

4. 06. 2013  •  19 Kommentare

Auf einmal ist er da.

Sitzt vor einem kleinen Fernseher im Hausmeister-Kabuff der Sporthalle. Ab und an kommt er während des Trainings heraus, geht, die Arme hinterm Rücken verschränkt, an der Seitenlinie auf und ab oder setzt sich auf eine Kiste, die Beine breit, die Arme aufgestützt. Von seinem Hals baumelt eine Silberkette.

Als ich verletzt bin, rückt er ein Stück auf Seite und ich setze mich neben ihn.
„Watt hasse?“, fragt er.
„Bänderriss“, sage ich.
„Kannze nich mitmachen?“
„Nee.“
Er zeigt mit der Hand aufs Spielfeld, wo die Hühner grad Tempogegenstöße laufen. „Wat isn dat fürn kleiner Flitzer da? Die macht alle rein.“
„Das ist Rosi“, sage ich.
„Die kann wat, odda?“
„Ja, die kann was.“
„Dat seh ich gleich. Ich hab keine Ahnung, abba da habbichn Auge für. Ich bin übrigens der Wolfgang.“

Irgendwann bringt Wolfgang uns Erdbeeren mit. „Hab ich im Gatten gepflückt, für euch Mädels.“
Die Männer, die in der anderen Hallenhälfte trainieren, kriegen Frikadellen. „Tu ich euch wat Gutes, woll“, sagt er.

Als der Verlag sagt, sie möchten gerne, dass ich zusammen mit jemandem, der nach Ruhrgebiet aussieht, auf dem Buchcover bin, denke ich sofort an ihn. Beim nächsten Training setze ich mich wieder neben ihn auf die Kiste und frage ihn, ob er Lust hat.
„Wat mussichn da machen?“
„Nur gut aussehen“, sage ich.
„Muss ich mir da wat Schniekes anziehn?“
„Nee, ganz normal.“
„Und dann komm ich aufs Buch.“
„Genau.“
„Musse auch reinschreiben, dat ich Singel bin.“ Er sagt „Singel“, mit weichem S.
„Das schreibe ich später in mein Blog“, sage ich.
„Auch gut.“

Als wir vorm Kiosk stehen, ist schnell klar: Wolfgang ist perfekt. Er kann posen wie ein Star und legt jeden Gesichtsaufdruck auf, den der Fotograf haben möchte. Seine Spezialität: flirty gucken.

„Und jetzt guck mal die Nessy an! Verliebt! Genau!“, sagt Thorsten, der Fotograf. Er ruft es ein bisschen, so wie die Fotografen das im Fernsehen machen.
Wolfgang schmiegt sich an mich und schmachtet mich an.
„Und jetzt das Gleiche zu mir, in die Kamera!“, ruft der Fotograf.
„Die Frau Doktor, die riecht so gut“, sagt Wolfgang und legt mir den Arm um die Taille.
„Trotzdem! Hier, jetzt!“, sagt der Fotograf.
Wolfgang und ich gucken in die Kamera.

Heute, fast ein Jahr später, ruft er mich an. In der Herrenmannschaft ist er inzwischen Ehren-Betreuer, mit eigenem Trikot und festem Platz auf der Bank. Er sei ja jetzt länger nicht in Dortmund gewesen, sagt er. Aber als er heute zum Bäcker ging, habe jemand ihn angesprochen: „Du stehst in Aplerbeck im Buchladen!“, habe die Frau gesagt. Er erzählt es mehrmals, weil er sehr stolz ist. „Dat ich sogga auffe Straße erkannt werde!“, sagt er. „Getz werd ich noch berühmt!“

In Zukunft, meint er, will er nicht mehr mit dem Auto zum Bäcker fahren. Sondern nur noch zu Fuß gehen. Damit die Leute noch mehr Gelegenheit haben, ihn zu erkennen.

Gastgeschenke

3. 06. 2013  •  13 Kommentare

Vielen Dank für die Gastgeschenk-Tipps!

Ich habe mich nun entschieden für: Dinosaurier-Figuren von Schleich, einen Frisbee-Ring, den großen Traktor von Lego Duplo, ein Kinderfernglas, eine Kindertaschenlampe mit normalem Licht und mit Projektionen aus der Sendung mit der Maus und ein Tattoo-Set mit Piraten und Totenköpfen. Das lässt sich alles gut transportieren und macht bestimmt viel Spaß.

Einiges andere habe ich mir auf den Wunschzettel gesetzt, zum Beispiel Cross-Boule – für spätere Geschenke. Es kommen ja immer Geburtstage und andere Gelegenheiten.

Der älteste Sohn, so habe ich erfahren, wird nicht da sein. Der Arme ist schulpflichtig und muss in Moskau büffeln. Ich werde ihm ein BVB-Trikot einpacken, das er dann später erhält.

Twitterlieblinge im Mai

2. 06. 2013  •  5 Kommentare

Lieblingstweets 05/2013:

https://twitter.com/pathologe/status/329646138468737024

https://twitter.com/patsy_jones/status/334607166361202689

https://twitter.com/Psychisch_labil/status/336181091264253953

https://twitter.com/Fascinatingpics/status/338665098530930688

Zum Schluss ein Tweet, zu dem es eine kleine Geschichte gibt. Es begab sich Anfang Mai, dass Frau Gminggmangg, Frau Änni, Herr jpr und ich in Bern in einem Café saßen und Frau Gminggmangg erzählte, ihre zwei Kinder Y und Äm führen total auf Fortschrittsbalken ab. Herr jpr hat im Anschluss an unser Treffen direkt etwas Kleines programmiert, damit die Ruhigstellung der gminggmanggschen Kinder nicht mehr  von der Update-Frequenz von Software-Herstellern abhängig ist:



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