Bern
Bevor ich mich dem Thema „Nachtzug“ widme, einige Eindrücke, wo ich überhaupt hingefahren bin.
Ich kam also mit dem Zug an. Wenn man mit dem Zug in die Schweiz reist, kommt man nicht umhin zu glauben, man befinde sich, höchstselbst in einer Modelleisenbahn sitzend, im Miniatur-Wunderland. Die kleinen Häuschen! Die Wiesen! Die Hügel! Hach, wie schön. Und alles so sauber.
Mein Reiseziel Bern bemühte sich fürderhin sehr, diesen Eindruck auch nach Ankunft zu bewahren. Schauen Sie nur:
Und hier, gucken Sie mal:
Vokabeln, die einem in diesem Zusammenhang einfallen und die im Stillen einen Blogbeitrag formulieren, sind: pittoresk, heimelig, malerisch, liebreizend, putzig, eigene Ergänzungen erwünscht.
Neben kleinen Häuschen kann man auch andere Dinge entdecken: Kunst zum Zweimalhingucken zum Beispiel.
Wie ich so durch die Gassen streifte, ging mir auf, warum so viele Menschen in die Schweiz ziehen und von der Lebensqualität dort schwärmen. Was die Anzucht von Gemüse betrifft, geht da sicher Einiges.
Aber das ist es nicht allein. Bern, obgleich eine recht vertikale Stadt, ist so fahrradfreundlich – da träumt selbst ein Münsteraner. Hinz und Kunz ist mit dem Fahrrad unterwegs, niemand hupt, und es gibt an jeder Ecke Fahrradparkplätze. Vor Häusern sind sie sogar überdacht. In Deutschland dagegen überdacht man die Mülltonnen.
Darüber hinaus sind die Freibäder kostenlos. Es ist nicht einmal ein Zaun drumherum. Man stapft einfach auf die Wiese, schon ist man drin. Und auch der Tierpark ist kostenlos. Man kann zwar auch gegen Geld hineingehen. Ein Großteil der Gehege ist aber einfach am Spazierweg der Aare gelegen, so dass man Ziegen, Biber und Pelikane auch so sehen kann.
Das hier allerdings ist nicht der Tierpark, sondern nur eine Stadttaube. Aber eine mit Märklin-Eisenbahnbrücke im Hintergrund.
Was auf den Bildern fehlt, ist die Schokolade. Die war aber zu schnell weg, als dass ich sie hätte fotografieren können.