Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Auf meine Buchankündigung habe ich einen Kommentar erhalten, den ich gerne ausführlicher beantworten möchte.

Denn es ist tatsächlich so, dass ich mir über einige Kritikpunkte auch selbst Gedanken gemacht habe, als ich das Angebot bekam „Da gewöhnze dich dran“ zu schreiben – zum Beispiel: Soll auf Basis des Blogs ein Buch entstehen? Kann das überhaupt gut sein; ist es das, was ich möchte? Soll ich unter Klarnamen veröffentlichen?

„Ihre Identität, die Sie bisweilen wohl zu behüten wussten, glich einem digitalen Mysterium und es war fast eine kleine sportliche Herausforderung, die wenigen biographischen Schnipsel, die Sie über die Zeit in ihren Posts fallen liessen, zu einem Nessy-Puzzle zusammenzusetzen. Ich war fast ein wenig enttäuscht, als Sie expressis verbis verrieten, dass Sie in Dortmund wohnen. Als Wagnerianer war ich an Lohengrin und sein Frageverbot erinnert: „Nie sollst du mich befragen, noch Wissens Sorge tragen, woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam’ und Art.“ Nun schlage ich neugierig ihr Blog auf und was muss ich sehen? Ihr Bild. Schwarz auf weiss. Das Mysterium ist entzaubert, aus die Maus, Lohengrin muss zurück kehren nach Mont Salvat.“

Das klingt fast nach einer jenen Überhöhungen, wie sie der Frau im Minnegesang zuteil wurde. Die entpersonalisierte Verklärung eines Begierde-Objekts: Der Ritter, der zum Burgfräulein aufblickt, das aus der Ferne aus dem Turm winkt. Nun ist es allerdings so, dass die Wirklichkeit einer Verklärung niemals standzuhalten vermag – und dass nicht ich die Akteurin dieser Verklärung bin. Es kann nur entzaubert werden, was Fantasie und Erwartung des Betrachters hergestellt haben.

„Geschätzte Nessy, warum reihen Sie sich in eine Reihe von Slice-of-Life-”Literatur” polnischer Putzfrauen, überforderter Lehrerinnen, genervter Stewardessen u.ä. ein, deren literarische Halbwertszeit geringer ist als die Aufmerksamkeitsspanne eines DSDS-Gewinners. Die mehr als zweifelhafte literarische Qualität bewegt sich meist auf Frauentausch-Niveau: Fremdschämen als Selbstzweck. Verlegenes Füllmaterial in den Bücherregalen von Bahnhofsbuchhandlungen, bei dem man sich schon kurz nach dem Kauf darüber ärgert, dass man für solch einen Fremdschäm-Schund Geld ausgegeben hat.“

Das ist eine überraschend normative Haltung gegenüber dem, was Literatur oder nein, reden wir nicht von Literatur, reden wir von Büchern und Geschichten – was also Bücher und Geschichten zu sein und zu leisten haben. Nehmen wir einmal die genervten Lehrerinnen – um Sie beim Namen zu nennen: Frau Freitag und Frl. Krise. Die Blogs sind recht erfolgreich, die Bücher sind es auch. „Chill mal, Frau Freitag“ stand fünf Wochen lang auf Platz Eins der Spiegel-Bestsellerliste.

Man kann das Blog, das Buch und den Erzählstil mögen oder nicht. Das ist für diese Diskussion nicht relevant. Denn fest steht: Es gibt Menschen, die das, was in diesen Büchern drinsteht, gerne lesen. Desgleichen gibt es eine Nachfrage nach Pilcher, Traumschiff, Günther Grass, Musikantenstadl und Auftritten von Helmut Schmidt. Und da keines von allem gegen geltendes Recht verstößt, wird es angeboten und geschieht es. Wer bestimmt, was Niveau und was Qualität ist? Zeugt es nicht allein von Leistung, sogar von Qualität, dass Menschen einen Teil ihrer Zeit auf diese Bücher und Sendungen verwenden? Ja, verdammt, das gilt auch für die Macher von Frauentausch, die den Voyeurismus ihres Publikums zu nutzen vermögen – und seine Sehnsucht, sich durch einen Vergleich nach unten zu erhöhen und damit seinen Selbstwert zu steigern. Das ist freilich keine Qualität im normativen Sinne der Intelligenzija, deren Begehren es ist, sich vom Pöbel abzugrenzen. Aber dennoch.

„Stillschweigend war ich davon ausgegangen, dass Sie sich der unterschiedlichen Diskursebene zwischen Internet und Buch wohl bewusst seien. Und ebenso, dass es wohl der Quadratur des Kreises gleich käme, ein Sprachregister zu finden, das beiden Medien gleichermassen gerecht wird.“

Ich habe in der Tat schon darüber nachgesonnen, welche Unterschiede es zwischen Blog und Buch, zwischen Blogbeiträgen, klassisch-literarischen und klassisch-journalistischen Darstellungsformen gibt; dass es beim Blog das vernetzte, nicht hierarchische Publizieren ist, das viel von Interaktion lebt, das den Reiz ausmacht. Das hindert mich aber doch nicht daran, auch klassische Publikationsformen zu erproben.

Bloggen ist der Sprint des Schreibens, kraftvoll, schnell, mit hoher Dynamik. Das Buch ist der Langstreckenlauf. Man kann einen Sprinter nun 100 Spurts hintereinander machen lassen – dadurch wird es aber kein guter Langstreckenlauf. Im Gegenteil: Der Läufer wird schon nach einem Viertel der Strecke versagen, und das Publikum wird sich voller Fremdscham abwenden.

Warum habe ich es also trotzdem gewagt, ein Buch zu schreiben? Weil ich um diesen Unterschied weiß und weil genau aus diesem Grund das Buch keine Aneinanderreihung von Blogbeiträgen ist, sondern eine durchgängige Geschichte, die für sich allein stehen kann; weil die zwei Ebenen, Blog und Buch, sich nicht kannibalisieren, sondern sich ergänzen – können, für den, der mag. Es geht also mitnichten darum, die beiden unterschiedlichen Ausprägungen auf gleiche Weise mit Inhalten zu füllen.

„Hoffentlich machen Sie damit wenigstens ordentlich Reibach, damit sich die Aktion unter dem Strich wenigstens finanziell für Sie gelohnt hat.“

Reibach, das suggeriert eine grundsätzlich kritische Haltung gegenüber dem Konstrukt „Geld gegen Leistung“ – und was in dem Fall „Leistung“ ist, das habe ich ja weiter oben schon andiskutiert. Es ist so, dass ich vor 19 Jahren zum ersten Mal mit Schreiben Geld verdient habe und dass ich seither mit inhaltegetriebener, publizistischer Tätigkeit in unterschiedlicher Form „Reibach mache“. Das Buch ist also nur eine Spielform dessen, was ich auch vorher beruflich schon getan habe.

„Nun werden Sie (zu Recht) sagen: Lesen Sie doch erstmal mein Buch, bevor Sie darüber urteilen. Nennen Sie mich konservativ: Ich werde darüber nachdenken, aber meine Überzeugung spricht dagegen.“

Ich fordere Sie im Gegenteil dazu auf, das Buch nicht zu lesen. Kaufen Sie es nicht, lesen Sie es auf keinen Fall. Denn Literatur, Bücher und Geschichten haben zwar ihre Grenzen in dem, was der Autor ihnen mitgegeben hat. Aber sie erschöpfen sich niemals in den Intentionen des Autors, sondern es ist der Leser, der jeder Geschichte ihre Bedeutung zuweist. Er ist deshalb der wahre Autor. Er schreibt, während er liest, bettet die Geschichte in seine Erfahrung ein und interpretiert sie vor dem Hintergrund seiner Haltung – was im Fall meines Buches und Ihrer Rezeption einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung gleich käme.

Zum Schluss noch eine weitere Idee, warum ich dieses Buch geschrieben habe: weil ich die Gelegenheit geboten bekam, etwas Neues zu tun. Wenn wir alle bei dem bleiben, was wir immer tun, nur weil es ganz okay ist, entwickelt sich nichts weiter. Auch man selbst nicht.

Kommentare

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  1. Anne sagt:

    *klatschklatschklatsch*

    Vor allem für den letzten Absatz. Ich war auch gespannt, was mich erwarten würde, und obwohl natürlich der Sprach- und Erzählstil als auch das Setting nach wie vor Frau Nessy ist, hat der Rest des Buchs erstaunlich wenig mit dem Blog zu tun.

    Genau das gleiche Erlebnis hatte ich bei dem Buch von Meike Winnemuth. Da hatte ich ganz große Angst, dass ich es doof finden könnte, erstens, weil ich ja schon alles irgendwie kannte und zweitens, weil ich Romane in Briefform problematisch finde. Und genau dieses Buch habe ich geliebt und verschlungen.

    Jeder so, wie er es mag. Und es muss ja keiner lesen, der es nicht möchte.

    1. antagonistin sagt:

      Wobei ich zum Buch von Meike Winnemuth anmerken möchte, dass es dabei ja weniger um eine fiktive Geschichte geht, als um tatsächlich gelebtes Leben, wenn man so will. Das Genre ist gänzlich anders, die einzige Gemeinsamkeit scheint mir die Parallele von Blog und Buch zu sein. (Und ja, ich habe Meikes Buch auch verschlungen und geliebt.)

      Sorry fürs Off Topic, Nessy.

    2. Nessy sagt:

      Meiek Winnemuths Buch möchte ich auch gerne noch lesen. Ich habe mit großer Freude ihr Blog verfolgt und bin nun gespannt, wie Sie das Erlebnisse in einem Buch verpackt. Briefform, sagen Sie? Interessant.

  2. Ich bewundere Sie sehr, Frau Nessy – und das meine ich ehrlich. Ich hätte auf diesen Kommentar keine so wohldurchdachte, besonnene und hervorragend formulierte Antwort geben können…

    1. Nessy sagt:

      Erst hatte ich gar nicht vor zu antworten. Aber dann hatte ich eine einstündige Autofahrt lang Zeit, und es kamen mir Gedanken in den Kopf.

  3. ellebil sagt:

    .
    (Ich habe es gelesen und fand es super, Rezension folgt.)

  4. Was die Freidenkerin sagt.

  5. erzangie sagt:

    Und ich überlege schon seit zwei Stunden, als ich den eloquenten Kommentar las, ob und was ich darauf antworten würde. Chapeau, Frau Nessy. Mir gefällt ganz besonders, dass Sie nicht nur inhaltlich sondern auch stilistisch klar machen, WOFÜR Sie Ihren Dr. bekommen haben. Gefällt mir!

    Und Ihr Buch lese ich jetzt erst recht.

  6. Ackerbau sagt:

    Man ist nicht auf der Welt, um die Erwartungen anderer Leute zu erfüllen. Deswegen: es gibt noch nicht einmal einen Grund, sich hier für irgend etwas zu rechtfertigen, liebe Frau Nessy.

    1. Nessy sagt:

      Es ist keine Rechtfertigung. Ich habe vor einigen Jahren beschlossen, mich nicht mehr zu rechtfertigen. Das Leben ist viel einfacher dadurch. Es ist nur eine Antwort, denn die Kritik an sich finde ich jetzt nicht per se unberechtigt.

  7. Danke für diese klare Stellungnahme. Ihre Gedanken finde ich nachvollziehbar, und das genaue Gegenteil von „Reibach“, was ich nicht mit „Leistung gegen Geld“ assoziiere, sondern mit „auf einen Erfolgszug aufspringen ohne eine Leistung zu bieten.“

    Ich schätze Ihr Blog, ich schätze Ihre Formulierungskunst und Ihre Beobachtungsgabe, und ich schätze, ich muss das Buch kaufen ;)

  8. andrea sagt:

    irgendjemand hat ja immer was zu meckern ;)
    Ich kaufe und freu mich drauf.

  9. Doniel sagt:

    Ihre Antwort bestätigt mich in der Ansicht, warum ich sein einiger Zeit ein treuer Leser ihres Blogs bin. Haben Sie herzlichen Dank dafür.
    Sollte es Sie in der Zukunft einmal ins Rhein-Main-Gebiet verschlagen, würde ich es mir nie verzeihen, Sie nicht auf ein Kännchen Kaffee eingeladen zu haben. Bei dieser Gelegenheit würde ich kurz auf die Themen „Verklärung“ und „Literaturrezeption und Lesererwartung“ zurück kommen wollen. Oder wir reden über etwas ganz anderes, das wäre vermutlich spannender.
    Ihren Rat nehme ich mir nolens volens zu Herzen. Aber eine Wagnerianerin scheint aus Ihnen im Wagner-Jahr noch nicht geworden zu sein?

    Herzlichst, Doniel

    1. Nessy sagt:

      Wagner … ich stehe ja lieber mit ’nem Bier am Grill und höre Rockmusik.

    2. Lobo sagt:

      So sieht das aus . :-)

  10. Ursula sagt:

    Ich habe den Kommentar jetzt nicht genau durchgelesen, aber ich kann Kritik verstehen. In den letzten Wochen bringt auf einmal jeder Blog, den ich gerne lese, ein Buch heraus. Irgendwie macht es mich traurig. Kann es nicht erklären, warum.
    Ursel

    1. Nessy sagt:

      Ja, das stimmt. Darüber habe ich in der Tat auch nachgedacht – ob ich mich einreihen soll. Andererseits sind die Blog-Bücher thematisch so unterschiedlich – allein, dass die Autoren als Blogger entdeckt wurden, ist ihre Gemeinsamkeit.

  11. Frau Vorgarten sagt:

    *schnauf*
    alter Verwalter …………….
    hier wird ja mit harten Bandagen ….
    aber umso besser, da Sie ja auch dieses Stilmittel beherrschen. In welchem Fach hatten Sie noch gleich den Dr.?

    1. Nessy sagt:

      Hachjanun. Die Argumente oben sind eher der Literaturwissenschaft entlehnt. Sowas habe ich mal studiert, damals™. Es ist aber fast alles schon wieder vergessen.

    2. Ponder sagt:

      Und gleich das hachjanun im aktiven Wort- und Blogkommentarschatz verwendet. Frau Nessy, ich bewundere Sie!

      Staunende Grüße,

      der Ponder

  12. Anne sagt:

    Liebe Nessy, ich lese Ihren Blog schon sehr lange, habe aber noch nie etwas kommentiert. Merkwürdig dass ich ausgerechnet hierzu und heute den Drang dazu habe. Was ich ihnen sagen möchte: Gut so!

    Lassen Sie sich nicht von irgendwelchen Kommentaren kränken die pseudointellektuell und wie die Schmollrede eines Kleinkinds daherkommen.

    Überhaupt scheint es mir hier viele „entzauberte“ zu geben, entzaubert dahingehend dass Sie deren heimlicher Vorstellung der „Sexbombe mit Niveau“ nicht standhalten können (ich hoffe Sie verstehen was ich meine).

    Wie auch immer: Gut so! Weiter so! Probieren Sie sich und Dinge aus und ich bitte darum: Machen Sie ordentlich Reibach damit!

    1. Nessy sagt:

      Sexbombe. Genau.
      //*lässt Gummizug der Jogginghose schnacken

  13. Birgit sagt:

    Liebe Frau Nessy,

    auch ich bin seit langer Zeit stille Leserin, aber ich möchte Ihnen sagen: Alles richtig gemacht, jeder sollte tun, was er/sie am besten kann und was ihn/sie glücklich macht. Und wenn das jemandem nicht ins Konzept oder Weltbild passt – Pech gehabt. Machen Sie weiter so!

  14. Dörthe sagt:

    Liebe Frau Nessy, wäre ja noch schöner, wenn jeder, der was zu sagen hat UND schreiben kann, jetzt plötzlich ein Buch schreiben würde. Und wie furchtbar auch, wenn Blogschreiberinnen nicht anonym bleiben wollen/können.
    Um so bewundernswerter, wie sie mit diesem Kritiker umgehen.
    Ich wünsche ein schönes Wochenende!

  15. Thomas sagt:

    Liebe Frau Nessy, das, was ich wirklich an der zitierten „Kritik“ nachvollziehen kann, ist der erste Satz. Ich jedoch – als visuell getriebener Mensch – bin froh, endlich ein sympatisches Gesicht mit einem sympatischen Blog verknüpfen zu können.

    1. Nessy sagt:

      Der eine so, der andere so. Spannend.

  16. cousiinit sagt:

    Ich frage mich gerade, ob der gezielte Einsatz einer positiven Hervorhebung eines Aspekts des Frauentausch-Formates bereits ausreicht, echte „Literaten“ in Flammen aufgehen zu lassen. Respekt. Aber wenn frau schon einen solchen Aspekt findet, soll sie ihn auch ruhig benutzen. Es wäre in jedem Fall ein recht wagner`esques Ende. Ich lese selber recht wenig, fand aber das Putzfrauen-Buch recht unterhaltsam. Ich hoffe, das ist nicht schlimm.

    Alles Gute für und mit dem Buch, ich setze es mal auf meine persönliche Todo-Liste.

    1. Nessy sagt:

      Vielleicht ist es bei Ihnen mit dem Lesen wie bei mir mit dem Fernsehen. Ich schaue wenig, aber wenn, dann Lindenstraße. Das ist jetzt auch nichts, womit man im Philosophischen Quartett auftreten sollte.

  17. @tencars sagt:

    Zeugt es nicht allein von Leistung, sogar von Qualität, dass Menschen einen Teil ihrer Zeit auf diese Bücher und Sendungen verwenden?

    Nein, zeugt es nicht. Leute: Fresst Scheiße, Millionen Fliegen können nicht irren. Sendungen wie “Frauentausch” sind ihre Protagonisten freiwillig und rücksichtslos verachtendes und verheizendes Fernsehen, das in der Machart nicht unprofessionell, in diesem Sinne “gut”, bezeichnet werden kann, aber grundsätzlich eben menschenverachtend. Und bitte: Man kann die Spiegel-Bestseller-Liste nicht als Qualitätsnachweis verwenden.

    Ich kann den in Rede stehenden Kritiker schon verstehen, weil ich gerade das Russische-Schwiegermutter-Buch angelesen und schnellstens gegen die Wand schmeißen wollte: Weil es sprachlich und inhaltlich strunzdämlich ist – egal, wie gut es sich verkauft. Jeder Leser mit etwas anspruchsvollerer Leseerfahrung, ohne sich damit irgendwie “vom Pöbel abgrenzen” zu wollen, findet es eben abstoßend, wenn mit durchschaubarer, naiver Effekthascherei, die die Beschränktheit des Autoren, nicht des Protagonisten, offenbart, zu punkten versucht wird. Mich wundert, dass du den Gedanken oben nicht erkannt hast.

    Dein Buch ist meiner Schätzung nach nicht derart strunzdämlich, protagonisten- und leserverachtend. Das ist der Punkt, den man da entgegensetzen hätte können.

    1. Nessy sagt:

      Ist das Russische-Schwiegermutter-Buch denn ein Buch, das aus einem Blog entstanden ist?

      Schlechte Bücher gibt’s natürlich immer, und was der eine schlecht findet, findet der andere wiederum gut. Die Bestsellerlisten zeigen zumindest, was viel verkauft wird.

      Zum Thema Frauentausch: Bevor es in diesem Land eine nationale Überwachungsbehörde gibt, die vorschreibt, was das Volk zu schauen hat, nehme ich lieber Frauentausch in Kauf – als Kollateralschaden der Demokratie und Sendefreiheit.

    2. Lobo sagt:

      Da sind sie wieder die Millionen Fliegen, hab ja schon darauf gewartet.
      Die Bestsellerliste ist (mittlerweile) eine Verkaufs- und keine Qualitätsliste, was nicht bedeutet das alles was drauf ist zwingend gut oder schlecht sein muß. ;-)

  18. Frida sagt:

    Liebe Frau Nessy, ob man Ihr Buch nun lesen möchte oder nicht, dass kann ja jeder (zum Glück) selbst entscheiden. Mit dem Schreibstil Ihrer Antworten müsste jedem Kritiker sofort klar werden, worin Sie sich von den „Frauentausch-Niveau-Büchern“ unterscheiden.

  19. Peter sagt:

    Ich habe es mir auch mal bestellt, weil ich neugierig war (ich warte noch drauf) und weil ich Deinen Stil schätze. Die Gefahr der Entzauberung besteht, da muss ich dem ersten Kritiker rechtgeben. Dieses Nessy-Puzzle fand ich durchaus auch reizvoll. Da mittlerweile aber schon recht viele Teile beisammen sind, ist es vielleicht auch mal Zeit für die Auflösung.
    Ich denke, auch wenn es keine Weltliteratur sein sollte, wird es mir sicher eine vergnügliche Zeit bereiten. Mehr muss nicht.

    1. Nessy sagt:

      Mehr soll auch nicht. Andererseits: Wer mehr darin findet, gerne.

    2. Peter sagt:

      Zur Weltliteratur gehört noch etwas mehr als nur eine gute Schreibe. Entweder man hat ein Supermarketing oder man ist schon tot.
      Gegen Weltliteratur kann man nichts sagen, selbst wenn man das Buch langweilig fand.
      Alle anderen Autoren müssen sich leider mit den Lesern begnügen, denen ihr Buch gefällt.

  20. Micha sagt:

    Immer wieder überlege ich hin und her: Blog mit Konterfei oder ohne. Und es stimmt schon : in Ihrem Fall war es sehr, sehr reizvoll, sich eine Nessy auszumalen, die – von Ihren Schreibstil ableitend – lauter liebreizende Eigenschaften Ihr Eigen nennen mußte.

    Nun ist meine Nessy tot – das ist ein bißchen schade, und auch ein bißchen traurig. Dafür lebt nun Vanessa-Nessy. Überraschenderweise mit dem gleichen Schreibstil. Verzaubernde Ernüchterung.

    Was mich allerdings Wunder nimmt, ist, dass man darüber stolpert, dass Sie ein Buch geschrieben haben. Das ist doch die logische Konsequenz Ihres Blogs. Wir wußten ALLE, dass irgendwann ein Buch von Ihnen erscheinen wird. Ungelesen wage ich zu behaupten: mit dem gleichen warmherzigen Blick auf die Menschen…

  21. antagonistin sagt:

    Ich kann ein klein wenig von der Kritik, auf die Sie hier eingehen, verstehen. (Nicht jedoch die Art und Weise, wie sie formuliert wurde.)

    Ich gehöre auch zu jenen, die es ganz und gar seltsam finden, wenn BloggerInnen sich plötzlich entscheiden, sichtbar zu werden. Mich hat schon damals Ihr erstes Podcast irritiert – die (durchaus sympathische) Stimme passte nicht zu meinem inneren Bild. (Man macht sich immer eins, ob man will oder nicht.) Natürlich ist das nicht Ihr Problem, aber es ist existent, und ich vermochte mich nicht in die Reihe der begeisterten Groupies (so kam es mir mitunter vor) einzureihen.

    Und ja, ich finde es auch seltsam, dass derzeit immer mehr Bücher von BloggerInnen auf dem Markt erscheinen. Ich glaube, ich hatte immer gehofft, dass die, die wirklich ansprechend schreiben können – und Sie gehören in meinen Augen klar dazu – genau wegen dieser Fähigkeit angefragt werden, wobei das Genre dann auch ein anderes sein darf. Es ist wirklich das Genre, das mich irritiert und um das ich bisher immer einen Bogen gemacht habe.

    Wie auch immer, ich wünsche sehr viel Erfolg, nur konstruktive Kritik und ein sicheres Händchen im Umgang mit seltsamen Rückmeldungen. :)

    1. Nessy sagt:

      Ich kann nachvollziehen, was Sie sagen. Die Sache mit der Stimme und dem Bild im Kopf. Das Blog ist jetzt sieben Jahre alt, irgendwann ist es mal Zeit, dem Kännchencafé einen kleine Renovierung zu verpassen.

      Dass es so viele Blogger-Bücher gibt, ist aus meinen Augen kein großes Wunder. Verlage haben es relativ leicht, Autoren zu entdecken, indem sie einfach durch Blogs stöbern. Wer zuhause ins Tagebuch schreibt und es danach in den Nachtschrank legt, wird wahrscheinlich nicht so schnell entdeckt.

      Außerdem denke ich, dass die Bücher von Hebammen, Lehrerinnen und Kinderärzten tatsächlich eine Lücke fülle. Denn in der Vergangenheit war es so, dass man ihre Sicht nur durch die Worte Dritter erfahren hat – zum Beispiel Journalisten, die den Alltag dieser Berufsgruppen aufgeschrieben haben. Nun tun die Leute es selbst.

  22. URi sagt:

    hmm, schwer, schwer. Das Buch werde ich sicher nicht kaufen. Hier weiterlesen? Denke schon. Aber wenn ich ehrlich bin, bin ich etwas traurig. Aus einem privaten, aus Lust und Laune und wahrscheinlich auch aus Freude daran, dass andere die Geschichten und Anekdoten ebenso lustig, wie auch traurig und lesenswert hielten, scheint es nun in Richtung Kommerz abzudriften.
    Sicher hast Du recht, dass es auch ein Klientel für Frauentausch und Co gibt. Aber es soll leute geben, die eben wegen Frauentausch, Auswanderer und was weiß ich, wie der ganze Trash noch so heißt, eben den ganzen Sender meiden. Ich schaue kein RTLII, Pro7, SAT1, etc. Einzige Ausnahme ist RTL, wenn Formel 1 übertragen wird (in Ermangelung von Sky). Bitte übrigens nicht falsch verstehen. Ich möchte weder das Blog, noch das Buch als trash bezeichnen, ich wollte lediglich auf das Beispiel eingehen, dass es für alles ein Publikum gibt.
    Wie auch immer, ich wünsche Dir Erfolg, auch wenn ich über die Entwicklung traurig bin. Man muss nicht immer alles machen, nur weil es geht.

    1. Nessy sagt:

      Den Kommerz-Vorwurf kann ich nicht nachvollziehen. Weil ich ein Buch geschrieben habe? Es ist ja nun nicht so, dass hier an jeder Stelle Werbebanner blinken.

  23. Well said, Frau Nessy.
    Wobei es ein bisschen ein „Perlen vor die Säue“-Fall ist, denn der Kommentar ist so ärgerlich wie dumm.
    Der Schreiber versteht weder etwas von Schreiben und von Sprache – beides erlebt man hier auf höchstem Niveau. Gestelztes Gerede hat nun mal nichts mit sprachlichen Qualitäten zu tun. Und über etwas ablästern, das man gar nicht gelesen hat, ist unterste Troll-Schublade.
    Ich schließe mich Ihrem Rat an: Kaufen Sie das Buch nicht, Herr Kommentator. Lesen Sie Lohengrin. Dat passt.

    1. Nessy sagt:

      Auf dem Kommentator herumzuhauen, ist nun auch nicht grad zielführend. Es ist völlig okay, wenn jemand Kritk anbringt. Und wie gesagt: Über einige Argumente habe ich mir ja auch Gedanken gemacht.

  24. erzangie sagt:

    Hm… möchte mich doch noch einmal zu Wort melden, weil ich finde, dass dem zitierten Kritiker in den Kommentaren unrecht getan wird.

    Nur weil er nicht kritiklos lobhudelt, ist das Geschriebene dennoch weder gemein, noch dumm, noch böswillig. Ich teile seine Meinung nicht, ich freue mich zum Beispiel darüber, endlich ein Bild zum Blog zu haben und ich finde auch, es ist das gute Recht einer schreibgwandten (und studierten) Bloggerin, mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen. Warum das zum Kommerz degradiert wird, ist mir unverständlich, ich kann es höchstens in die Ecke interpretieren, dass das www bittedanke kostenlos für alle zur Verfügung zu stehen hat und dem Gemeinwohl dient (hihihi) Entzaubert es, wenn Leser feststellen, dass bloggen nicht altruistisch sein muss?

    Ihr Buch in eine Reihe mit Frauentausch zu stellen, finde ich ebenfalls merkwürdig. NOCH habe ich es nicht gelesen (aber schon bestellt) Aber allein wenn Ihre Schreibe hier im Blog Rückschlüsse auf das Buch zulässt, KANN es nicht auf Trash-Niveau sein. Ich erhoffe mir eine vergnügliche Lektüre ala Frank Goosen, und den schiebt auch keiner in diese Ecke. NOCH mehr muss Ihr Buch doch gar nicht können.

    Ich bin sehr (!) gespannt auf die weitere Entwicklung.

  25. Sanníe sagt:

    Das Kännchencafé ist doch weiterhin geöffnet, es wird kostenlos serviert. Die Pächterin ist sogar freundlich, wo andere längst ein Hausverbot ausgesprochen hätten. Was wollen Sie eigentlich noch?

    (Und was sind das für Leser, die ein Buch als Kommerz verachten? Ich dachte wirklich, das hatten wir vor neun(!) Jahren an der Blogbar ausdiskutiert!)

  26. „Nur weil er nicht kritiklos lobhudelt, ist das Geschriebene dennoch weder gemein, noch dumm, noch böswillig.“
    Lobhudelei braucht Frau Nessy nicht, Kritik ist ihr sicherlich willkommen. Kritik und Unverschämtheit sind aber nicht dasselbe.

    Vergleiche mit „Fremdschäm-Schund“ und Sprüche wie „Hoffentlich machen Sie damit wenigstens ordentlich Reibach“ empfinde ich in der Tat als unverschämt. Die Haltung des Autors ist aggressiv und abwertend, man könnte auch dumm und böswillig sagen.

    Das so zu benennen ist vielleicht nicht diplomatisch wertvoll.
    Aber ich finde es fahrlässig, die Einlassungen des Kommentartors zu relativieren und zu beschönigen. Da ist jemand zu weit gegangen. Und mir ist es wichtig, das zu klar benennen.

    1. Nessy sagt:

      Manche Formulierungen hätte man vorsichtiger wählen können, sicherlich. Aber zum Teil ist diese Wahrnehmung von Aggression auch der Schriftform begründet, in der wir hier kommunizieren. Deshalb nehme ich nicht immer alles persönlich.

    2. Doniel sagt:

      Die vielen Reaktionen auf meinen Kommentar und der damit einhergehende Diskussionsbedarf deuten zumindest an, dass ich so ganz falsch nicht gelegen haben kann.
      Aber mich deswegen als „dummm und böswillig“ zu bezeichnen halte ich doch für etwas überzogen!
      Im übrigen noch ein kleiner Tipp: Sollten Sie mal in die Verlegenheit kommen, Lohengrin lesen zu wollen, empfehle ich dringend, es stattdessen zu hören. Das macht bei einer Oper einfach viel mehr Spaß!

  27. Überrascht war ich … Noch eine Bloggerin, die ein Buch schreibt … Ihr Blog lese ich gerne, liebe Frau Nessy, schließlich bin ich ein Ruhrpottkind, da gibt es Wiedererkennungspotential … Das Bild in meinem Kopf von Ihnen war anders … Ich wünsche Ihnen Erfolg für ihr Buch … und werde weiter ihr Blog lesen …

    1. Nessy sagt:

      Interessant ist jetzt: Wie war denn das Bild?

  28. „Auf dem Kommentator herumzuhauen, ist nun auch nicht grad zielführend.“
    Ja.
    Ich hab mich geärgert. Und mich damit im Ton auf das Niveau des Kommentators begeben.
    Das hab ich nun davon.
    :o/

    1. Nessy sagt:

      Schon okay. :-)

      Ich wollt’s nur mal sagen, bevor hier ein Bashing beginnt. Es soll ja jeder Kritik üben dürfen.

      //*steckt sich kleine, rosa Diplomatennadel an

  29. Liebe Nessy!

    Allein diese klugen Betrachtungen machen mir klar, warum ich kein Buch schreibe und warum es mir auch niemand anbietet: Weil ich’s nicht kann.

    Du kannst es, hast die Möglichkeit. Also hau rein! Das macht sicher Spaß!

  30. Katharina sagt:

    Liebe Frau Nessy,
    besagter Kritiker möge sich statt Ihres Werkes, lieber Bourdieus „Distinction“ zu Gemüte führen.
    Ich freue mich auf Ihr Buch!

  31. Nihilistin sagt:

    Für mich als wirklich gernlesende Kännchen-Besucherin ist das Buch-Gedöns grad eher „hinderlich“ (Begründung siehe unten). Ich bin sehr gespannt, ob (ich denke ja) und vor allem wie (das wird nur sie allein wissen) Frau Nessy weiter Kännchen ausschenken wird. Niemand wird (auch Sie nicht, Frau Nessy) vorhersagen können, wie es so in 1 Jahr hier aussehen wird, und ich werde mich überraschen lassen.

    Möglich, daß sich etwas „entzaubert“, wenn alles offen liegt (Bild, Name, Adresse, 50:50 Verhältnis von Erfundenem und Erlebtem etc.) Vielleicht auch nicht. Auch das werd ich sehen.

    Ich hatte noch nie die Intention, die Bücher meiner LieblingsbloggerInnen zu lesen. Ich liebe / liebte die Blogs um ihrer selbst willen. Wenn sich das – warum auch immer – mal ändert, dann isses halt so. Ich kann ja heute auch nicht mehr immer was mit meinem Buchgeschmack von vor 15 Jahren anfangen. Mancher Blogger hat sich mit seinem ersten Buch verändert, mancher nicht. Obwohl…eher mehr als weniger. Nun ja.

    Ich wünsche mir, daß es nach all der Aufregung irgendwann, in ein paar Wochen, wieder „ruhiger“ im Kännchencafe wird, damit alle Beteiligten wieder mit dem Genießen anfangen können. Und „Frau Nessy“ werd ich mir nie abgewöhnen, egal wie viele Klarnamen hier noch auftauchen werden :-)

    1. Ponder sagt:

      Ich habe jetzt mehrere Bücher von Bloggerinnen und Bloggern gelesen und fand alle gut – der Schreibstil ist immer ähnlich zum Blog, aber meist sind es keine Aneinanderreihungen von bereits veröffentlichten Geschichten aus dem jeweiligen Blog, sondern (mindestens) gut geschriebene Erzählungen mit mal mehr, mal weniger Inhalten aus dem Blog.

      Ein zusätzlicher Aspekt, der hier noch nicht zur Sprache kam:

      Ich kaufe mir die Bücher auch, um abseits von flattr und anderen Möglichkeiten dem Autor einen Art monetäres Dankeschön zukommen zu lassen.

      Viele Grüße,

      der Ponder

  32. Allabouteve sagt:

    Also, war ja klar, dass es wieder einen geben wird, der rumstänkert, selbstverständlich OHNE das Buch gelesen zu haben. Solche Leute sind für mich nicht satisfaktionsfähig. Kritik an einem Buch, das der Kritiker nicht gelesen hat, ist eben keine fundierte Kritik, mit der man sich auseinandersetzen kann, sondern das übliche 08/15- O-Tempora-o-Mores-Gejammer und der Autorin gegenüber unfair. Der Kritiker kann doch gar nicht wissen, ob die von ihm vorgebrachten Allgemeinplätze im konkreten Fall berechtigt sind. ER HAT DAS BUCH NICHT GELESEN!

  33. ANNA sagt:

    Gerade in Zeiten wie diesen,die gepriesen und verteufelt werden zu fast gleichen Teilen möchte ich meinen,ist jedem dran getan,das zu machen,was er selbst am besten kann.
    Insofern würde ich meinen,ist ein Buch zu schreiben nur konsequent von Frau Nessy.

  34. CeKaDo sagt:

    Die „Entmystifizierung“ eines Bloggers sorgt immer für Protest bei denen, die sich ihr eigenes Bild gebaut und es zu lieben gelernt haben. Dazu gehören in diesem Falle natürlich der reale Name und das Gesicht.

    Für manchen Leser ist damit eine Welt zusammen gebrochen. Sicher wird nun der Eine oder Andere nicht mehr hier lesen. Pech gehabt.

    Aus Blogs heraus ein Buch zu schreiben ist eine Tat, die es schon gibt, seitdem es Blogs gibt. Nicht der Aufregung wert, außer vielleicht für den Blogbetreiber und Autoren selbst und die interessierten Leser des Buches. Vor sechs Jahren habe ich Ähnliches getan und es nicht bereut.

    Ein Blog ist ein Blog und ein Buch ist ein Buch. Inwieweit sich beide miteinander verbinden, entscheiden die Leser. Der Entschluss, ein Buch zu schreiben, ist ein guter. Bravo!

    Viel Erfolg und wenn Frau Nessy mal Lust hat, mit anderen Autorinnen und Autoren an einer Lesung aktiv teilzunehmen, hätte ich in der Region einen Pool von rund 40 dieser Menschen mit einer Unmenge an möglichen Veranstaltungen zu bieten.

    1. Thomas sagt:

      „Ein Blog ist ein Blog … “ Sic!

  35. Ich bin dann mal los, ich muss mir ein Buch kaufen <3

  36. ubarto sagt:

    Huch? Es gibt Leute, die es komisch finden, wenn Blogger Bücher schreiben? Ich finds ja eher komisch, wenn Schriftsteller keinen Blog haben ;-)
    Finde es als treue Blogleserin auch schon deswegen schön, von Lieblingsbloggern Bücher zu kaufen weil man damit auch mal was zurückgeben kann :-).

    In diesem Sinne nochmal ganz herzlichen Glückwunsch zum Buch, ich werds mir auch auf jeden Fall kaufen.

  37. Anne sagt:

    Dass immer mehr Blogger Bücher schreiben, finde ich eigentlich nur konsequent, die Trennung von Blog gleich Internet ungleich Buch ist eine konstruierte, die vor allem daher rührt, dass das Bloggen relativ neu ist und die Wand zwischen Konsument und Produzent von Inhalten (zum Glück) immer weiter bröckelt.

    Das heißt nicht, das jeder Blogger ein Buch schreiben sollte. Aber wenn jemand wie hier über Jahre hinweg beweist, dass sie sowohl schreiben kann als auch Geschichten zu erzählen weiß, dann ist der Weg zum Buch eher verständlich als überraschend. Der Unterscheid zu früher ist lediglich, dass es nun eine Möglichkeit gibt, sein Schreiben (oft zunächst als Hobby) im größeren Stil öffentlich zu machen. Für Literaturagenten also eine gute Fundgrube, um sich umzusehen und zu gucken, wer möglicherweise das Talent und vielleicht auch die Disziplin hat, etwas „Längeres“ zu schreiben.

    Ich kenne Blogger, die Bücher schreiben und ich kenne Schriftsteller, die Blogs haben. Allerdings muss man sich doch fragen, was den einen vom anderen unterscheiden, und ob die Antwort ernsthaft relevant ist.

    1. Nessy sagt:

      Ich hätte es nicht besser sagen können.

  38. Lobo sagt:

    Also ich habe das Buch gelesen und finde es wirklich gelungen. Warmherzig, menschlich, manchmal lustig, manchmal melancholisch. Hat mir wirklich Spaß gemacht und darauf kommt es schließlich an. :-)

  39. Hammwanich sagt:

    Was mich etwas verwundert, sowohl der Kritiker als auch einige der Kommentatoren beklagen die Entzauberung von Frau Nessy durch die Offenlegung des Namens, eines Fotos und einiger biografischer Daten. Aber spätestens seit dem Artikel zur Piratenpartei und dem darauf folgenden medialen Echo war doch eigentlich klar, wer hier schreibt, oder?

    Und zum Buch: Ich habe es noch nicht, freue mich aber darauf. Und freue mich vor allen Dingen darüber, dass Sie liebe Frau Nessy, endlich eins geschrieben haben.

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