Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Heute mal was anderes: Linktipps

3. 2. 2013 20 Kommentare Aus der Kategorie »Zeitvertreib«

Ein paar Sachen zum Woanderslesen und -hören:

Der Kinderdoc bei Radio Fritz
So also hört er sich an, der Kinderdoc. Ich komme auch in dem Interview vor. Circa ab Minute 44:35.

Dass das Interview ausgerechnet mit den Google-Suchanfragen eröffnet wird, finde ich übrigens ausgesprochen verfehlt.

Lampiongarten: Geschichte eines einwöchigen Twitterentzugs
„Wenn man auf Facebook die Leute zu hassen beginnt, mit denen man zur Schule gegangen ist, dann verliebt man sich auf Twitter in völlig Fremde, so besagt einer der meistzitierten Tweets. Ich habe diese Fremden vorerst abgeschaltet.“

Ganz netter Erfahrungsbericht, auch wenn ich kein Problem damit hätte, ohne Twitter zu leben. Habe ich mir im Urlaub schon mehrfach bewiesen. Es ist überaus erstaunlich, wie wenig man wirklich verpasst, wenn man zwei Wochen offline ist, egal ob partiell oder komplett.

Der Sachspendenmarkt bei kinderarmut.de
Ein Link, den ich vor Weihnachten über Twitter bekommen habe. Ich weiß leider nicht mehr, von wem. Hier können sich Leute melden, die eine Sachspende oder Lebensmittel benötigen. Ihre Bedürftigkeit wird überprüft, Spender melden sich und schicken den Inserenten, was sie brauchen. Habe ich gemacht. Kann ich empfehlen.

Marco Maurer auf Zeit Online: Ich Arbeiterkind
„Jetzt stehen wir im Schulsekretariat. Vanessa, Wolfgang, ich – und die Direktorin, nennen wir sie Margarete Bäumler, eine energische Frau Anfang sechzig. Sie sagt, sie könne unseren Besuch nicht gutheißen. Wir sollten den Schülerinnen keine Flausen in den Kopf setzen. Abitur? Studium? »Wir sind eine Schule, die für die Lehre ausbildet, das war schon immer so«, sagt Frau Bäumler. Und dann sagt sie fast denselben Satz, den meine Mama vor 20 Jahren von Herrn Proksch zu hören bekam: »Alles andere ist nichts für sie.«
»Sie«, das sind ihre Schülerinnen.“

Marco Mauro über seinen Weg zum Abitur, zum Studium und zur Zeit. Ich erkenne mich in vielem wieder, auch wenn ich eine geradlinigere Schullaufbahn hatte.

Super Bunny
„Mein Mann, der größte Karnevalist in der Familie, ist dabei unübertroffen in seiner Kreativität der Kostümwahl. Auch dieses Jahr verneige ich mich ehrfürchtig:“

In der Tat preiswürdig.

Michael Bohnert
„Als Fechter- oder Boxerstellung wird eine für Brandtodesfälle typische Körperhaltung bezeichnet, die aus der hitzebedingten Schrumpfung der Sehnen und der Muskeln resultiert. Wenn diese auf Temperaturen von mehr als 60 °C erhitzt werden, kommt es zur Eiweißdenaturierung, welche mit einer Verkürzung der Muskelfasern und der Sehnen einhergeht. An der isolierten Sehne kann eine Verkürzung von bis zu 60 % auftreten.“

Immer wieder interessante Ausführungen von Michael Bohnert, Vorstand des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Würzburg.

Wie der Staat unbequeme Steuerfahnder kaltstellt
„Einst brachte Wehner dem Staat Millionensummen ein, indem er hinterzogenes Steuergeld aufspürte. Heute arbeitet er in Fulda als Fahrlehrer. Wie konnte es in einem Rechtsstaat so weit kommen? Wer das begreifen will, muss sich mit der Geschichte der einst schlagkräftigsten Steuerfahndung Deutschlands befassen, die am Finanzplatz Frankfurt illegale Geldströme entdecken und Steuerhinterziehung in den Banken verfolgen sollte.“

Wenn sie stimmt, wie sie dort aufgeschrieben wurde, ist das eine unfassbare Geschichte.

Herzdamengeschichten: Der Erikativ und mein Liebesleben
„Die schon legendäre Disney-Übersetzerin Erika Fuchs (1906 bis 2005) prägte diese besondere Verbform im Deutschen maßgeblich. Eine Form, bei der das Wort, welches die Handlung beschreibt, auf den Stamm verkürzt wird: “kreisch”.“

Der Eintrag ist schon ein paar Tage alt, aber er hat eine gewisse Inkubationszeit. Lesen Sie ihn einfach. Dann wissen Sie schon.

Kommentare

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  1. Chris sagt:

    Der Artikel von Marco Maurer ist schon krass und zeigt mir selber, wieviel Glück ich da hatte. Wieviel davon aber in den Leuten steckt, zeigt eine Geschichte aus meiner Grundschulzeit. Damals sollte wir uns zur Halbzeit der sechsten Klasse selber einschätzen, wohin wir denken, das wir gehen sollten. Also Name und nächsten Schulzweig auf einen Zettel und den dann dem Lehrer geben. Es gab da dann eine Klassenkameradin, deren Leistungen doch sehr gut waren (vermutlich besser als meine eigenen), die sich aber „nur“ für die Realschule einschätzte. Ihr Vater war selbstständiger Installateur, die Mutter Tagesmutter. Das führte dann zunächst für etwas Unverständnis (allerdings nicht nur beim Lehrer, sondern auch bei den Eltern), für die eigentlich völlig klar war, das sie auf ein Gymnasium gehen würde (was sie dann auch ist).

    1. Nessy sagt:

      Vielleicht war sie nur schüchtern? Vielleicht von daheim beeinflusst? Lässt sich im Einzelfall immer schwer sagen. Ich habe den Eindruck, dass Frauen/Mädchen sich allgemein eher zurücknehmen.

    2. Chris sagt:

      Von irgendwoher beeinflusst sicherlich. Von zu Hause gabs aber die Unterstützung fürs Gymnasium, so das ich das heute nicht mehr verstehe.

  2. Susanna sagt:

    Danke für den Link zu Michael Bohnert.
    Sollte das etwa der Rechtsmediziner sein, der früher unter anderem Namen gebloggt hat? Und dessen Blog ich schmerzlich vermisst habe, ich weiß nicht mehr seit wann?

    Der erste Blick auf die Einträge fühlt sich ziemlich vertraut an.
    Super, liebe Frau Nessy. *Knicks*

    1. Chris sagt:

      Genau jener ist das. Ich finde auch gut, das er wieder dabei ist.

    2. Waldmeister sagt:

      Ist er es wirklich?
      Der Macher hinter dem mir bekannten (geschlossenen) Gerichtsmedizinerblog war in einer anderen Gegend aktiv.

    3. Chris sagt:

      Wenn der Macher von „Asinus Canus“ gemeint ist, ist es derselbe. Ein weiteres Blog dieser Art kenne ich nicht.

    4. Nessy sagt:

      Den meine ich.

    5. Waldmeister sagt:

      Dann hat er sich aus Dunkeldeutschland verdrückt. Ok, in der Stadt, aus der er früher bloggte möchte man nicht dod übern Zaun hängen (wobei, es geht noch schlimmer, zB Leben in der Altmark) ;)

  3. Praline sagt:

    Danke, daß Sie uns den Beitrag im Radio zur Verfügung stellen. Der Kinderdoc kam sehr sympatisch rüber. Es freut mich, daß er Ihren Blog empfohlen hat, aber etwas unangenehm hat mich berührt, daß er anmerkte, kaum etwas über Sie zu wissen, so wie wir alle ja nur einige wenige Fakten kennen. Aber als Leser Ihres Blogs hätte er ruhig erwähnen dürfen, daß Sie kürzlich Ihren Doktor gemacht haben. Nur Handballerin und Büro war doch etwas dürftig, zumal, wenn man weiß, wie steinig Ihr Weg war. (siehe auch Marco Maurer)

    1. Nessy sagt:

      Wieso sollte er die Promotion erwähnen? Ist fürs Blog doch nicht wichtig. Nee, das war schon okay so.

    2. Ponder sagt:

      Kommt dann im nächsten Trackback ein Interview mit Ihnen? Gab es da schon eine Anfrage von den Machern?

      Bittebittebitte :)

      Es grüßt,

      der Ponder

    3. Nessy sagt:

      Keine Anfrage bislang.

  4. Der Bericht über die geschassten Steuerfahnder ist ja atemberaubend haaresträubend!!! Danke für’s Darauf-Aufmerksam-Machen.

    1. Nessy sagt:

      Man denkt, sowas komme nur in Diktaturen vor.

    2. Ponder sagt:

      Und dann wundern sich die Damen und Herren Politiker, dass das Volk nichts von ihnen hält. Es ist einfach unfassbar. Ich glaube ja, die komplette Politik besteht auf allen Ebenen vom Dorfbürgermeister bis zum Bundestag praktisch nur aus Klüngelei, Vetternwirtschaft und Korruption, zumindest an allen entscheidenden Stellen.

      Un-fass-bar, echt.

      Es grüßt,

      der Ponder

  5. kinderdok sagt:

    Danke fürs retweeten hier in Ihrem Blog, Frau Nessy. Das mit den Suchanfragen fand ich auch daneben, vielleicht war die Moderatorin noch zu sehr angefixt von den #aufschrei Beiträgen vorher in der Sendung, dass sie unbedingt was … Naja jenseits der Gürtellinie fragen musste.

    1. Nessy sagt:

      Die Moderatorin hat nur bis zum obersten Beitrag recherchiert. Das ist alles.

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