Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

In meiner Kindheit wurde ich zum Sparen erzogen.

Als Pimpf bekam ich eine Spardose. Dort warf ich Pfennige ein. Am Weltspartag trug ich sie in die Sparkasse, bekam ein Knax-Heft und einen Eintrag in mein Sparbuch. Diese Vorgehen war mühsam, aber so einträglich, dass ich das Prinzip auch im Erwachsenenalter beibehalte.

Statt Pfennige spare ich nun Zwei-Euro-Münzen. Kommt mir eine unter, bringe ich sie nicht wieder in den Umlauf, sondern lege sie in eine alte, hölzerne Zigarrenschachtel. So kommt über Monate ein erkleckliches Sümmchen zusammen. Ich genehmige mir davon Urlaube oder andere Sonderausgaben.

Geändert haben sich seit der Knax-Zeit nur die Kreditinstitute.

Als ich dort vor einigen Jahren erstmalig mit meinem Zigarrenkästchen auflief und sagte, ich wolle dieses gesparte Geld auf mein Sparkonto einzahlen, schaute mich das Schalterfräulein befremdet an. Das seien ja alles Münzen, sagte es, wie ich mir das vorstelle. Ich antwortete, dass ich es mir so vorstelle, dass sie das Geld in eine Zählmaschine werfe, es auf meinem Konto aufbuche und mir eine Quittung darüber aushändige. Eine Zählmaschine, sagte das Fräulein, gebe es in ihrem Hause nicht mehr, nicht für Privatkunden, die habe man abgeschafft, weil es inzwischen schließlich andere Möglichkeiten gebe, wenn man sich mal etwas Besonderes leisten wolle, ob sie mich darüber mal informieren solle. Nein, antwortete ich, das sei nicht vonnöten. Ich sagte, dass ich das Beiseitelegen von Geld für die bewährteste Methode hielte, Anschaffungen zu tätigen und zu Vermögen zu kommen.

Nach einigem Hin und Her zählte das Fräulein das Geld dann per Hand, gab mir aber einige Blätter mit, in die ich die Münzen in Zukunft einrollen solle, falls ich gedenke, weiterhin auf diese antiquierte Weise zu wirtschaften. Seitdem rolle ich die Euromünzen, bevor ich sie zur Bank bringe.

Doch jedesmal, wenn ich umziehe und infolgedessen eine neue Filiale aufsuche, ist das Schalterfräulein gleichermaßen verwirrt und beginnt augenblicklich, mich über Kredite und Anlageformen zu unterrichten. Gestern sagte es – und sah mich dabei an wie Mutter Teresa einen Leprakranken -, auch für den kleinen Geldbeutel gebe es Möglichkeiten. In diesen Zeiten müsse man sich wirklich nichts mehr vom Munde absparen, was denn genau meine Wünsche seien, sie helfe gerne, das sei das Selbstverständnis ihres Hauses.

Mein Wunsch, sagte ich, sei, dass sie mich nicht Kreditangeboten belästige, nicht mündlich und nicht schriftlich, auch wolle ich keine Beteiligungen erwerben oder angerufen werden, was mit den Kröten auf meinem Sparbuch geschehen solle. Ich wolle gerne einfach nur sparen – und bitte eine neue Spardose haben, denn meine Kiste sei in die Jahren gekommen und recht ramponiert.

Spardosen, sagte das Fräulein, gebe sie schon seit Jahren nicht mehr aus.

Kommentare

121 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓

  1. shelkagari sagt:

    … Und weil man mit fleißigen Sparerinnen wie dir so kundenunfreundlich umspringt, scheint das Münzgeld in vielen Banken so knapp zu sein, dass man als Kellner/in nur dann welches erhält, wenn man Kunde/in des Instituts ist. Ich habe mittlerweile „Mini-Konten“ mit je 10 Euronen Guthaben bei fast jeder Bank. ;-)

    1. Nessy sagt:

      Bekommen Sie denn Zuschriften, dass Sie diese zehn Euro besser anlegen könnten? Oder dass Sie armes Würstchen einen Kredit aufnehmen könnten, der es ihnen ermögliche, auch ohne monatlichen Zahlungseingang 10.000 Euro auf dem Konto zu verbuchen?

    2. Ach ja. „Damals“ habe ich mir nach einem Umzug meine neue Bank danach ausgesucht, dass sie einen Münzrollenautomat im ATM-Foyer hat. *Nostalgischwerd*

  2. Eine Taktik, die ja, wenn man die aktuelle Weltfinanzlage betrachtet, total gut aufzugehen schein! Bloß mehr Kredite! Bloß nichts ansparen! Dann aber fgroß jammern wenn die Kreditnehmer nicht zurückzahlen können…

    Ich hab übrigens eine Sparschublade, und ein Sparglas. Das Glas schleppe ich wenn es voll ist, in den Supermarkt, der hat nämlich eine Zählmaschine.

    1. Nessy sagt:

      Und was macht dann der Supermarkt damit? Händigt er Ihnen den Gegenwert in Tomaten aus?

    2. Man bekommt einen Bon, den man an der Kasse gegen Bargeld tauschen kann. Der Supermarkt hat dadurch immer Kleingeld, das müsste sonst gegen Gebühr von der Bank geholt werden (die ziehen 2%) vom Betrag fü die Maschinennutzung ab, deshalb lohnt es sich öfter zu gehen, statt lange zu warten.

    3. Nessy sagt:

      Wie praktisch.

    4. opatios sagt:

      Ich bin ja ganz hin und weg! In welchem Supermarkt steht denn so was? Aus real-Märkten kenne ich wohl die Selbstbedienungskassen, die auch Münzen annehmen, aber eine reine Geldzählmaschine, die dann über die gezählten Münzen nen Bon ausspuckt, ist mir in einem Supermarkt noch nicht untergekommen.

    5. Auf der Insel mit königlicher Familie ist das nicht soo unüblich, die haben aber auch Selbstbedienungskassenautomaten, bei denen man Kleingeld einfach auf ein kleines Laufband schmeißen kann, und der dann den zu bezahlenden Betrag da raus sucht.

  3. klara sagt:

    Tststs……..also ich will ja gezz nich für ein Kreditinstitut werben….aba meine ‚Haus‘-Kasse ist da deutlich sparorientierter. Frau bekommt einen Plastikzähler, kann einsortieren und das Teil wird dann gewogen. C’est ca! Und Spardosen gibbet auch! Kommse ma int Ruhgebiet…jawoll ;-))))))))))

    1. Nessy sagt:

      Dat is im Ruhrgebiet! Mittendrin!

  4. jpr sagt:

    Jetzt wo Sie davon schreiben faellt mir wieder ein, dass einer der Geldautomate hier in Laufweite so aussieht, als wuerde er Muenzen fressen und dass ich das mal ausprobieren wollte, um mal das angesammelte Geraffel loszuwerden. Das folgt bei mir allerdings keiner geordneten Sammelei, sondern entsteht immer dann, wenn das Portemonaie mal wieder zu dick ist, weil ich im Einzelhandel immer brav Kleingeld einsammele (und es dann eben doch nicht mal gesammelt dem Lieblings-Pizzamann ueberhelfe). Das erschwert ein wenig den Ueberblick, aber der Briefumschlag ist doch schon recht voll…

    Bei Banken teile ich Ihr Gefuehl, dass man unterhalb von fest angesparten 100k im Wesentlichen Ziel fuer Kredit- oder Lebensversicherungswerbung ist. Eine Branche, die noch einen Service-Ruf hat, dem sie schon lange nicht mehr gerecht wird.

    1. Nessy sagt:

      Ich würde das Ersparte ja auch unters Kopfkissen legen, bis ich es wieder ausgebe, und kein Kreditinstitut damit belästigen – wenn ich nicht Angst hätte, dass mir mal die Hütte abbrennt und die Pinsunen mit in Flammen aufgehen.

    2. jpr sagt:

      Sehnse, das ist der Vorteil vom Muenzen sammeln. Die werden heiss und wieder kalt und im schlimmsten Fall fallen Ihnen die 2-Euro Muenzen halt in zwei Teile auseinander. Fangen Sie bloss nie an Scheine zu sammeln.

    3. Friederich sagt:

      Fangen Sie bloss nie an Scheine zu sammeln.

      Wieso? Die sind durch ihre Numerierung als Sammelobjekte ja geradezu prädestiniert. Ich sammle die braunen und versuche, von jeder Nummer, die in Umlauf ist, wenigstens ein Exemplar zusammenzubekommen.

      Früher™, als es die Dresdner Bank noch gab, gab es da grüne Sparelefanten aus Plastik, ich meine mich zu erinnern, daß die »Drumbo« hießen. Die neigten aber dazu, an der Nahtstelle auseinanderzufallen. Mit den Drumbos ist freilich auch die Dresdner Bank ausgestorben. Oder war es umgekehrt?

    4. jpr sagt:

      Nicht wegen der Sammelbarkeit, da sind Scheine in Ihrer Einzigartigkeit natuerlich deutlich praktischer. Es ging rein um die Entflammbarkeit der Sammelware im Falle eines haeuslichen Missgeschicks (die kann aber manchmal auch ganz praktisch sein).

      So einen Elefanten hatte ich auch mal – allerdings in gelb. Vermutlich war er drum nicht von der DreBa und konnte sie somit nicht vor dem aussterben retten…

    5. ellebil sagt:

      Die Drumbos gibt’s noch, auch immer noch bei der DreBa. Zumindest hat meine damalige Chefin vor ca. 2 Jahren nen ganzen Sack davon bekommen, um die Kinder von Kunden ruhig zu halten. Ich hab auch einen ;).

    6. Frl. Wahrheit sagt:

      Liebe Frau Nessy,

      ist „Pinsunen“ ein Tippfehler?

      Es müsste, ohne allzu besserwisserisch klingen zu wollen, „Penunzen/Pinunze“ heißen, abgeleitet von polnisch „pieniądze“ aus lateinisch „pecunia“: Vermögen, Geld.

      Ein wunderbares Wort, das man leider heutzutage allzu selten hört. Ich hatte es schon ganz vergessen, bis ich vor ein paar Tagen von der Schauspielerin Inge Keller in einer Dokumentation über Erwin Geschonnek wieder einmal gehört habe. Und jetzt wieder gelesen. Zufälle gibt’s.

    7. Nessy sagt:

      „Pinunsen“ muss es natürlich heißen. Meine Finger möchten immer das S woanders hintippen

  5. Frau Falke sagt:

    Das ist so süß. Ich kann richtig mitfühlen… Und ich glaube, ich muss mal in der Kunstsammlung nachsehen, ob die Anleitung zum Selberbasteln der Spardosen noch irgendwo ist. :)

    1. Nessy sagt:

      Ihre Knax-Spardose steht in der Kunstsammlung?

      Naja, warum nicht. Ich habe im MoMa schließlich auch meinen Salzstreuer wiedergefunden.

  6. aspera sagt:

    Ähnlich handhaben wir das bei uns im Haushalt auch.

    Und auch Ihre Erfahrungen habe ich machen dürfen. Mittlerweile wird bei der Kreissparkasse bei uns im Ort folgendes „Verfahren“ angewandt: die Münzen werden in ein Säckchen gepackt, eine Nummer dazu ausgestellt und das Geld einige Tage später auf dem Konto verbucht (Nr. als Betreff).
    Weiß auch nicht, weshalb diese Einzahl- und Sparmöglichkeiten von den Banken und Sparkassen so erschwert werden. Als Fan von Verschwörungstheorien würde ich glatt einen perfiden Plan unterstellen.

    1. Banken verdienen an Sparern nicht, deswegen versuchen die es „uns“ auszureden, und preisen statt dessen Kredite (wegen der Zinsen ein enormer Verdienst für die Institute) und Investitionsmöglichkeiten vor (bei denen nimmt die Bank Geld, über das sie die Vollmacht erlangt hat, und spekuliert damit, immer in der Hoffnung, dass das ganze positiv ausgeht, was für den Anlegen kleinen, für die Bank großen Gewinn bedeutet.)

      Von traditionellen Sparern, von denen man keine Zinsen eintreiben kann, und die jederzeit an ihr Geld wollen, ist halt nichts zu holen.

    2. Nessy sagt:

      Immerhin können sie mit meinem Geld wirtschaften, so lange es bei Ihnen rumliegt.

    3. Aber nur sehr begrenzt, sie könnten es ja jederzeit zurück verlangen. Deswegen sind die Zinsen auf Langzeitanlagen so gut, die geben den Instituten mehr Zeit da Profit rauszuholen.

      Klar machen die mit unserem Geld Profit, aber die denken sich: Mit den anderen Möglichkeiten macht man noch mehr Profit.

      Kurzsichtiges Denken.

    4. Nessy sagt:

      Dass ich ein Horror-Kunde bin, damit kann ich leben. Aber dann möchte ich wenigstens Feindseligkeit haben, kein Mitleid. Das zeugt immerhin von Respekt.

    5. Kann ich verstehen. Aber warscheinlich ist denen am Bedientresen nicht klar warum sie Kredite anpreisen sollen, und sehen Sparschweine nur als Relikt der Prä-Internet-Zeit.

      In meiner Filiale werde ich selbst mit Kleinstbeträgen hofiert, ich bin eine der wenigen in meiner Gegend, die Geld bringt und nicht nur abholt.

  7. crooks sagt:

    Die Süße hat ein Sparschwein. Ein rotes mit weißen Punkten..

    Lass Dir nichts einreden. Die Dinger gibt es noch!

    1. Nessy sagt:

      Hat das Schwein denn einen Gummipfropfen, um es am Bauch zu öffnen? Oder muss sie es kaputthauen?

  8. buecherhase sagt:

    meine oma legt auch die 2-euro-münzen weg. das ist dann für uns mittlerweile 4 enkelkinder immer das geburtstags-/weihnachts- und ostergeld. zu d-mark-zeiten hat meine oma 5-mark-münzen gesammelt^^

    1. Nessy sagt:

      Ich auch. Habe es danach erst mit Fünf-Euro-Scheinen versucht, wurde aber sofort pleite. Seitdem spare ich Zwei-Euro-Münzen.

  9. arborette sagt:

    …. die bank meines vertrauens hat einen münzen-schluck-o-mat…kleingeld oben reinwerfen …ratter ratter…schwupps ist es dem konto gutgeschrieben…..

    1. Silke sagt:

      …sowas hat unsere Sparkasse auch. Darum haben wir da auch noch ein Konto. ;-)

  10. Kaffeetrinker sagt:

    tja….wie sagte oma schon….wer den groschen nicht ehrt …. !

    Kleingeld sammeln ist super und funktioniert! Ansonsten empfehle ich von jedem Geld, das man zusätzlich bekommen hat (sei es ein ebayVerkauf, Geschenk, oder sonst was), mindestens 50% zu sparen…

    Ich spare so:
    Konto 1: Tägliches Leben
    Konto 2: was am Ende des Monats übrig bleibt oder durch Geschenke, Verkauf zusätzlich kommt, wird auf Konto 2 gelagert. Dieses Konto ist für Sonderausgaben wie Klamotten oder Urlaub.
    Konto 3: Wenn auf Konto 2 eine bestimmte Summe überschritten wurde, wird ein fester Betrag auf Konto 3 überwiesen. Konto 3 ist auf Langzeit ausgelegt und wird NICHT MEHR ANGERÜHRT :D Wann es verbraucht wird? Keine Ahnung. JETZT zumindest nicht

    1. Nessy sagt:

      Drei Konten, das wäre nicht für mich. Ich habe doch immer gerne alles und jeden beisammen. Auf drei verschiedenen Konten ist das Geld bestimmt einsam.

      Übrigens: Herzlichen Glückwunsch – Sie haben soeben den 12.000 Kommentar in diesem Blog verfasst. (Grad zufällig bemerkt.)
      //*tusch und Blümchen rüberreich

    2. wahnsinn sagt:

      jööö, wie süss, 3 Konten ;-)

      Ich glaube wir (5-Personenhaushalt) haben über 10 Konten. Naja, ist vielleicht typisch Schweiz ? Keine Ahnung.
      Aber 3 find ich jetzt doch noch sehr übersichtlich….

      Liebe Grüsse
      asty

    3. topas sagt:

      Ich kenne das Konto 3 auch – wird allerdings bei mir kontinuierlich mit einer festen Rate befüllt. Lief schon während des Studiums – um das Bafög zurück zu zahlen. Rückzahlung konnte am Stichtag irgendwie in einem Kraftakt ohne dieses Konto gestemmt werden – Konto 3 lief weiter, um „das nächste Auto zu bezahlen“. Wenige Jahre später – Unfall kam, neuer Gebrauchter stand an. Mit Wiederbeschaffungswert, Weihnachtsgeld und Privatkredit den Kauf so hinbekommen – Konto 3 läuft weiter … mal schauen, ich würde mir ja glatt nen Caravan kaufen – nur bis ich mich entschieden habe kann ich sicherlich das Geld „so“ zusammenkratzen – und Konto 3 läuft weiter :)
      Aber ich sollte wirklich mal überlegen, noch ein „Konto 2“ einzuschieben – nur der Übersicht halber :)

  11. Frau Vorgarten sagt:

    aus nostalgischen Gründen zum Heulen.
    Und sowas nennt sich Service!!
    Die verschiedenen Fräuleins sollten extra für Münzsparer wie UNS ein paar alte, antiquierte Spardosen im Regal haben.

    Mein Institut hat zum Glück noch eine Geldsortiermaschine.
    Als ich jüngst da war, weil alles übrige Geld alle war, wurde ich aufgeklärt, der ausländische Schrott sei doch nichts mehr wert, das könne ich höchstens noch dem Kinderhilfswerk geben oder so.
    SCHROTT!!!
    Meine Franc-Münzen sind kein Schrott, sondern Erinnerungsstücke!!!!!

    1. Nessy sagt:

      Falls Sie auch noch Drachme haben: aufbewahren. Die könnte eine Renaissance erleben.

    2. Wolfram sagt:

      Ich habe sogar noch eine Mark der DDR, die sich schamlos „Deutsche Mark“ nennt. :D Der Unterschied liegt im Gewicht (auch da dürfte der Schwarzmarktsatz 1:6 ungefähr hinhauen) sowie in der Rückseite, wo natürlich Hammer und Zirkel eingeprägt sind und die Umschrift „Deutsche Demokratische Republik“. Die Vorderseite ist eine plumpe Nachbildung der West-Deutschen Mark.

      Hierzuland, in Frankreich, zahlt man viel mit Schecks; die kann man nicht sammeln, nur einlösen.

  12. AnJo sagt:

    Oh Frau Nessy, ich erinnere mich an eine absurde Episode bei meiner Bank. Ich Anfang 20, sehr schwanger wackle zu dem netten Bankberater, weil mir während des Umzugs meine TANListe abhandengekommen ist. Der Berater schaut wie nebenbei auf mein Konto und wittert ein fettes Geschäft. Schließlich betrug mein Kontostand knapp über 1000€, da muss man dringend mal einen Bausparvertrag haben, bei so einer unfassbaren Summe als Studentin….tststs. Als ich ihn höflich darüber informiere, dass mein Wahnsinnsvermögen meiner „selbgemachten Anlage“ in der Bauchregion zu Gute kommen wird, ernte ich verständnislose Blicke.

    Sie sind echt Old School Frau Nessy!
    Danke dafür, AnJo

    1. Illy sagt:

      „selbstgemachte Anlage“ ist ja noch schöner als „Brüllfrosch“. Toll.

    2. Nessy sagt:

      Die selbstgemachte Anlage ist aber eher vom Typ „Rentenfonds“ und wirft keine kurzfristigen monetären Erträge ab, oder?

    3. AnJo sagt:

      Hhmm. Denke, dass Wäscheberge und einige andere hübsche Nebeneffektenicht nicht als Erträge im Sinne der Finanzwirtschft zu werten sind. Monetäre Erträge sind kurzfristig jedenfalls nicht zu erwarten ;) Aber was tut man nicht alles für die Rentenkasse..

  13. Karl sagt:

    Sucht man bei ebay nach „Spardose -lotto“ erhält man eine entzückende Auswahl, auch neuer, Spardosen, Nein, Sie sind nicht alleine und Spardosen sind nicht ausgestorben. Sucht man nach „Spardose XXL“ rückt das 30cm Schwein in greifbare Nähe.

    Ich hätte noch eine Seite, da kann man Kontakt zu chinesischen Herstellern von Spardosen aufnehmen. Allerdings ist die Mindestbestellmenge 1000 oder gar 10000 Stück. Die haben lustige Bezeichnungen für Spardosen, wie Plastik-Geldeinsparungkasten.

    1. Nessy sagt:

      Super, ich kann dann 1000 Sparschweine in wechselnden Formationen aufstellen und gleichzeitig besparen. 2051 fahre ich dann damit zu Bank.

    2. Karl sagt:

      Geldeinsparungkasten-Ausstellung eröffnen und Eintritt nehmen, dann klappt das mit den 1000 Geldeinsparungkästen.

  14. ag0linho sagt:

    meine alte 1 kg haribo-fantasia-snackbox ist leider durchsichtig und wird nur mit 1 – 20 cent münzen befüllt. so stehe ich des öfteren mit meiner kunst vor verschlossenen türen, weil die bediensteten des kreditinstitutes sich einschließen, wenn sie mich damit sehen (besonders nachts, wenn ich kleingeld für zigaretten brauche…).

    1. Silke sagt:

      So eine Haribo-Box hat mein Mann auch. Vorteil: es geht richtig was rein und es lohnt sich, die volle Dose zur Bank zu schleppen. Nachteil: sie sieht nicht so hübsch aus wie mein bunt bemaltes Sparschweinchen. ;)

  15. Christel sagt:

    Mir ging das vor einigen Jahren auch schon so, daß keiner mehr meine Sparsau auslehren, geschweige denn mein Kleingeld zählen wollte. Auch mich hätte man dort mit Münzpapieren abgefertigt. Da hab ich mir für ein paar Tage die Arbeit gemacht, bin von Bank zu Bank gefahren und habe mein Anliegen vorgetragen. Ganz in der Nähe wurde ich dann fündig und habe dann dort mein „Sparbuch“ und ein Konto in dieser kleinen Filiale eröffnet.
    Eine Unart, die da um sich greift. Haben die Kinder denn heutzutage keine Spardosen mehr? Also unsere schon…

    Christel

    1. Nessy sagt:

      Verstehe ich auch nicht. Vielleicht machen die Banken auch nur bei erwachsenen Sparern so ein Theater.

  16. mein Liebster wirft in seine Spardose immer jenes Kleingeld unter 50 Cent, das er am Abend in seinem Geldbeutel findet..
    und mir dieser Spardose geht er dann alle halbe Jahr (bisher) problemlos zur Bank und die nehmen die Münzen freudig entgegen.. hmm. mal sehen wann auch er Probleme bekommen wird!

    1. Illy sagt:

      …andere Leute, also ich, werfen jenes Kleingeld unter 50 Cent in die Kasse der freundlichen Frau an der Mensaausgabe. Eieiei, dieses Studentenleben muss bald ein Ende haben…

    2. Illy sagt:

      korrigiere: StudentINNENleben. So.

    3. Nessy sagt:

      So ist’s recht. Gendergerechtes Formulieren muss sein. Sind ja auch ernste Themen hier.

  17. Lillibelle sagt:

    Ich wollte damals für meine New York-Reise einfach nur ein Sparbuch haben – das Geld an einem Ort und ich komme nur zu den Öffnungszeiten der Bank ran (die schon damals schon schwer mit meinen Arbeits-/Unizeiten kompatibel waren). Bevor ich das eröffnen konnte, musste ich ein Beratungsgespräch über mich ergehen lassen, während dessen auch ständig irgendwelche Aktiendepots als Sparmöglichkeit sowie diverse Versicherungen (die ich nicht brauchte oder zum Erstaunen des Bankberaters schon hatte) erwähnt. Er hat einfach nicht verstanden, dass es mir hauptsächlich darum ging, das Geld irgendwo aufzubewahren, wo ich es nicht für den spontanen Appetit auf Eis am Sonntagabend plündern könnte. Zinsen waren für mich eher zweitrangig. Nach New York habe ich es dann auch wieder aufgelöst und versuche es auch mit der Zweitkonten-Methode des Sparens.

  18. Samrow sagt:

    Gibt es eigentlich keinen „Weltspartag“ mehr? Das war doch immer Ende Oktober. Da tippelte man mit seiner Sparbüchse zur Kreissparkasse, das Fräulein hinter dem Schalter öffnete das Ding mit ihrem Superduperspezialschlüssel (da war nämlich kein Gummistopfer zum Selbstaufdröseln dran) und schüttete das in den extra für diesen Tag vorgekramten Münzzähler. Zum Schluss bekam man das Geld aufs Sparbuch gutgeschrieben und durfte sich noch ein Plüschtier oder irgendeinen anderen Werbekrams aussuchen.
    Falls es das noch geben sollte, müsstest Du einfach nur noch einmal im Jahr zur Bank gehen und Dich in die Kinderschar einreihen. ;-)

  19. andi sagt:

    Sie müssten sichsowas anschaffen. Passt aber leider nicht mehr in die Handtasche.

    1. jpr sagt:

      Dafuer kann man es zur Bank reiten, wenn’s voll ist, oder (tragen geht ja eher nicht mehr)?

    2. andi sagt:

      Es ist doch am Boden festgeschraubt, das arme Viech!

    3. jpr sagt:

      Dann muesste man also vor dem Ritt in den Sonnenuntergang zum Geldinstitut noch die Initiative „Freiheit fuer grosszuegig dimensionierte Spartiere“ gruenden?

    4. Nessy sagt:

      Das arme Ding. Kein Wunder, dass es so dick ist – wenn es sich nicht bewegen kann.

    5. Lobo sagt:

      Diese Sorte Sparschweine sind doch im Moment total hip. Natürlich nicht so riesig, aber in Normalgroß bis Ganzgroß haben wir die im Laden, mit Hinweis zur Nutzung (zB Schwarzgeld / Hochzeit / Führerschein / Bierkasse). Auch in Neutral zum Selbstgestalten.

      Besonders cool finde ich ja auch unsere „Triceratops“ Spardose, als kleiner Junge hätte ich mir die garantiert gewünscht.

      Außerdem haben wir gerade frisch von der Messe Einwegspardosen zu allen möglichen Anlässen.

      Sparen scheint also doch nicht so out zu sein.

  20. hodyshoran sagt:

    Und dann wundern sie sich wenn die „Jungen“ nicht mehr sparen wollen. Was war der Weltspartag früher für ein Ereignis, heute gibts die Geschenke mit der Junior Tüte und Geld notfalls vom Staat…

  21. Michaela sagt:

    Oh, das kenne ich nur zu gut.
    Aber der Knüller an der ganzen Sache ist , dass meine Bank sogar eine Gebühr dafür verlangt, wenn ich ihr mein gesmmeltes Kleingeld im Säckchen bringe. Ich weiß nicht mehr genau wie viel, aber beim letzten Mal waren es irgendwas zwischen 3 und 5 Euro!
    Den Weltspartag gibt es auch heute noch. Nur just zu diesem Zeitpunkt habe ich nie genug beisammen, als dass es sich lohnen würde, damit zur Bank zu gehen.

    1. opatios sagt:

      Mögliche Abhilfe: Wenn es mehr als „eine Hand voll“ ist, am Schalter nicht aufs Giro einzahlen, sondern aufs Sparbuch. Dann kost‘ es üblicherweise nichts. Wenn doch: Bank wechseln.

      Zur Erklärung: Etliche Banken verlangen ab einer gewissen Menge Münzen, die man einzahlen will, Bearbeitungsgbühr. Man muss Sie ja den Geschäftskunden gleichbehandeln. Die Automaten- und Bäckereibetreiber bringen Massen an Münzen, die Supermärkte holen das Kleingeld, zwischendrin muss es aber gezählt und gerollt werden. Die Geschäftsleute würden schön maulen, wenn sie für eine Dienstleistung bezahlen müssen, die Sie als Privatmensch kostenlos bekommen…

  22. shelkagari sagt:

    @Nessy: Ja, solche Zuschriften bekomme ich regelmäßig. Und Prospekte, wenn ich an die Schalter gehe, um Kleingeld einzutauschen. Und Hinweise, wie ich mein nicht vorhandenes Kapital am besten anlegen könnte. Und, und, und… Manchmal gerät es schon fast zum Spießrutenlaufen, wenn ich eine Rolle Ein-Euro- und eine Rolle Zwei-Euro-Stücke haben möchte. ;-)

  23. Silke sagt:

    Dieser Artikel müsste Ihnen eigentlich gefallen, liebe Frau Nessy: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,803269,00.html

    Was den Weltspartag betrifft, so erinnere ich mich daran, wie unsere örtliche Sparkasse vor gefühlten 100 Jahren einmal Pappkarten in Form eines Goldfischs an alle Schulkinder ausgegeben hat, da wurden 50-Pfennig-Stücke reingesteckt (ich weiß nicht mehr, wie viele). Wenn man mit der vollen Karten am Weltspartag in die Sparkasse ging, wurde das Geld aufs Sparbuch eingezahlt und man erhielt einen wahrhaftigen, lebendigen Goldfisch als Prämie. :) Wunderbar! Mein Vater war gerade dabei, die Küche zu tapezieren, als ich mit meiner Beute stolz zu Hause eintraf. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, weil zwischen Tapetenkleister und Farbeimern jetzt noch ein Behältnis für den Fisch gesucht werden musste. Am nächsten Tag wurde dann ein kleines Aquarium gekauft, sowie ein zweiter Goldfisch, damit der erste sich nicht so einsam fühlte. In den nächsten Tagen wanderten noch drei Goldfische meiner Freunde (die weniger tolerante Eltern hatten) in mein Aquarium. Ein vierter Goldfisch war inzwischen verstorben (R.I.P.). Insgesamt für mich eine sehr lohnende Sache, für meine Eltern weniger. Mein Vater – und etliche andere verärgerte Eltern – haben sich dann auch bei der Sparkasse beschwert, es gab böse Artikel in der örtlichen Tagespresse und die Sparkasse hat zerknirscht versprochen, nie wieder lebende Tiere zu verschenken. Seitdem bekam man am Weltspartag wieder eine Spardose. :)

    1. Nessy sagt:

      Super Geschichte! Habe mich sehr amüsiert.

  24. Croco sagt:

    Will auch eine Fisch!

    1. Ellen sagt:

      <

      (so sollte er aussehen. Liebe Frau Nessy, bitte reparieren Sie doch den Goldfisch für Frau Croco… :-) )

    2. Ellen sagt:

      Ich gebs auf. WordPress scheint eine Ichthyophobie zu haben.

    3. Nessy sagt:

      WordPress hat bestimmt Angst, dass Ihr Fisch durch die Datenbank schwimmt und dort Luftblasen macht.

  25. flyhigher sagt:

    Das scheint in Österreich noch anders zu sein, hier ist diese traditionelle Form des Sparens noch „erlaubt“ ;-).

    Freude hat die Bank deswegen nicht mit den Münzen, weil manche der gebrachten Münzen irgendwelchen klebrigen Schmutz dran haben und das die Münzzählmaschine verstopft. Diese zu reinigen ist eine verflixte Arbeit und eines Bankangestellten nicht würdig ;-).

  26. Ellen sagt:

    Ach, Frau Nessy,

    ich kann Ihnen meine Dorfbank nur ans Herz legen:
    Zwei Geschäftsstellen (eine oben im Dorf, eine unten im Dorf – wir reden von einem sehr schlanken und langen Schwanrzwalddorf), insgesamt vielleicht 20 Mitarbeiter.

    Riesiges antiquiertes Münzzähldings an beiden Adressen verfügbar, Spardosen in großer Auswahl. Auch handbemalte Porzellanschweine vom lokalen Künstler.

    Meine zwei Berater duzen mich. Die eine ist mit mir zur Schule gegangen, mit dem anderen bin ich irgendwie (fragen Sie nicht!) verwandt.

    Jegliches (!) Anliegen lässt sich telefonisch erledigen (allerdings nur von 9-12 und 14-16 Uhr und nicht Mittwoch nachmittags), wenn Dinge unterschrieben werden müssen, kommen die per Post und haben einen original-fälschungssicheren Schreibmaschinen(!)brief angeheftet.

    Unverlangte Werbung, die ich jemals erhalten habe: keine.
    Finanzielle Katastrophenhilfe (ohne wenn und aber) als mein Vater starb: unbezahlbar.

    Einziger Nachteil: es gab bis vor kurzem nur einen einzigen Geldautomaten, an dem ich kostenlos Geld abheben durfte. Leider konnte ich die Maschine nie nutzen, da sie erst vor 10 Jahren (und damit nach meinem Umzug in die 200km entfernte Zivilisation) angeschafft wurde.

    1. Nessy sagt:

      Wenn man mit den Finanzberatern so eng ist, ist das ja auch nicht immer schön.

    2. Ellen sagt:

      Och, ich finds praktisch. Und ich wohne ja nicht mehr dort :D

  27. frollein sagt:

    Ach, Sie sprechen mir aus der Seele.

    Ich habe in meinem Leben auch noch nie Schulden gemacht. Für mich gilt auch immer die Devise, dass ich erst spare, um mir dann etwas zu kaufen und nicht etwas kaufe um dann hinterher das Geld (+Kreditzinsen) abzusparen und meinen Kauf abzuzahlen.

    Einmal, da war ich noch in der Ausbildung, habe ich am Bankautomaten 60 Mark abheben wollen. Ein Betrag, den man also händisch eintippen musste, und ich habe mit zuviel Elan getippt, so dass ich zwei Nullen angehängt habe. Und siehe da, der Automat spuckte 600 Mark aus. Zu den Zeitpunkt war mein Konto aber nur noch mit 120 Mark gedeckt. Ich bin direkt in die Filiale gestürmt, mit dem Geld in der Hand und habe die Dame am Schalter gebeten, das Geld sofort wieder gutzuschreiben, denn es war ein Versehen und ich wollte doch nicht mein Konto überziehen. Und dann führte ich bei meinem Girokonto gleich das Nicht-Dispo ein.

    Und ich bin nun mittlerweile auch ein paarmal umgezogen und habe das Kreditinstitut gewechselt. Und wann immer ich sage, dass ich aber bitte kein Dispo will, werde ich komisch angeschaut. Ich sage dann, dass ich ja über Sparguthaben verfüge und wenn ich etwas zusätzliches Geld bräuchte, dann könnte ich das ja davon nehmen. Ich möchte aber nicht in die Gefahr kommen, Dispozinsen zahlen zu müssen. Z.B. wenn mir jemand meine Karte stiehlt oder damit Dummfug treibt. So kann man mir doch nur das nehmen, was ich habe, aber nicht noch Schulden verursachen.

    (Schlimm genug, dass man sich dafür rechtfertigen muss, wenn man nicht automatisch ein dreifaches Monatsnetto als Disporahmen eingeräumt haben möchte)

    Es war dann aber meistens so, dass ich im Onlinebanking nach einigen Wochen oder Monaten dann doch wieder einen Disporahmen angezeigt bekam. Dieser wurde einfach unaufgefordert eingeräumt, war dann plötzlich aufgrund technischer Umstellungen „automatisch“ da und musste manuell wieder herausgenommen werden usw. Denn, so die einhellige Auskunft der Sachbearbeiter in den Kreditanstalten, dass jemand keinen Dispo wolle, das gäbe es einfach nicht.

    Und die viele Post mit Kreditangeboten zur Erfüllung etwaiger Wünsche wie eine neue Einbauküche, ein neues Auto oder einen Urlaub, die bekam ich auch oft. Als ich noch studiert habe und mehr Zeit hatte, habe ich immer nett zurückgeschrieben. Mal mit einem Foto meiner neuen Ikea-Küche, mal mit einer Kopie meiner Finanzübersicht, die mein gesamtes Vermögen ausweist.

    Meine Bank schreibt mich jetzt nicht mehr an. Und ein Dispo wurde mir auch nicht mehr eingeräumt. Nach Jahren haben sie’s gelernt :)

    1. Nessy sagt:

      Am verwunderlichsten finde ich die Angebote, die ich während meiner Studienzeiten erhielt: Nur ein paar Öcken Einkommen pro Monat, aber ich hätte sofort einen Kredit in Höhe von 25.000 Euro aufnehmen können.

  28. engelchenfiona sagt:

    ich hab hier ein kleines grünes Sparschwein, da wandern alle 2,- und 1,- Euro Stücken sowie -,50 Cent Stücken rein, ja man wird komisch angeschaut, is mir aber egal, gern geh ich davon auch mit meinem Schatz einmal im Monat essen
    der kleine Italiener um die Ecke freut sich über Wechselgeld :)

    1. Nessy sagt:

      Wenn so viele Leute, wie sich hier outen, Kleingeld sparen, frage ich mich, warum das Schalterfräulein immer so wunderlich tut – als sei ich ein Alien.

    2. engelchenfiona sagt:

      weil es hier auch so einen münzautomaten gibt und da kannst du dein geld in einer nacht und nebelaktion abgeben, auserdem hab ich schon als kind gelernt münzen zu rollen ;)
      aber ich hab schon oft gesehen das hier das geld am schalter auf einen großen haufen gekippt wird und die schalterbeamte hat das gestapelt und gezählt…es geht also, man muss sich nur dumm stellen..“ich nix verstehe so gut deutsch..ich wolle einzahlen…“ ;)

  29. Bei mir steht ein unbenützter blauer Sparlelefant (ich glaube zumindest, es ist ein Elefant) – herum. Er kommt mit Schlüssel, muss also wenn er voll ist, nicht zerstört werden. Wenn Sie den möchten schicke ich den gern auf die Reise.

    Ich selbst habe für das Kleingeld-Sammeln eine Snoopy-artige Sparhütte und ein ordinäres Gurkenglas. In Österreich gibt es noch Zählmaschinen und die bekommen so alle paar Monate von mir was zu tun.

    1. Nessy sagt:

      Ich nutze inzwischen eine Pralinen-Deko-Servierschüssel. Fragen Sie nicht, wer mir die geschenkt hat.

  30. Fjarill sagt:

    Also so weit ich weiß gibt es bei uns aufm Dorf (genau genommen in den beiden benachbarten, meines hat keine Bankfiliale) jeweils eine Spaßkasse und eine Volxbank mit Münzzählautomat. Letztere hat auf jeden Fall einen, denn da bringen wir immer unsere Kioskeinnahmen der Jugendgruppe hin (aber ich glaub, man muss ein Konto haben um das nutzen zu können). Und bei der Spaßkasse bin ich auch jahrelang Knaxclubmitglied gewesen. Mit Weltspartag und Heft und Spardose und allem drum und dran! Mittlerweile hab ich mir aus einer alten Cappuccino-Dose eine Spardose gebastelt. Müsste ich auch mal wieder zur Bank bringen… :)

    1. Nessy sagt:

      Weltspartag war eine feierliche Angelegenheit. Eine Woche lang lebte ich auf den Termin hin, dann der Gang zur Sparkasse, Aufschluss der Spardose, Zählen, der Eintrag ins Sparbuch – aufregend!

  31. Mascha sagt:

    Meine Spardose war ein Plüsch-Seehund. Habe ihn mit 5 Euro Münzen gefüttert….hmm, by the way…where is it?!

    1. Mascha sagt:

      Ich meinte 5 Euro Scheine…..

    2. Nessy sagt:

      Dann macht er gar keine Geräusche, wenn man ihn schüttelt? Nur ein leises Rauschen durchströmt den Elefantenbauch.

    3. Mascha sagt:

      Stimmt, geklackert hat es nicht….hmm, die Idee war nicht ganz ausgereift….Elefantenbauch??!! Wieso? Hat der Dickhäuter meinen Plüschseehund gefressen?! *Mascha zieht am Rüssel*

    4. Elefant sagt:

      Törööööö!

  32. Es ist die Pest mit diesen ganzen Kreditangeboten, »Wollen Sie Ihr Geld nicht anlegen«-Vorschlägen und vor allem: Online-Banking!

    Vor ein paar Monaten gab ich einen Überweisungsbeleg in meiner Sparkassenfiliale ab; das mache ich exakt vier Mal im Jahr, weil ich dann meine Stromrechnung bezahle.
    Folgendes spielt sich ab:

    Die Angestellte am Schalter nimmt den Beleg entgegen, sieht mich verwirrt und etwas irritiert an.
    Angestellte: Haben Sie eigentlich schonmal über online-banking nachgedacht?
    Ich: Ja.
    A: Und?!?
    I: Nein.
    A: Darf ich fragen, warum nicht?
    I: Ich brauch’s nicht.
    A: Aber Sie können ja auch andere Sachen nachgucken, Ihren Kontostant zum Beispiel …
    I: Brauch ich auch nicht andauernd.
    A (beugt sich vor, vertraulich): Haben Sie Angst um Ihre Daten?
    I: Ja, auch.
    A (steht wieder gerade, lauter): Aber unsere Verbindungen sind jetzt sicher!

    … AHSO! Wo muss ich unterschreiben? Oh man …

    1. jpr sagt:

      Besonders schoen: Das Woertchen ‚jetzt‘. Fragen Sie doch das naechstemal, wie lange denn schon alles sicher ist.

    2. Das habe ich in diesem Moment vergessen, um ehrlich zu sein. ;-)
      Ich war noch ganz berauscht von der Aussage, dass ich ja mit online-banking auch bares Geld SPAREN kann – das ist nämlich vieeel billiger, als das kleine Zettelchen abzugeben?

      Wie viel billiger?

      Na, ganze 50 Cent!

    3. Chris sagt:

      KEINE Verbindung ist wirklich sicher…

      Außerdem ist für mich das Gefühl wichtig, das Geld „aus der Hand“ zu geben. Wenn ich online oder über Karte zahle, verliere ich den Überblick darüber, wie viel ich tatsächlich ausgebe.

      Das führt zu lustigen Situationen in Geschäften:
      „Können Sie mir das zurücklegen, ich geh eben schnell Geld holen.“
      „Aber Sie können doch auch hier mit Karte bezahlen.“
      „Danke, ich zahle lieber bar.“
      Diese Blicke, die einem zugeworfen werden – unbezahlbar ;-)

    4. Das Problem mit den Kartenzahlungen kenne ich von der Arbeit.
      Wenig ist schöner, als an einem stressigen Tag von einem Kunden angesch*ssen zu werden, weil die Karte nicht mehr angenommen wird – Konto überzogen.

      Häufigster Kommentar dabei: „Das kann nicht sein, ich habe gerade eben noch damit bezahlt!“

      Ich zahle auch viel lieber bar als mit Karte.

      Außerdem führe ich ein Haushaltsbuch. Das bringt mir auch immer wieder verstörte Blicke ein – besonders von älteren. ;-)

  33. joos sagt:

    Ich finde es schön, dass Sie weiterhin an solch einer nostalgischen Handlung festhalten, wie dem Sparen…!
    Mich erinnert das an meine Bank, deren Schalterbeamte mich jedes Mal, wenn ich etwas mit ihm zu besprechen habe, motivieren will, endlich online-banking zu machen. Ich diskutiere dann immer mit ihm, dass er so ja an seinem Ast = Arbeitsplatz sägt, auf dem er gerade sitzt… Ich befürchte aber, wir sterben aus… und die Schalterbeamten dann auch…

    1. Nessy sagt:

      „Ich finde es schön, dass Sie weiterhin an solch einer nostalgischen Handlung festhalten, wie dem Sparen…!“

      Wie soll ich sonst zu Geld kommen? Aktiengeschäfte haben sich in den vergangenen Jahren nicht grad bewährt – es sei denn, man beschäftigte sich beruflich damit.

  34. Frieda sagt:

    Keine Münzzählmaschinen mehr??
    Und was machen jetzt die ganzen Kinder am Weltspartag? Und was mache ich, mit meiner „Pfennigdose“?
    Wie gut, das mein kleines Institütchen in der Heimat noch einen schönen, lauten und altmodischen Zählautomaten hat! (Und mich auch nicht mit Briefen belästigt :))

    1. Nessy sagt:

      Vielleicht werden die Kinder gefragt, ob sie nicht lieber Anteile an einem Immobilienfonds in Peru erwerben möchten. Dort wird grad ganz groß gebaut.

  35. RS75 sagt:

    Meine Freundin schenkte mir mal ein Glas mit ( damals noch ) Pfennigen und Groschen, sowas sammelt man bei uns um damit seine Brautschuhe zu bezahlen ( bitte kein Kommentar ! ) Ich trug es damals in die Volksbank auf unserem Dörfli in der Hoffnung, es gäbe dort eine Zählmaschiene. Dem war nicht so, ich bekam so ein Plastik-Dings zum Einsortieren und obwohl der sich langweilende Bankmensch mir ab und zu half, war ich gut zwei Stunden beschäftigt, was zur Folge hatte, das mein besorgter Vater in der Bank anrief und fragte ob ich noch dort sei oder überhaupt angekommen. Es hätte ja sein können, das man mich unterwegs überfallen hätte, immerhin kam bei der stundenlangen Zählerei ein Betrag von etwa 100 DM zustande und meine Finger stanken hinterher nach Metall.

  36. abacab sagt:

    hallo frau nessy,

    seien sie froh, das sie nicht für jede münze eine bearbeitungsgebühr bezahlen dürfen.
    ich abeite ehrenamtlich in einer schulmensa (öffentlicher träger). wenn die einnahmen zur bank gebracht werden wird für jede (jede!!) münze ein bearbeitungsbetrag von 0,3 cent fällig.
    das läppert sich…..und nein, ob gewickelt oder ungewickelt macht keinen unterschied.

    aber eine zählmaschine habe ich vor ein paar jahren dort noch gesehen, zum weltspartag.

    grüße

    abacab

    1. Nessy sagt:

      Das macht bei 300 Euro in Zwei-Euro-Stücken 4,50 Euro. Würde ich doof finden.

  37. Charlottchen sagt:

    Letztes Jahr überkam es mich und ich rollte gemeinsam mit dem Jungen alles verfügbare Kleingeld zusammen. (Das kann süchtig machen).
    408 Euro haben wir gerollt und zur Sparkasse getragen bzw mit dem Hackenporsche transportiert, weil es so schwer war.
    Der Herr am Schalter machte erst große Augen und war dann mitleidig. Wir waren stolz und fühlten uns gut bezahlt für unsere Arbeit, als wir da so mit 408 Euro in bar in der Bank standen.
    Man gab uns Geldsäcke mit, in denen wir zukünftig das gesammelte Kleingeld abgeben sollten. Es würde dann gegen eine Gebühr von 3 Euro auf das Konto überwiesen.
    Das tun wir jetzt auch. Hat was, wenn man mit einem prall gefüllten Geldsack zur Bank geht. Empfehlenswert.

    1. Nessy sagt:

      Einen Geldsack hatte ich nur mal zum Geburtstag. Aber es war nicht so viel drin, wie das Gewicht suggerierte.

  38. Blogolade sagt:

    Wissen Sie was schlimm ist? Es gibt auch keine Sparbücher mehr.
    Ich wollte für meine Kinder klassische Sparbücher einrichten, damit sie sehen, was sie haben, damit sie was in der Hand halten können. Doch auf meine Bitte, Sparbücher einzurichten wurde ich von der Bänkerin nur groß angeschaut und sie leierte ihren Standardtext runter
    B: „Für Kinder haben wir diese und jene Konten, bla bla“
    ich: „hauptsache mit Sparbuch“
    B: „was ist das?“
    ich: *will die mich veräppeln?* „na das Büchlein wo die Kinder ihren Kontostand anschauen können, wo sie genau sehen können, wieviel Geld sie haben
    B: „da gibt es jetzt Kontoauszüge. Sparbücher gibts nicht mehr“

    Der Filialleiter bestätigte es mir. Ich bin traurig und meine Kinder bisher immernoch ohne Sparbuch. Aber mit Spardosen.

    Sie mögen doch Hello Kitty? Wie wäre es mit einer solchen Spardose? http://www.amazon.de/Bullyland-53470-Hello-Kitty-Spardose/dp/B0020XVXMY

    1. Nessy sagt:

      Wie ergriffen sie auf das Geld zu ihren Füßen schaut.
      //*hach

  39. abacab sagt:

    ach ja, zum thema spardose:

    nicht hello kitty aber trotzdem nett

    http://www.youtube.com/watch?v=q1tbCzeoE4c&feature=related

    1. Nessy sagt:

      Ganz herzig. Sowas kenne ich als Apfel, aus dem dann das Wurm rauskommt.

  40. Lobo sagt:

    Bei unserer Spaßkasse gibt es noch einen Zählautomaten, ist bloß des öfteren verstopft/defekt.

    Dafür haben die kein Münzeinrollpapier mehr, habe ich letztens zufällig mitgehört.

    Wahrscheinlich weil das Geldzählen jetzt eine Fremdfirma übernimmt, deshalb sollten wir auch mit einemmal 1,50€ pro Geldbombe bezahlen, da bringe ich mein Geld lieber am nächsten Tag zur Bank.

  41. Ich finde ja, dass hier bisher die KNAX-Zeitschrift zu wenig gewürdigt wurde. Ich fand die toll ;-)
    Übrigens spart auch die moderne Studentin alle „Kuppernen“ in einem sehr putzigen Geldbehälter, der eine Hybride aus Kuh und Greifvogel ist. Mit 2 Hufen, 2 Klauen und 2 Flügeln…
    Die Aufkaufbank der DreBa hat in den größeren Filialen zum Glück so feine Ratter-ratter-Automaten. Geld rein, ratter-ratter, und raus aufs Konto. Sehr praktisch.

  42. kvinna sagt:

    Ja, Frau Nessy, diese Wahrnehmung teile ich. Um so stärker, als ich Anfang der Neunziger Jahre zur Bankkauffrau ausgebildet wurde – in einer Sparkasse, von der ich auch lernen musste, dass sie sich als KREDITinstitut versteht. Als habe sie damit etwas Erstrebenswertes erlangt. Dieses Selbstverständnis hat mich hinreichend irritiert, der Branche den Rücken zu kehren!

  43. Also, unsere Kinder haben noch stinknormale Sparbücher. Da würde ich mal bei einer anderen Bank anfragen.

    Unsere Bank hat einen Automaten, in den man das Papiergeld einlegen kann und Münzen einfach reinschüttet. Sehr praktisch. Das Geld landet komplett auf dem Konto, jedenfalls ist mir noch nie aufgefallen, dass eine Gebühr berechnet worden wäre.

    Der Hammer war, als ich mich nach TAGESgeld erkundigt habe, weil ich ganz flexibel sein wollte, und die Bankangestellte mir irgendeinen Rentenfonds oder sowas anbieten wollte …

    1. Nessy sagt:

      Die Rentenfonds mussten halt an diesem Tag weg. Wurde morgens im Briefing gesagt.

    2. So etwa habe ich mir das auch vorgestellt. Traurig!

  44. Die Kreditgesellschaft lebt von dem Geld, das sie vielleicht mal haben wird. Mal sehen, wie lange das gut geht…

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