Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

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Fett!

4. 07. 2011  •  34 Kommentare

Auf dem Sonnenbalkon:

Thorsten Anfang Juli 2011

Thorsten hat jetzt 17 Tomaten am Start. Ich musste meine Wok-Rührstäbchen opfern, damit er sich weiterhin aufrecht halten kann. Und wie gut er riecht! Tomatig, pflanzig, sommerlich!
//*blickt verliebt durch die Balkontür 

[Mein Leben mit Thorsten]

Bücher aus Britannien

2. 07. 2011  •  24 Kommentare

Juchhu! Post!

Bücher aus Great Britain

Leihgabe aus einem fernen Land

„Einschreiben“ schallte es sonor durch den Hausflur – und kurz danach stand ein verschwitztes gelbes Männchen vor meiner Wohnungstür. „Einschreiben“, hechelte es noch einmal und drückte mir einen großen Umschlag der „Royal Mail“ in die Hand.

Wie aufregend! Post aus Übersee! Darin: drei Bücher, Shortbread und eine Packung Yorkshire Tea für glückliche Stunden mit der Lektüre.

Vielen Dank, Frau Charlotte!
Ich werde versuchen, nicht zwischen die Seiten zu krümeln.

Nimm sie, Dieter!

1. 07. 2011  •  49 Kommentare

Das Ghetto-Netto hat eine neue Kassierin.

Sie ist jung, blondgefärbt, trägt Glitzernagellack und verachtet ihre Kundschaft – all diese Menschen, die ihr ihre kostbare Lebenszeit stehlen, indem sie Waschmittel, Frischkäse und Kirschjoghurt kaufen. Mit zusammengekniffenen Augen und zu einem Strich gepressten Lippen hockt sie krummrückig hinter ihrem Scanner, ihr Blick ein Laserschwert.

Ihre schlagkräftigste Waffe ist aber nicht ihre Mimik. Ihr Dolchstoß ist das Kassenband, das sie mit Präzision und Niedertracht entgegen jeglicher Serviceregeln bedient. Ist der Kunde gerade dabei, Waren aufzulegen, hält sie es an. Zwischen ihr und dem Beginn der Waren sind noch zwei Armlängen Platz, aber sie kassiert zunächst den Vordermann ab, blind für die Bedürfnisse des Nachfolgenden, taub für seine Bitten. Erst, als sie damit fertig ist, stellt sie es wieder an – und wird gleichzeitig zur Besessenen, wenn sie beginnt, die Waren einzuscannen. Zwei, drei, vier Teile pro Sekunde. Piep! Piep! Piep! Piep! Mit ihren Glitzernägeln krallt sie sich die Packungen, zieht sie über den Scanner und wirft sie auf das Förderband hinter der Kasse. Man kommt gar nicht so schnell nach mit dem Einräumen. Man ist ja noch mit dem Auflegen beschäftigt. Jede eingescannte Ware schiebt die frischen Einkäufe zu einem Knäuel zusammen. Wasserflaschen zerpressen die Tomaten. Pfirsische bangen um ihr Leben. Das Band, das vorher nicht lief, läuft jetzt umso schneller. „23 Euro 3! “ brüllt sie dann. Und befiehlt: „Drei Cent!“ Sie fragt nicht, ob man es passend hat: Sie ordnet Kleingeld an.

Es nützt nichts, freundlich zu ihr zu sein. Es nützt nichts, besonders zuvorkommend zu lächeln. Es nützt auch nichts, ihr noch einen reinzudrehen und mit Karte zu zahlen. Sie bleibt die misanthropischste Kassiererin des Ruhrgebiets.

Man sollte Dieter Bohlen anflehen, sie auf seine Bühne zu lassen. Damit sie endlich berühmt wird, so wie es ihr zugedacht ist, und nicht mehr unsere Tomaten tötet.



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