Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Wer überlegt, eine Familie zu gründen, sollte dieser Tage einen Ausflug machen.

„Leon, nicht den Menschen mit dem Wagen in die Beine fahren.“
„Lea-Sophie, nicht auf das Regal klettern. Das kippt. Nicht auf das … Ich hab’s dir doch gesagt!“

Es ist Knut. Bäumchen raus, Schnäppchen rein. Da kann man nach Feierabend kurz mal zu IKEA fahren, ein paar Kleinigkeiten kaufen, Köttbullar essen. Das gefällt auch den Kindern.

„Pia, nimm bitte die Gabel.“
„Nicht mit dem Ketchup an Mamas Hose, Fritz. Nicht mit dem … Fritz!!“

Manchmal gibt es das Kind noch nicht. Nur in der Frau. Sie watschelt dann durch die Gänge, rotwangig und mit dem hormonumwölktem Blick der Nestbauerin, ergreift Kinderbettchen, Kinderkommödchen und Kinderstühlchen und ruft: „Schau mal! Ist das nicht süß? Das ist doch süß, oder nicht?“ Sie schaut sich zum Erzeuger um, der sich mit blauer Tüte über der Schulter hinter ihr herschiebt und nickt. Ab und an bläst er, Anspannung ausatmend, seine Backen auf. Zweimal trifft man ihn noch wieder: vor der Toilette am Restaurant und vor der Toilette am Ein- und Ausgang.

Dort, hinter der Kasse, sind Mutti und Vati am Ende fix und alle. Er schiebt den Wagen mit den Kartons, Vasen und Teelichtern; lehnt sich gegen das Gewicht der Möbel, bugsiert sie mit leichter Rechtsauslage zur Drehtür, bleich im Gesicht, ein dünner Schweißfilm bedeckt seine Stirn. Sie folgt ihm, die Brauen zur Nasenwurzel gezogen, die Lippen zu einem Schlitz gepresst. Im rechten Arm hält sie eine Grünpflanze, in der linken Hand den Jackenärmel von Finn-Luca, der garstig, mit vorgeschobenem Kinn, zum Hot-Dog-Stand schaut. Wortlos gehen sie hinaus, Vater hievt die Möbel in den SUV.

„Ich habe dir gesagt, dass es nicht reinpasst.“ (Sie)
„Natürlich passt das. Ich muss es nur mal drehen.“ (Er)

Sie schnallt den übermüdeten, dem Hot Dog nachtrauernden Finn an.

„Möchtest du nicht mal das Kind beruhigen?“ (Er)
„Wenn du es besser kannst, mach es doch selbst.“ (Sie)

Die Türen werden ein bisschen fester zugeschlagen als nötig. Dann geht es ab nach Hause. Beide freuen sich auf morgen Abend, wenn sie alles aufbauen und es sich schön machen.

Kommentare

67 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓

  1. Meli sagt:

    Warum muss es eigentlich ein SUV sein? Ich habe den Eindruck je platter das Land, desto mehr SUVs findet man vor. Ich verstehe es einfach nicht…

    1. Nessy sagt:

      Fragen Sie mich nicht. Fragen Sie mich auch nicht, warum gestern 80 Prozent der Mütter bei IKEA Röhrenjeans mit Reiterstiefeln trugen.

    2. croco sagt:

      Das ist die umgekehrte Proportionalität der Modeerschienungen.
      Je weniger Gelände, desto mehr Geländewagen.
      Je weniger Pferde, desto mehr Reiterstiefel.

    3. frollein sagt:

      … und die dicksten Frauen haben immer die kleinsten Rucksäcke.

  2. Das ist etwas, was in den Katalog der Höchststrafen und Foltermethoden aufgenommen werden sollte. IKEA nach Feierabend oder noch besser: am Samstag. Nur für Hardliner. Aber Menschen beobachten geht nirgendwo besser.
    Haben Sie, Frau Nessy, denn alles in Ihr Auto bekommen?
    Freundliche Grüße
    Frau Spätlese

    1. Nessy sagt:

      Mein Blümchen habe ich gut ins Auto bekommen. Der Rest wird geliefert – allerdings nicht zu mir. Ich hatte nur beratende Funktion.

    2. Lobo sagt:

      Ich habe mich einmal breitquatschen lassen am 1. Mai zum IKEA nach Groningen zu fahren.

      NIE WIEDER !!!

      Da war sowas von die Hölle los, das fing schon mit Stau auf der Autobahn an.

      Im Laden hat man dann nicht einen Niederländer getroffen, nur Deutsche, die wussten schon warum sie wegbleiben.
      Und oben beschriebene Szenen spielten sich an jeder Ecke ab.

      Also das gehört wirklich in die Abteilung „Erfahrungen die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht“

  3. Lobo sagt:

    Gut beobachtet !

    IKEA ist die Hölle ! Am schlimmsten mit weiblicher Begleitung, jetzt mal vom ganz normalen Familienwahnsinn abgesehen.
    Tausend Dinge die so schön (wahlweise chic/praktisch/passend) aussehen, die könnte man doch …

    Nein kann man nicht, muß man(n) ja nachher im Schweiße seiner Füße aufbauen. Arrgh

    Und der allgemeine Familienwahnsinn kommt auch zu uns, gerade wo wir jetzt einen extra schulfreien Tag haben, werden wir wahrscheinlich wieder von Familien heimgesucht.

    Da darf man nachher wieder Lollies, angelullerte Brötchen und angekaute Bilderbücher aus den Regalen fischen.

    „Lea-Sophie das darf man aber nicht, der Onkel schimpft gleich“

    -in Gedanken- “ Erstens bin ich nicht der Onkel von deinem verzogenen Balg, zweitens kannste dein Kind selber zurechtweisen, dafür bin ich nicht zuständig“

    -in Wirklichkeit- “ Nein ich schimpfe nicht, aber es wäre doch besser, wenn die Kleine den Bildband wieder ins Regal stellen würde“

    1. Nessy sagt:

      Ikea ohne weibliche Begleitung? Welcher Mann geht denn alleine zu Ikea? Und wozu?

    2. Lobo sagt:

      Gute Frage !

      Hmmmm …

      OK seit ich solo bin, war ich noch nicht einmal wieder im IKEA.

      Somit ergibt sich die Antwort von selbst …

    3. Oh,. es gibt viele Männer, die allein zu IKEA gehen, wußtet Ihr denn nicht, dass Samstag Singelfrühstück bei Ikea angesagt ist?

    4. Lobo sagt:

      Nö, hab ich noch nie von gehört.

      Ich weiß auch nicht, ob das die richtige „Singleumgebung“ für mich wäre.

    5. Lobo, in Düsseldorf ist es immer rappelvoll, gut über die Umgebung kann man sich streiten, aber ich glaube, die Männer, die da hingehen, die köönen dann auch problemlos eine Billy zusammenschrauben ;-)

    6. Nessy sagt:

      Eine Billy … bester Verschreiber des noch jungen Jahres.

    7. Schwarzmaler sagt:

      Jedenfalls hat der gute Mann, so er denn Samstags zu Ikea fährt, die allerbesten Gründe gesammelt, Single zu bleiben.

  4. Lauffrau sagt:

    Ok, ich gebe zu, das spricht nicht für Kinder!:-(

    Sehr anschaulich beschrieben! :-)

  5. So scheint also ein IKEA-Besuch zur richtigen Zeit einen ähnlich verhütenden Effekt führt wie ein Tierparkbesuch am Sonntagnachmittag.

    1. Nessy sagt:

      Im Tierpark verläuft es sich mehr.

  6. Pan sagt:

    Stimmt doch alles gar nicht…

    Das IKEA-Restaurant ist der einzige Ort in dem ganzen Laden, an dem kein flennendes Kind zu finden ist und auch niemand rummotzt. Stattdessen spontaner Weltfrieden bei Fleischbällchen und Kaffee. Außerdem hab ich gestern in der IKEA das erste mal einen Gäwwinn gesehen. (Sonst gibts hier nur Tschastins.) Und der Rest der Jungen hieß Lukas, die Mädchen hatten aber wirklich kreative Vokalkombinationen als, äh, Vornamen.

    Aber der Mandelkuchen war super. Und er wurde so liebenswürdig verkauft! Ich hab jetzt noch gute Laune.

    1. Nessy sagt:

      Der Apfelstrudel ist auch super. Den kann man auch noch um 19 Uhr essen.

      Gibt es bei IKEA Kevins und Justins? Ich sehe dort nur Leons, Sophies, Theresas und Maximilians.

    2. Pan sagt:

      Hat mich auch gewundert. Aber der Junge hörte eindeutig auf hieß Kevin. Ob es Justins gab weiß ich nicht, aber das ist „draußen“ eigentlich der häufigere Name, deswegen meine Kevin-Verwunderung.

      Gestern wurde nur eine Marie in der Pflanzenabteilung gefunden und ein Patrick bei den Köttbullarn verloren. Ansonsten Lukaslukaslukas.

    3. SBee sagt:

      Ich denke in diesen XXXXXXL-Möbelhäusern-Superstore findet man eine höhere Justin und Kevin dichte.
      Da können dann die Eltern auch die XXXL-Schnitzel XXXL Currywurst verputzen. Vermute ich jetzt nur mal so. Ob es da auch Frauen mit SUV und Reiterstiefel gibt, müßte man mal rausfinden. Ich frag mal meine Singlefreunde vielleicht sind die ja auch mal da.
      Apfelstrudel kann man übrigends zu jeder Tagezeit essen.

  7. asty sagt:

    Liebe Nessy,

    das ist der Grund warum ich fast nur noch alleine oder „notfalls“ noch mit einer Freundin zu IKEA gehe.
    Alleine ist besser für meinen Geldbeutel, denn die Freundin kauft dann ja hier und da und ich werde irgendwie mitgerissen und kaufe auch, obwohl ich die Sachen gar nicht soooo dringend brauche……

    Und ich sage Ihnen, es ist extrem entspannend, wenn man die eigenen Kindelein daheim behütet weiss und im Laden dann all die genervten Eltern beobachten kann :-)))

    Unser Sofa allerdings haben wir komplett zu fünft im IKEA gekauft. Wir mussten ja alle mal Probesitzen.
    Da gebe ich zu, musste auch der Mann schleppen und so….. :-)

    Liebe Grüsse
    asty

    1. Nessy sagt:

      Viele Menschen geben ihre Kinder ja auch im Smaland ab. Bei Durchsagen erkennt die geneigte Kundschaft dann immer den Leidensdruck der Smaland-Mitarbeiterin:

      „Die kleine Mia möchte bitte aus dem Smaland abgeholt werden.“ (Normalmodus)

      „Die kleine Mia möchte bitte aus dem Smaland abgeholt werden.“ (Die kleine Mia ist ein bisschen unleidlich.)

      „Die kleine MI-A möchte BIT-TE aus dem Smaland AB-GE-HOLT werden!“ (Die kleine Terrormia dreht heute mal richtig auf.)

      „Frau Kupschewski bitte zum Smaland. Frau Kupschewski bitte dringend zum Smaland.“ (Vor lauter Wutgebrüll hat die kleine Mia ins Smaland gekotzt.)

    2. croco sagt:

      Dieses Smoland (ehemals Kinderparadies)scheint der vielversprechnedeste Teil des Gesamtgebäudes zu sein.
      Ich wünsche mir den Blog einer Erzieherin, die bei IKEA arbeitet, im Bällchenbad.
      Direktübertragung aus dem Auge des Orkans.

    3. Ich wüsste mal gerne wie die Selbstmordrate bei Smaland angestellten so ist.
      Mancheines Teufelsbrut wird ja nicht dadurch erträglicher, weil man sie versucht mit Plastikbällen ruhig zu stellen.

      (Ob es da Risiko Zuschlag gibt?)

    4. croco sagt:

      Ob es auch Fälle gibt, bei denen niemand die Kinder abgeholt hat?
      Vielleicht ist an jede IKEA-Filiale ein geheimes Kinderheim namens Bullerbü angeschlossen.

  8. ۞ sagt:

    Paten- sprich Leihkinder haben wirklich nur Vorteile: Man kann damit in diesen Tagen viel Spaß haben. Zum Beispiel bei IKEA… Beim Terroranschlag auf Kinderlose… Selbst einkaufen zu wollen, wäre natürlich dumm. Bei dem Wetter in den Zoo? Wozu, wenn´s doch IKEA gibt? Und abends liefert man die Blagen wieder bei den Eltern ab, wischt sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln und hat wieder für ein Jahr genug. (Zu erzählen.)

  9. kvinna sagt:

    Ich war vorgestern mit meinen drei Kindern bei Ikea, es sind drei neue Kinderzimmer einzurichten. Teilweise kann ich diesem Bericht zustimmen. Nur hatten wir keinen Krieg miteinander, die Kinder und ich. Und waren am Ende alle vier froh, die Beute verstauen und verrichteter Dinge diesen Ort verlassen zu dürfen.

    1. Nessy sagt:

      Sie hatten den Kindsvater nicht dabei? Dann gibt es auch keinen Krieg. Krieg gibt es nur zwischen Mutter und Vater – weshalb die Kinder ja auch Zeit haben, ein bisschen umzuräumen.

  10. Buecherhase sagt:

    Ich gehöre zu den wenigen Frauen, die IKEA nichts abgewinnen können. Dekokram bekomme ich auch woanders (und wenn ich mit meinem Freund zusammenziehe dann kommen ihm keine „Staubfänger“ ins Haus…) und ansonsten bin ich nicht der Fan vom Möbelshoppen, es nervt mich eher. Ich meine IKEA so gut es geht. Demnächst muss ich aber hin zwecks größerer Auflaufform. Mit der alleine in der Hand gehe ich aber auch wieder raus^^

  11. Giorgione sagt:

    Größere Auflaufform gibt es aber auch anderswo. Am bestnn in einem guten Haushaltswarengeschäft, inhabergeführt. Im Notfallem bei Karstadthertiekaufhof. Schnell hin, schnell wieder weg. Dann durch die Stadt laufen und sich einen Cappuccio gönnen. Kann man fix auch ohne Kinder.

  12. engelchenfiona sagt:

    wie schön ist es wenn man zu fuß zu ikea kann :)
    mach jedesmal spaß

    1. Nessy sagt:

      Heißt das, dass Sie niemals mehr einkaufen, als Sie tragen können?

    2. ۞ sagt:

      Als ER tragen kann…

    3. Nessy sagt:

      Stimmt ja. Sie aktivieren einfach das Muli im Mann.

    4. engelchenfiona sagt:

      ne aber ich kann die kinder heimlaufen lassen wenn der platz im auto nicht reicht *fg*

  13. ۞ sagt:

    Also wenn schon IKEA, dann in der Schweiz. Nicht weil die Schweizer kultivierter wären, sondern weil Billy dort deutlich billiger ist! :D

    1. Nessy sagt:

      Wenn ich die Spritkosten gegenrechne, ist das nicht mehr so lukrativ, wie es zunächst scheint.

    2. ۞ sagt:

      So weit bin ich mit meinen Überlegungen noch nicht. Aber ich reagiere ja auch sehr emotional und unter Umgehung sämtlicher kognitiven Aktiviäten auf jedes „Reduziert“, „Sale“, „Billiger“ etc…

  14. Mo* sagt:

    Ohmann, ich muste echt lachen.

    Am Anfang ohne Kind, da hab ich genausolche Dialoge gehört. Und auch gesehen.
    Jetzt mit Kind giere ich nach harmonischen Pärchen, möchte sie antippen, beim knutschen stören und Kondome verteilen.

    Unser Kind is bei der Oma wenn wir zu IKEA fahren. Oder im Kindergarten.
    Alleine krieg ich meinen Mann bei Ikea ganz supi gehändelt. :)

    Allerdings plädiert die Männerrunde hier immer für ein Männerland, mit PS2, LAN Parties und/oder Stripperinnen.

    IKEA stellt nirgends eine Filiale hin wo auch noch Platz für ein Sexkino sein könnte. Schlau die Schweden.

    1. Nessy sagt:

      „Der große Manuel bitte zu Kasse 3. Leksvik möchte nach Hause getragen werden. Der große Manuel bitte.“

      Ich sehe eine großartige Zukunft vor uns.

  15. antagonistin sagt:

    Angesichts meines Umzugs vor 3 Monaten war mehrfaches Hardcore-Shoppen beim Schweden angesagt. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob mir das nicht eigentlich peinlich sein müsste, aber ich recherchiere vorher im Online-Shop und fertige eine generalstabsmäßig detaillierte Liste an. Auf dieser findet sich dann der exakte Ort (Regalfach und Nummer o.ä.), so dass ich prinzipiell schnurstracks durch die Hütte durchlaufen kann und nur noch vor Ort den Kram zusammenpacken muss. Ändert natürlich nichts daran, dass man an der Markthalle nicht vorbei kommt. Und da findet sich bekanntlich immer was Unvorhergesehenes… ;)

    1. Nihilistin sagt:

      Man mache es wie folgt:
      Man nehme Druck- und Onlinekatalog und stelle sich seine Möbel zusammen (geht natürlich nur, wenn man jahrelang gelitten hat und alles schonmal live und in Farbe sah). Man erstelle eine Liste mit den Artikelnummern/Namen. Man nehme einen halben Tag Urlaub und gehe an einem Dienstag morgen gegen 10:15 zu IKEA. Man suche einen freien Mitarbeiter in der Möbeletage (gibt es um die Zeit noch) und lasse sich die Einkaufsliste ins System häckern. Man gehe zur Kasse (gegen 10:30 noch erträglich) und bezahle die „übersetzte“ Liste plus Einkaufsservice (eine bemitleidenswerte IKEA-Kreatur, die dann statt meiner den tonnenschweren Einkaufswagen durch die Halle schieben darf) sowie den Lieferservice. Man gehe zum Lieferservice (gegen 10:35 noch erträglich) und vereinbare den Liefertermin. Um 10:45 kann man sich dann aussuchen, was man mit dem nur um 30min reduzierten halben Urlaubstag noch anstellen möchte. Vielleicht die Liebste / den Liebsten mit einem schönen Essen verwöhnen. Oder sich auf die Couch legen.

    2. ۞ sagt:

      Oder man bestelle alles online und lasse es sich liefern. Billy sieht schon seit Jahrhunderten gleich aus…

    3. antagonistin sagt:

      Die Onlinebestellung frustriert in der Regel dadurch, dass nur etwa ein Drittel der Ware (und damit meine ich nicht den Kleinkram, sondern v.a. Möbel) überhaupt bestellbar ist. Lohnt somit nur für den Fall, dass man zufällig exakt das möchte, was auch bestellt werden kann. Eine Drittelchance sozusagen.

  16. Diese am Anfang der Kommentare erwähnte reziproke Relation zwischen Körperumfang und Rucksackgröße ist mir auch mehrfach aufgefallen, aber hier näher darauf einzugehen ist wohl nicht ohne möglich ohne seelisches Unwohlsein herbeizuführen.

    Eigentlich möchte ich aber eine kleine Ergänzung zum Thema Autotüre loswerden: „Fester als nötig“ mag sein, wenn man es um die eigentlich beabsichtigte Fuktion der Tür in diesem Fall geht, nicht jedoch im Sinne der Zweisamkeit, nimmt doch diese eine Sekunde eines angedeuteten Gewaltausbruchs enormen Druck von der Seele, deutet gleichzeitig unverkennbar die momentane eigene Verfassung an und erspart (unter Umständen) längerwierige Dialoge auf der Heimfahrt, die bestenfalls dem in letzter Zeit zu kurz gekommenen Magengeschwür zugute kämen.

    1. ۞ sagt:

      Vielleicht ist es einfach die Relation zwischen Rücken und Rucksack? Trage ich einen 20 Liter-Sack auf dem Buckel, bin ich unsichtbar. Trägt eine Bekannte von mir so ein Ding spazieren, ist der Rucksack unsichtbar…

  17. kvinna sagt:

    Richtig, Frau Nessy, der Kindsvater blieb zu Hause. DAS ist natürlich DIE Erklärung…

  18. Alex sagt:

    Vedammt! Ich hab schon meinen Platz in der Männer ab 35 Studie nicht gefunden und jetzt das – Mann der alleine zum IKEA geht. Liegt halt auf´m Heimweg… Meine Lieblingsbesucher sind die Singlefrauen über 30, erfolgreich, zumindest haben sie ihren Hosenanzug noch an, den 207 CC auf Parkdeck 2 geparkt und da sie in der Mittagspause keine Zeit hatten, schnell beim Reinlaufen noch einen Hot Dog geschnappt und dann einen Senffleck auf die zu eng tailliert Bluse gemacht. Leider geht Dank der Feiertage der Knopf der Jacke nicht mehr zu, so dass diese nun ständig von Hand zugehalten werden muss.

    Die Dame läuft brav durch die Ausstellung, Regeln sind Regeln, Abkürzungen sind was für Faule, Verlierer. Mit dem lauten Tok Tok ihrer Absätze schreckt sie den ganzen Laden auf, der heute eigentlich recht ruhig ist. Dabei will sie nur ein paar zusätzliche Weingläser kaufen, Rotweingläser, die hat der Verlobte mitgenommen, nachdem er sie für eine Krankenschwester verlassen hat. Beim letzten Mal hat schon sechs Stück gekauft, danach nochmal sechs, aber was soll sie nur tun, wenn sie in Kürze ihre Einweihungsparty gibt und die Weingläser ausgehen…? Au ja, noch eine Orchidee mitnehmen, aber keine Hand mehr frei wegen dem Weingläserkarton, Wagen braucht sie ja keinen, sie schafft das alleine…

    1. ۞ sagt:

      Eindeutig Unternehmensberaterin. Obwohl… Grauer oder schwarzer Hosenanzug? Oder gar braun? Das bräuchte ich als Info, um mich festlegen zu können.

    2. Alex sagt:

      Echt?

      Ich mein, grau, schwarz, braun? Das sind doch eh alles keine Farben. Und Unternehmensberaterin – das ist ja so allumfassend wie „was mit Sprachen“…

  19. ۞ sagt:

    Unternehmensberaterinnen sind ja auch per definitionem farblos. Wie Bankerinnen (die tragen gern braun oder blau). Und klar, Unternehmensberater ist kein Beruf, sondern eine Kategoriebezeichnung…

    1. Nessy sagt:

      Wenn Unternehmensberaterin, dann nur mit Rollkoffer 55 x 40 x 20 Zentimeter, maximale Handgepäckgröße.

  20. katerwolf sagt:

    sehr treffend beschrieben ;-)

  21. ۞ sagt:

    Gerade zufällig entdeckt und als gut zum Thema passend befunden:

    Am 5. Januar 2011 war ich im Kino. Dass ich für sieben Euro in Reihe 13 auf Platz 6 gesessen Mount St. Elias geguckt habe und den Film gigantisch fand, dürfte irrelevant sein. Aber auf der Rückseite der Eintrittskarte ist ein Gutschein über 5 Euro für IKEA Augsburg gedruckt. Keine Barauszahlung, nur ein Gutschein pro Einkauf, nicht einlösbar im Restaurant und im Schwedenshop… Das übliche. Ach ja: Die Gültigkeit des Gutscheins steht auch da. 13. Dezember 2010.

    Dankeschön auch.

    1. Nessy sagt:

      Fragen Sie in der Kinderabteilung, ob das Wurmloch „Tärnsjö“ noch verfügbar ist – zwecks Rückreise in die Vergangenheit.

  22. katerwolf sagt:

    „malte, du SOLLST maja nicht die gabel ins auge stechen. das ist aua, das ist böse“

  23. rudi.H sagt:

    Ich bekomm schon gänsehaut, wenn ich bei ikea nur vorbeifahre…

  24. AbidiText sagt:

    Klingt ja alles superspannend. Vielleicht sollte ich wirklich mal einen „Ausflug“ zu IKEA machen. Auch wenn ich gar keine Möbel brauche (und keinen Dekoscheiß). Scheint ja durchaus unterhaltsam zu sein …

    1. Nessy sagt:

      Wenn Sie durch die Ausstellung gehen, brauchen Sie plötzlich doch etwas. Es ist Ihnen vorher nur nicht aufgefallen.

  25. Allegra sagt:

    …als ich noch in mailand lebte fiel mir auf, dass die samstagnachmittag-ikea-muetter immer zoepfe hatten…allesammt…muetter von drei oder vierjaehrigen, die im schlepptau hinterher gezogen wurden…der ehemann hatte sich schon aufgegeben und flirtete mal rechts…mal links…und la mamma immer mit zwei zoepfen, die ihr an den ohren vorbeibaumelten…alle mann im klein-ida wahn von michel aus loenneberga…
    …hier in muenchen kann ich nur die roehrenjeans/stiefel-kombi bestaetigen…

  26. Trägt man im IKEA selbst nicht gelbe Tüten und erst außerhab vom Laden blaue? Auf solche Details lege ich als IKEA-Verwandter strengsten Wert! ;-)

  27. wiederhoeren sagt:

    Gerade passenden Tweet gelesen:

    Was passiert mit den Kindern die nicht aus dem Småland abgeholt werden und woraus sind eigentlich Köttbullar?

    (ich weiss jetzt gerade nicht wie ich das verlinken soll, darum hier nur der Text, stammt von einem „agento“ . Nur um das copyritght zu wahren)

  28. Lobo sagt:

    Wir haben soeben bei der Urlaubsbesprechung über diese Episode geredet. Daraufhin wurde uns folgende Geschichte erzählt :

    Mama, Papa plus zwei Söhne bei Obi.
    Der ältere Sohn (ca. 3 Jahre alt) : „Mama ich muß auf Klo!“
    Mama: „Wir sind gleich fertig, hälst du es noch aus ?“
    *kopfnicken*
    Es folgt eine längere Diskussion über ein neues Teil für die häusliche Keramikabteilung (WC), da hören die entsetzten Eltern plötzlich aus der Toilettenausstellung:

    „Mama, ich bin fertig!“

    Die Mutter zum Vater : „DAS ist nicht unser Sohn, oder ?“
    Vater : „Ich fürchte doch !“

    Da saß der Sohnemann mit zufriedenem Grinsen und heruntergelassenen Hosen auf einem Vorführklo, das natürlich weder Wasseranschluß, noch Klopapier hatte und außerdem mittlerweile von etlichen Betrachtern gesäumt wurde.

    :-D

    1. Nessy sagt:

      Wie soll der Junge das auch wissen? Da kann man ja noch nicht mal schimpfen. Ob für diesen Fall wohl die Hundetüten gut wären? Sie wissen schon – wenn der Vierbeiner in den Park macht.

    2. Lobo sagt:

      Ich finde das auch eher lustig, als peinlich.
      Es sind halt Toiletten, das kann der junge Mann echt nicht wissen.

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